55. Kapitel

1K 54 5
                                    

"Jetzt ist Weihnachten auch schon wieder vorbei." jammere ich als ich mich neben Mario und meine Großeltern auf die Couch fallen lasse. "Aber dafür kommt bald dein Geburtstag." versucht mich meine Oma aufzuheitern. Ich lächle kurz.

"Und das Geschenk, bekommst du dieses Jahr schon vorzeitig." führt sie fort. Während ich überhaupt nicht mehr weiß was passiert, geht meine Oma kurz raus. Und Opa verschwindet einfach mit Mario.

Als sie wieder in den Raum tritt, fallen mir fast die Augen raus. In der Hand hält sie einen Kleiderbügel der mit Samtstoff überzogen ist. Daran ist ein wunderschönes Hochzeitskleid aufgehängt. Wie benebelt stehe ich auf und laufe auf sie zu. Vorsichtig berühre ich den Stoff.

"Ist... Ist es das von... Mum?" frage ich mit zitternder Stimme. Sie nickt. "Und auch von mir. Nun sollst es du bekommen." spricht sie. "A-Aber.. also.. nicht das ich daran denken würde aber, wir sind doch noch gar nicht lange zusammen und was wenn.. und.." - "Auf das Gespür seiner Großmutter, soll man sich bekanntlich verlassen." spricht sie. "Wow. Das ist.. ich weiß nicht was ich sagen soll.." stottere ich. Kleine Tränchen laufen über mein Gesicht bis ich aus meiner Schockstarre meiner Oma in die Arme falle. "Danke. Danke, Danke, Danke."

"Pass gut drauf auf." bittet sie und übergibt es mir. "Das werde ich." meine ich. "Kannst du es bis ich es zum Rückflug verstauen kann bei dir aufbewahren. Die Tradition." erinnere ich sie. Sonst würde Mario das Kleid ja sehen. Ich meine, keiner von uns hat denke ich auch nur einen Funken seiner Zeit mit einem Gedanken an eine Hochzeit verschwendet. Wir sind gerade mal ein halbes Jahr zusammen. Aber ich weiß, wie wichtig meiner Oma das ist.

"Hast du jetzt mal Zeit, dass du mein Geschenk bekommst?" Mario lugt grinsend durch die Tür. "Geh nur. Ich mach das." lächelt meine Oma, worauf ich aus dem Wohnzimmer verschwinde. "Was war das denn so wichtiges?" Er ist so neugierig. "Oma-Enkel-Geheimnis." grinse ich und gebe ihm einen kurzen Kuss. Bis ich erst einmal meine Gedanken wieder sortiert habe, stehen wir schon in meinem Zimmer und Mario posiert nur ein paar Zentimeter von mir mit einer blauen Samtschachtel.

"Augen zu." flüstert er. Ich tue was er sagt. Erst spüre ich seine Lippen auf meinen. Danach ist die Wärme, die er ausstrahlt plötzlich weg. Dafür kitzelt es an meinem Hals. Ich muss kurz kichern. "Frohe Weihnachten." sagt er leise, worauf ich meine Augen öffne. Er steht hinter mir und sofort fasse ich an meinen Hals. Eine Kette. Schlagartig drehe ich mich um, wo er mir schon einen kleinen Spiegel vor die Nase hält.

"Bist du verrückt?!" frage ich überenthusastisch. Er grinst nur. "D-Die ist wunderschön." füge ich danach hinzu und betrachte das Schmuckstück. "Freut mich, dass sie dir gefällt." lächelt er. Wieder bekomme ich so einen unbeschreiblich gefühlvollen Kuss. Seine Hände berühren mein Gesicht, wo es sofort anfängt zu kribbeln. "Ich werd sie nie wieder abnehmen." säusel ich, nachdem wir uns gelöst haben.

Minutenlang müssen wir uns nur in die Augen gesehen haben

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Minutenlang müssen wir uns nur in die Augen gesehen haben. Erst nach einiger Zeit, kann ich mich von seinen Augen lösen. "I-Ich hab auch was für dich." Aus meinem Koffer ziehe ich zwei Schachteln. "Schöne Weihnachten." lächle ich. Mario setzt sich auf die kleine Couch und öffnet das kleinere der Geschenke. Darin befindet sich eine Uhr von Kapten and Son. In der anderen sind weinrote Beats, an denen in der Seite unsere Anfangsbuchstaben graviert sind.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt