Kapitel 77: Beschluss

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Yuu Pov.

In einer Zelle waren wir alle versammelt. Wir, Sharingan-Träger, hatten jeder eine Lederschnalle um, konnten uns nicht mehr bewegen, unsere Augen versiegelt. Ich war eigentlich entspannt, konnte jedoch das Unbehagen von einer der anderen spüren. Es verpestete die Luft und ignorieren konnte ich es nicht mehr, denn all dieses Unbehagen ging nur von einer Person aus.

"Was bedrückt dich so, Itachi?" fragte ich leise, fast flüsternd.

Von ihm hörte ich nur sein ruhiges und gespielt fröhliches seufzen.

"Ist es, weil wir wieder in Konoha sind oder weil wir hier festgehalten werden?"

"Nein alles gut. Hätte nur nicht gedacht, dass ich hier jemals landen werde."

"Achja?" Ich machte eine Denkpause, bevor ich ruhig anfing zu erzählen:

"Ich würde sagen du bist zu sehr daran gewöhnt, dass man dich hier verletzt... Stärke ist letztendlich auch nur eine Art von Ausdauer, quasi die Kunst den Stress zu ertragen... Es ist so, bevor die Belastung zu viel wird, fängt die Seele an zu schreien. Wut, Trauer und Frust treten in den unterschiedlichsten Formen hervor, aber du Itachi, du bist einer der vielen, die viel zu viel ertragen und durchleiden mussten... selbst dieses Schreien kannst du nicht mehr hören, deswegen bist du wohl immer so cool, zeigst nur dein ruhiges Lächeln.

Als deine Freundin wünsche ich dir wirklich, dass du eines Tages einen Menschen finden wirst, der das Schreien deiner Seele hören kann und immer für dich da ist, den du wohl oder übel hier in Konoha finden musst." (Zitat aus The chivalry of a failed knight)

Stille kehrte ein, indem ich hörte wie Itachi nur kurz die Luft anhielt, sich aber schnell wieder fasste. Worte zu fassen ist manchmal das schwierigste überhaupt, wie man immer wieder feststellen muss.

Die Tür zu dem dunklen, kleinen Raum, in dem wir sitzen, wurde mit einem knirschen geöffnet und brachte auch ein kleines Licht unter der Augenmaske hervor. Kakashi und ein Wächter trotten ein und würden uns jetzt den Beschluss von den Obersten berichten. Ich konnte mir Obitos und meinen Beschluss schon denken, weshalb ich mir nicht zu viel erhoffte. Vor den Augen anderer sind wir nur Verrückte, die einen Krieg angefangen haben, schließlich dürfen die, die die Wahrheit kennen nichts darüber aussagen, falls sie sich an unser Versprechen gehalten haben.

Ich lehnte mich nach hinten an die kalte Steinwand an und seufzte. Würden die uns einsperren, würde ich natürlich ohne zu zögern ausbrechen und Obito mitnehmen, aber Tatsache ist, dass wir nirgendwo mehr ein Platz finden werden.

Meine Haare vielen mir über mein Gesicht und kitzelten meine Nase, brachte mich zum Niesen und ich verfluchte mal wieder die Zwangsjacke, die man uns angezogen hatte. Ich bemerkte nur nebenbei, wie Itachi und Sasuke den Raum verließen und Kakashi, Obito und ich jetzt die einzigen im Raum waren bis mich Obito in Gedanken drauf aufmerksam machte. Ich entspannte mich als ich mich endlich aus der Jacke befreit hatte.

Ich habe schon die ganze Zeit die Versiegelungen entsiegelt und ließ die Jacke einfach durch mich hindurch fallen. Meine Arme streckte ich aus und ließ meine Knochen knacken, die schon zwei Stunden nichts machten. Die Augenbinde zog ich mir vom Kopf und konnte endlich wieder sehen, sehen wie mich Kakashi anguckte als sei ich vom Mond.

Kakashi räusperte sich:

"Also es war schon schwierig genug Sasuke und Itachi freizusprechen, was auch nur geklappt hatte, da sie mitgeholfen haben euren Krieg zu beenden und ich der neue Hokage bin. Bei euch haben sie nicht diskutieren lassen... wäre Jiraija nicht da gewesen." Ich schaute skeptisch zu den mir gegenübersitzenden und wartete die Pause ab, die er zwischen seinen Sätzen machte.

"Wir haben uns dazu entschlossen, dass die beste Strafe für euch ist zu leben, weswegen wir euer Chakra versiegeln werden." Kakashi sprach zwar ernst und doch konnte man die Freude heraushören.

>Komische Strafe...<

>Jemanden der das Leben nicht wertschätzt, mit genau diesem zu quälen ohne eine Chance zu entkommen. Wäre eine Strafe hätten wir vielleicht wirklich vorgehabt in einer Traumwelt zu leben, wie es Madara hatte<

>Ach so!<

>Außerdem kann man meine Kräfte nicht versiegeln, aber das braucht ja niemand zu wissen<

Ich nickte verstehend und befreite dann Obito von der Augenbinde, die Jacke war dann auch kein Problem mehr für ihn. Ich stand von der Bank auf und ging gradewegs durch die Tür nach draußen. Die Blicke von Obito und Kakashi auf mir ignorierte ich als ich aus dem Gebäude spazierte um mich auf die Suche nach Naruto zu machen, der am Eingangstor Konohas war und dort mit Sasuke und Sakura stand.

Mit dem Rücken zu mir gedreht merkten sie mich nur durch mein Chakra, das immer näherkam. Unisono drehten sich die drei zu mir um. Sakura erschrocken, Naruto grinste und Sasuke zeigte keine Emotion. Bei ihnen angekommen, umarmte ich Naruto zum aller ersten Mal nach fünf Jahren wieder und zerquetschte ihn fast, was er auch sanft erwiderte.

"Was macht ihr denn hier?" fragte ich die drei, als ich mich von Naruto drückte.

"Das sollte man dich fragen." sagte Sakura verwirrt. Ich achtete nicht so ganz auf sie.

"Ich verlasse Konoha." antwortete mir Sasuke.

"Warum? Du hast es hier doch gut." ich war deutlich verwirrt. Itachi war hier und man hatte ihn ganz sicher nicht dazu verdonnert.

Sasuke schüttelte den Kopf.

"Überleg es dir noch einmal. Es ist furchtbar, wenn man mit denen, die man liebt nicht zusammen ist..." Ich verstand ihn nicht, aber wenn er unbedingt will, dann bekommt er noch ein Geschenk von mir. Ich seufzte nur noch, nach einem eher unsicheren Kopfschütteln von ihm.

"Ich habe aber noch etwas für dich bevor du gehst." Ich wollte den zweien es eigentlich erst in ein paar Jahren geben. Die Kräfte von Rikudou Sennin.

"Was denn?" fragte Sasuke jetzt doch neugierig nach. Ich grinste heimlich.

"Wartet einfach hier." Jetzt wo ich endlich nicht mehr nur die Nachfolgerin Jashin bin, sondern es auch Tatsächlich bin, kann ich nach Belieben vom Reich der Toten und der Lebenden wechseln, sonst würde ich wohl nicht an den Geist und die Kraft von Hagoromo herankommen. Also setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich irgendwo an, damit ich nicht gleich umkippen würde wenn meine Seele, diesen Körper verlassen würde.

Eine Minute war ich weg und stand dann wieder auf, als wäre nichts gewesen außer den Schwindel vom zu schnellen Aufstehen.

"Macht ist etwas sehr Gefährliches. Sie zieht die bösen an und sie verdirbt die guten, ich habe nie um Macht gebeten... denn Macht ist nur für diejenigen bestimmt, die bereit sind sich tief zu beugen um sie aufzuheben. Deshalb glaube ich auch ich kann sie euch übergeben. Naruto, Sasuke." (Zitat von Ragnar aus Vikings)

Ich lächelte die beiden an, als ich ihnen beide von Rikudous Kraft gab. Sasuke erweckte mit seiner Kraft ein Rinnegan im linken Auge, Yin und Naruto bekam Yang, strahlte hell und neben dem Bijuu Sage Mode, schwebten sechs schwarze Kugel um ihn herum, die ihn beschützen würden.

Die zwei schauten mich blöd an und dann sich gegenseitig. Narutos Pupillen waren kreuze und seine Striche auf der Wange waren wahrhaftige Balken. Für eine kurze Zeit war auf Sasukes linken Hand ein schwarzer Sichelmond zusehen und auf Narutos rechter ein weißer Kreis, deren verschwinden auch Narutos Pupillen wieder Rund werden ließ und die schwarzen Kugeln sich in Luft auflösten. Ich war zufrieden mit meiner Arbeit als mich zwei Ninja wieder wegschleppten und Team 7 mir noch stumm hinterher schaute.


Sasuke so: (⊙_◎)

1224 Wörter 

Meine Reise in die Ninja-Welt (Obito ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt