65. Kapitel

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Selena-Emilia's Sicht:

"Du hast nicht wirkl- Ahh. Mario, was soll das?" rege ich mich auf. Die letzten Wochen waren echt cool. Auch wenn es für Mario immer noch nicht läuft, habe ich richtig Spaß mit dem Team. Und die Tatsache das ich ihn direkt unterstützen kann, wenn er mal wieder 90 Minuten auf der Bank sitzt, macht es irgendwie leichter.

"Ich meine es doch nur gut. Was ist so schlimm daran, auch beim Nationalteam zu arbeiten? Das hängt doch durch den DFB ohnehin alles zusammen. Und so hockst du die Länderspielpause über alleine in München." meint er. Wie kann er so ruhig bleiben?! Dafür muss man ihn echt bewundern.

Ich gehe auf ihn zu und setze mich auf seinen Schoß. Bevor er etwas sagen kann, lege ich meine Lippen auf seine. "Ich kann ohnehin nicht mehr Nein sagen, richtig?" frage ich mit hochgezogener Augenbraue. Er beginnt zu grinsen. "Die Anderen wissen auch schon alle bescheid."

"Warum machst du das? Du sollst dich auf deinen Job konzentrieren. Oder willst du das auch noch Jogi sauer auf dich ist?" frage ich und streiche gedankenverloren durch seine Haare. "Das tue ich doch. Ich beweis es dir wenn ich endlich spielen darf." Er lächelt. Aber ich weiß das es ihn fertig macht. Okay, ich mag Pep auch nicht. Aber was soll man machen? Richtig. Auf Durchzug schalten, Arschloch denken und die Saison abwarten.

"Dann kannst du jetzt packen." lacht Mario. Ich seufze. "Wie schön du es hast, dass du alle Klamotten vom DFB bekommst." jammere ich, während ich mich auf den Weg zu meinem Kleiderschrank mache. Wir befinden uns gerade bei mir zu Hause.

Nachdem das dann erledigt ist, gehen wir direkt nach unten. In einer Stunde geht's also nach Berlin. "Mum, Dad?" schreie ich. Daraufhin vernehme ich eine Antwort aus dem Wohnzimmer. "Ich ähm.. mein Job weitet sich wohl auf das Nationalteam aus. Ich fliege also heute noch mit Mario nach Berlin." gebe ich bescheid. "Du hast ein Leben." kommentiert David, der ebenfalls anwesend ist. "Pass auf dich auf, Prinzessin." lächelt mein Dad. Wie verabschieden uns also und fahren mit einem Taxi zum Flughafen.

"Wir fliegen mit einem Privatjet?" rufe ich aus, als ich das kleine Flugzeug vor mir sehe. "Was dachtest du? Das die Weltmeister mit einem Frachtflugzeug transportiert werden?" lacht Thomas (Müller). Ich schüttle nur meinen Kopf. "Ich glaub' das alles nicht." murmel ich, nachdem ich neben Mario auf einem der Plätze sitze. "Dann solltest du langsam anfangen das alles zu realisieren." riet mir Manu. "Ansonsten überrollt es dich irgendwann." Moment.. Was meint er damit?

Bevor ich anfangen kann, über den Satz nachzudenken, heben wir auch schon ab. Der Flug dauer nur knapp eine Stunde, die man sich locker mit dem Handy um die Ohren schlagen kann. Außerdem muss ich ja Instagram, Facebook, Snapchat und Co. auf dem laufenden halten, was die Spieler gerade treiben.

"Champions on Tour." lest Mario laut vor, was ich in mein Handy tippe. "Ich zweifle langsam daran, dass du jeden meiner Schritte verfolgst." lacht er leichtsinnig.

*Einige Stunden später*

"Da hat mir die Mannschaft ja nicht zu viel versprochen." lächelt der Bundestrainer, nachdem auch mit ihm alle Gespräche geführt sind. "Vielen Dank Herr Löw." meine ich freundlich. "Ach. Bitte, nenn mich Jogi." lacht er und reicht mir erneut seine Hand. "Selena-Emilia." antworte ich.

"Und du bist also meinem Sorgenkind verfallen.." grinst er, als Mario, der als Letzter vom Platz auf dem gerade trainiert wurde kommt. Aufgrund dessen das er anscheinend seinen Namen gehört hat, kommt er zu uns. Verfallen... Netter Ausdruck.

"Wie ich sehe versteht ihr euch." lächelt er. "Alles Bestens. Aber die Regeln über privaten Frauenbesuch kennst du. Sie ist ausschließlich beruflich hier vor Ort." mahnt er. "Ey, ey. Sir." lacht Mario.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt