96. Kapitel

438 22 1
                                    

"Fuck! Selena wach auf!" Mario reisst mich unsanft aus meinem Schlaf. "Wir sind eingeschlafen." murmelt er und ist schon dabei sich an zu ziehen. Ich seufze, stehe dann aber auch schnell auf. Wie er bereits erwähnt hat, hat er einen Tisch bestellt.

"Weißt du was? Wir sind so richtig verpeilt." lache ich und kann kaum damit aufhören. "Beeil dich lieber." meint Mario gestresst. "Was kann ich dafür wenn du dafür sorgst das wir einschlafen." kichere ich, worauf ich einen skeptischen Blick entgegen geworfen bekomme. "Ich hab' dich eben vermisst." meint er, zieht noch den Verschluss meines Kleides am Rücken zu bevor wir hektisch das Zimmer verlassen. "Hier." Er drückt mir noch schnell die High Heels in die Hand welche ich unterm Laufen anziehe. Als ich ihm im Aufzuf gegenüber stehe muss ich direkt wieder lachen, beginne dann aber schnell sein Hemd neu zu zu knöpfen. Er sieht kurz nach unten, bemerkt dann das er sich verknöpft hat und lässt mich weiter machen.

"Das war knapp." haucht er als sich die Aufzugtüren öffnen und einige, edel gekleidete Menschen durch die Hotelloby laufen. Ich muss mir weiter mein Lachen verdrücken. "Hör auf." schimpft er, schmunzelt aber selbst vor sich hin. Er nimmt meine Hand worauf ich ihn glücklich anlächle.

Irgendwie klappt das mit dem Ernst bleiben nicht mehr so. Ich muss ständig über irgendwelche Dinge lachen die eigentlich so überhaupt gar nicht lustig sind. "Der Kellner tut mir leid." meint Mario belustigt. "Der meint du lachst ihn aus." Ich zucke nur mit meinen Schultern. "Wieso bist du eigentlich nicht in Madrid wo du hingehörst?" Ich versuche ein wenig ernster zu werden und das Thema zu wechseln. "Ich bin doch wo ich hingehöre." lächelt er und küsst meinen Handrücken. Ich muss ebenfalls grinsen. "Du weißt was ich meine." fordere ich dann.

"Ich bin ohnehin angeschlagen. Dann hab' ich das eben so gedreht das die mich nicht brauchen können." - "Angeschlagen?" hake ich direkt nach. "Nur 'n paar Muskelprobleme." winkt er ab. "Das ist immer ein Grund mal eben nach Paris zu fliegen." murmel ich. Mit dieser Situation bin ich immer noch überfordert.

"Du kennst mich doch." lacht er. "Oh ja. Dich und deine ständigen Spontanaktionen." - "Dann wirds wenigstens nicht langweilig." meint er locker. "Bestimmt nicht. Du weißt das wir Morgen nach Frankfurt müssen, oder?" stelle ich sicher. "Klar. Denkst du ich vergesse die Länderspielwoche?" fragt er entsetzt. "Ich kenne dein Gehirn, Mario." antworte ich skeptisch. "Jetzt ist es so weit. Du kriechst in meine Gedanken." murmelt er belustigt.

"Nicht zu fassen." lache ich und löse meine Hand von seiner um mich im Stuhl zurück zu lehnen. "Was haben wir noch vor?" möchte ich wissen. Mario sinkt ebenfalls in den Stuhl und grinst mich breit und dreckig an. "Nein!" verweigere ich sofort. "Wenn ich schon mal in Paris bin will ich davon auch was sehen." verlange ich. Jetzt beginnt der zu schmollen. Na super.

"Okay. Gut das ich da doch noch was geplant habe." meint er dann schulternzuckend und steht auf. Die Rechnung kommt wahrscheinlich zum Zimmer. Ich frage nicht nach. Ich will das erst gar nicht wissen. Er musste mit dem Hotel ja mal wieder übertreiben.

Als wir im Taxi sitzen sind wir beide dabei ins Handy zu starren. Ich, weil ich ein Foto vom Eifelturm poste und Mario weil er sich mal wieder sinnlose Profile ansieht. "Aha." murmelt er dann auffordernd. Ich sehe von meinem Bildschirm auf in seinen und merke schon seinen amüsierten Blick auf mir. "Götze's Freundin. Läuft." liest er den Kommentar laut vor. Es ist das Foto mit dem Jungen das ich vor ein paar Tagen in München gemacht habe. "Ein wenig jung, findest du nicht?" schmunzelt Mario. Ich verdrehe nur meine Augen. "Vielleicht bist du mir zu alt." spotte ich gespielt. Er sieht mich skeptisch an. "Ich weiss, ich weiss. Wir sind fast gleich alt. Aber ich bestehe auf meine 6 Monate." protestiere ich. Immerhin bin ich trotzdem die jüngere.

Nachdem wir angekommen sind bezahlen wir noch das Taxi und steigen dann aus. "Und was sollen wir jetzt hier?" - "Welcome to the show." grinst Mario nur und zieht mich die große Treppe zu einem prunkvollen Gebäude nach Oben. Dieses Gebäude entpuppt sich als Theater in dem heute eine Tanzshow aus Amerika statt findet. "Überraschung gelungen?" fragt er nach dem die Show zu Ende ist und alle klatschen. "Das fragst du noch?" meine ich begeistert. "Hätte ja sein können das du den Abend lieber mit mir im Bett verbracht hättest." meint er. "Wäre ein interessantes Angebot gewesen." grinse ich. Sein Blick in diesem Moment spricht mehr als tausend Worte. Da kann ich mich heute wohl noch auf Runde 2 einstellen. Was nicht heißen soll das ich auch nur das Geringste dagegen habe.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt