Prolog
Die langen, lehren Straßen, die vom vorherigen Regen immer noch so kalt und widerwertig nass waren, waren jetzt wohl ihr Zuhause und das schon seit ungefähr einer ganzen Woche. Genau wusste sie es ehrlich gesagt nicht mehr, denn ihr Zeitgefühl wurde von dem häufigen Regen mit weggespült.
Sie hatte nicht ganz verstanden warum die Erwachsenen sie aus dem – sehr wahrscheinlich illegalen – Waisenhaus auf die Straße geschmissen hatten. Ja, sie waren nie besonders nett gewesen, doch hätte sie nicht erwartet, dass sie ein acht-jähriges Kind schon allein in die weite Welt schmissen.
Aber sie lebte nun hier in der Gegenwart und musste sehen, wie sie klarkam. So war die Realität. Sie hatte nur gehofft, dass diese sie nicht so schnell ereilte. Dachte sie, sie könnte noch Jahre in ihrer kindlichen Fantasie leben, mit liebenden Eltern und einem liebevollem Haustier, bestenfalls eine kleine Katze. Träumend von einer Welt, die nicht existierte – Wie Kinder nun einmal waren.
Nun saß sie unter einem provisorischen Dach, dass früher vermutlich mal ein Teil eines Zaunes war. Es war aus morschem und kaputtem Holz, sodass man schon Angst bekam, dass es jeder Zeit in sich zusammenfallen könnte. Hier hatte sie wenig Essen, beziehungsweise das Essen, das sie im Wald auf der gegenüber liegenden Straßenseite fand.
Sie konnte wahrlich nur hoffen, dass das alles hier bald endete und doch wollte sie wirklich nicht diese depressiven Gedanken haben, dass würde ihr jetzt sicherlich nicht weiterhelfen, genauso wenig, wie hoffen und glauben, denn das waren nur leere Versprechen an einen selbst.
Hier war niemand außer sie, vielleicht mal ein Kaninchen oder ein Fuchs, aber keiner, der ihr helfen konnte.
Ihre Situation war beschissen, wenn man es so sagen durfte, dennoch war sie sich sicher irgendwo auf dieser Welt hatte es jemand immer noch schwieriger als sie, obwohl sie dem Tode nahe stand und keine Überlebenschancen sah.
Denn, was war der Tod schon im Vergleich zu lebenslanger, qualvoller Folter? Sie würde niemand vermissen und doch hing sie an ihrem erbärmlichen Leben. Genau, sie wollte leben, doch dafür müsste sie auch was tun...
Den Hang hinunter, die Straße entlang, wäre die nächste Stadt, nur die Frage, ob sie so lange durchhielt, blieb.
Plötzlich waren – bei diesem Gedanken – wieder diese Fragen in ihrem doch noch so winzigem Kopf. Sie würde sie wahrscheinlich nie mehr los werden.
Warum war sie hier?
Was hatte man gegen sie?
Was hatte sie getan, um so etwas zu verdienen?
Sie würde keine Antworten auf solche Fragen finden, also drängte sie sie zurück, in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins. Warum sollte sie über so etwas nachdenken, wenn es so unnötig war?
Sie machte sich also auf den Weg in die nächste Stadt. Die nasse Straße ein weiteres Indiz dieser tristen und traurigen Realität, als sie nach etwas greifen wollte, dass ihr zu guter Laune verhelfen könnte. Denn, es schien mal wieder so aussichtslos.
Hätte sie nur die ganzen tollen Sachen, die sie noch vor einer Woche in ihrer Hand hielt. Beispiel wäre ihr Mp3-Player, könnte sich in ihrer virtuellen Welt zurückziehen und müsste nicht mehr darüber nachdenken, in was für Schwierigkeiten sie steckte.
Hätte sie nur ihr Buch, welches davon ablenkte wie Hunger sie hatte, mal abgesehen von dem Durst, den sie schon gar nicht mehr spürte. Reden fiel ihr schwer und anstrengend war es auch, ihre Beine fühlten sich so zittrig und schwach an, bei jedem Schritt, den sie ging.
Es fühlte sich an wie Wochen, Monate, die sie hier jetzt schon humpelte (Ihr eines Bein hatte sie sich verletzt bei einem kleinen Kraftaussetzer) und als sie nochmal so darüber nachdachte, wie lange sie noch durchhalten könnte, bereute sie ihre Tat.
Warum war sie nochmal losgewandert? Wäre sie doch nur dort geblieben, unter dem provisorischen Dach, wo sie sich noch nicht einmal wegbewegt hätte, außer für ihre Bedürfnisse.
Nach 20 weiteren, schmerzhaften Metern, brach sie zusammen, mit dem letzten Gedanken, an ein Dasein, welches verkommen war.
Ihre Ohren hörten einen schrillen Laut, in der Versuchung sie einzusetzen. Ihre Augen sahen schon langsam die schwarzen Punkte, die sich weiter in ihr Sichtfeld drängten, bis sie sie ganz Einnahmen und ihr Körper eine komische Taubheit verspürte. Der Wind, der noch vor Sekunden durch ihr schwarzes Haar gestrichen hatte, spürte sie jetzt nicht mehr.
Ihr war klar, sie konnte nichts mehr machen. Das war ihr Ende und sie hatte aufgegeben.
━ ◦ ❖ ◦━
Das war der Anfang der Geschichte, auf jeden Fall werde Ich versuchen, die Kapitel länger zu schreiben.
Die weiteren Kapitel werden aus der Ich-Perspektive geschrieben.
Feedback ist erwünscht! ^^
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Meine Reise in die Ninja-Welt (Obito ff)
Fanfiction~•~•~•~ Die Rechte, der Charaktere, sowie ihre Story, mit außnahme von meinem, gehören dem japanischem Mangaka Masashi Kishimoto. ~~~ Ranking: 18.10.2021-#1 in NARUTOSHIPPUDEN 24.06.2022-#1 in UNSTERBLICH 27.02.2022-#2 in AKATSUKI 02.08.2021-#2 in N...