39. Kapitel

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Selena-Emilia's Sicht:

"Mario, ich hab' nicht mal 'nen Koffer dabei. Wie soll ich bitte nach Ibiza fliegen." - "Wir haben doch extra neue Klamotten für dich eingekauft damit du genügend hast." - "Ja. Aber wo soll ich die hin tun? Plastiktüten?" lachte ich.

"Frag' Marco. Der hat bestimmt einen Koffer für dich übrig." Ich nickte nur, obwohl Mario das ohnehin nicht sehen konnte. Dafür war er viel zu vertieft darin die Decke anzustarren und einen Fußball, der Marcos Gästezimmer zierte, sinnlos in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen.

Mario hat die Klamottenanzahl die er braucht natürlich vor der Abfahrt zu Marco berücksichtigt. Arschloch. Er hätte auch einfach was sagen können das ich noch nach Hause soll um welche zu holen. Allerdings... er konnte ja auch nicht wissen das ich mich dazu entscheide mitzukommen. Naja, mein Dad hat mir zum Glück Geld überwiesen damit ich mir ein Paar neue kaufen kann, nachdem ich mit ihm telefoniert habe. Von der ganzen Geschichte mit Flo wissen sie immer noch nichts. Und ich denke das sollte auch so bleiben. Ich will damit einfach nur abschließen.

Ich lief also zu Marco ins Zimmer, der ebenfalls gerade am packen war. "Marco? Hast du einen Koffer für mich?" Er begann augenblicklich zu grinsen, weshalb ich ein wenig Angst bekam. Er lief in sein angrenzendes Ankleidezimmer und kam mit einem schwarz-pinken Koffer wieder.

Ich lachte auf. "Weiß ich was nicht?" - "So. Jetzt ist es raus. Ich bin schwul." sagte er gespielt leidend. Ich schüttelte nur meinen Kopf. Der Typ hat echt einen an der Klatsche. "Ne scherz. Musst du nicht verstehen." meinte er und schob mir den Koffer auf den Rollen rüben.

Ich widmete mich also unter Mario's körperlicher An- und geistlicher Abwesenheit wieder dem einpacken. Heute Abend fliege ich nach Ibiza. Ob ich mich mit Mario's Laune seit Gestern darauf freuen soll oder nicht, weiß ich auch nicht.

Ich schmiss mich nachdem ich fertig war neben Mario auf's Bett. "Soll ich vielleicht lieber doch nicht mitkommen?" fragte ich. "Nein. Nein Quatsch." Er drehte sich von seiner Rückenposition auf die Seite und stütze seinen Kopf auf der Hand ab. Mit der anderen rollte er weiterhin den Fußball. "Ich mache mir nur Gedanken." murmelte er. "Ja das merke ich. Ist alles in Ordnung bei dir? Oder ist was mit Felix?" - "Felix..? Achso. Nein. Alles gut." - "Dann hör endlich auf dir über alles den Kopf zu zerbrechen." Er lächelte leicht.

"In 2 Stunden müssen wir zum Flughafen." brachte er das Gespräch auf ein anderes Thema. "Ich hab' Angst." murmelte ich. "Vorm Fliegen?" lachte Mario. "Nein du Idiot. Ich bin schon tausend mal geflogen. Eher das mich deine Familie nicht mag." - "Natürlich mögen die dich. Dich muss man einfach mögen." grinste er. "Das hast du aber jetzt sehr schön gesagt." lachte ich. "Ich weiß."

*4 Stunden später*

Zum Glück sitze ich im Flieger nicht zwischen den beiden. Der Fensterplatz ist eben der schönste. "Wann kommen die anderen nach Ibiza?" hakte Marco bei Mario nach. "Felix und Fabi fliegen heute Nacht." antwortete er. "Wer is' noch dabei?" - "Keine Ahnung. Ich weiß es nicht so genau. Sascha und Mauro denke ich." murmelte Mario.

"Schön das ich auch jemanden kenne." lachte ich. "Du kennst mich, Marco, Fabi, Felix und mit den paar anderen wirst du dich auch schnell anfreunden." meinte er. "Wir werden uns schon nicht die Augen auskratzen." lachte ich und kramte meine In-Ears aus meiner Handtasche.

Knappe 2 Stunden später konnten wir aus dem Flieger und unsere Koffer holen. Jetzt bin ich hier in Ibiza. Mit Mario. Wenn mir diese Story vor ein paar Monaten jemand erzählt hätte, hätte ich ihn wahrscheinlich in die Klapse geschickt.

Wir stiegen in ein Taxi. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche nachdem es kurz vibriert hatte.

David: Hey Schwesterherz, wie geht's dir? :)

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt