Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)

37. Kapitel

Mario's Lippen begannen sich zu diesem unglaublich schönem Lächeln zu verformen. Ich hatte das Gefühl, ihm Stundenlang einfach nur in die Augen sehen zu müssen. Man kommt einfach nicht mehr davon los.

Normalerweise.. also eigentlich.. eigentlich würde ich ihn jetzt küssen. Und ich denke er würde das auch erwarten. A-Aber.. ich kann's einfach nicht.

"Jetzt weiß ich auch warum du in Instagram so heißt." sagte er. Ich atmete erleichtert auf. Anscheinend hat er wirkliches Verständnis für mich. "Jap." grinste ich und klaute ihm sein Müsli. "Ey!" beschwerte er sich. "Mario, ich muss mich bei meiner Familie melden." meinte ich während mir einen Löffel von seinem Essen gönnte. "David weiß bescheid. Ich hab ihm geschrieben und er sagt's auch euren Eltern." - "Er sagt ihnen alles?" - "Nein. Nur das du die nächsten zwei bis 3 Wochen nicht nach Hause kommst." Mario begann groß und breit zu grinsen.

"3 Wochen?!? Du willst 3 Wochen hier in Dortmund bleiben?" rief ich aus. "Nein. Ich will nur eine Woche in Dortmund bleiben. Die andern 2 fliegen wir nach Ibiza." - "Bitte Was?! Sag' mal geht's dir eigentlich noch ganz gut? Ich kann doch nicht einfach... Ahh du machst mich warnsinnig!" Ich legte meinen Kopf auf meine verschränkten Arme die ich auf dem Thresen abgestützt hatte.

"Hör mal. Für mich stand Ibiza schon lange fest. Meine ganze Familie inclusive Freunde sind da. Allerdings habe ich gestern Nacht überlegt ob ich nicht lieber absage. Dann ist mir jedoch der Gedanke gekommen dich einfach mitzunehmen. Und diesen fande ich ehrlich gesagt richtig gut."

"Du sagst auf keinen Fall ab. Aber ich? Deine ganze Familie? Was willst du denen denn sagen? Gute Freundin? Nicht mal Marco hat's dir abgekauft." - "Das ist mir egal. Wie du schon sagtest: Familie! Denen ist wichtig das ich glücklich bin. Und das bin ich nur wenn du mitkommst." - "Du bist verrückt. Ich kann das nicht Mario. Irgendwann sollte ich wirklich wieder nach Hause. Auch wenn ich schreckliche Angst davor habe." Ich senkte meinen Blick.

"Nein. Ich habe gesagt ich lasse sowas nicht nochmal zu. Ich habe David versprochen auf dich aufzupassen. Willst du zurück nach München und darauf warten das dieser Psycho dir auflauert und dich wieder fertig macht?! Vergiss es Selena." - "O-Okay. Ich komm' mit." Mario hat Recht. Eigentlich wäre es ziemlich dumm jetzt zurück nach München zu gehen.

Als ich Mario anblickte musste ich lachen. Man sah ihm seine Freude so sehr an. Wie er total hibbelig auf dem Stuhl saß und ununterbrochen grinste. "Ja komm schon her." sagte ich. Auf's Wort sprang er auf und erdrückte mich fast mit seiner Umarmung.

Er löste sich als Marco sich hinter uns lautstark räusperte. "Was gibt's zu feiern?" fragte er. "Sie komt mihiitt." grinste Mario. Marco lachte. "Ja klar. Was macht sie auch sonst, ne." - "Ey! Stempel mich nicht als Ich-such-mir-einfach-einen-reichen-Typen-Tussi ab." - "Den Typen hast'e ja schon gefunden." - "Arschloch." - "Uh. Das meintest du also mit: Sie ist eigentlich gar nicht schüchtern." wendete er sich an Mario während er den mittlerweile wahrscheinlich kalt gewordenen Cafè trank. Vor mich stellte er ebenfalls eine Tasse.

Dieser allerdings beachtete die Diskussion nur relativ wenig und tippte mal wieder auf seinem iPhone rum. "Was denkst du eigentlich wer du bist, hm? Glaubst du nur weil du Fußballer bist und Millionen verdienst kannst du dir alles erlauben? Glaubst du andere Menschen sind weniger Wert oder was?! Boah wie sehr ich mich doch wieder bestätigt fühle Fußball zu hassen." - "So. Jetzt kann ich mit dir nach Ibiza fliegen. Jetzt weiß ich wie du wirklich drauf bist." - "Moment mal... Du hast mich gerade verascht?!" - "Gut erkannt!" Ich formte meine Augen zu schlitzen und funkelte ihn böse an.

Plötzlich landete Mario's Handy vor Marco auf dem Thresen. Daraus erklang 'I just had Sex von The Lonely Island'. Ich wusste welches Video es war. "Musste es unbedingt dieses Lied sein?" fragte ich skeptisch. "War ganz oben auf eurem Youtube-Kanal." antwortete er und zuckte entschuldigend mit der Schulter.