Kapitel 81: Ein Tag mit Kakashi

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Yuu Pov.

Ich sitze grade im Hokage-Büro bei Kakashi und döste gelangweilt vor mich hin. Er machte seinen ganzen Papierkram, ließ sich aber schnell ablenken. Hokage sein ist bestimmt anstrengend. Der ganze Papierkram wäre gar nichts für mich und trotzdem war es schon immer Narutos Traum. Die Hochzeit ist schon in zwei Monaten und eigentlich sollte ich mit planen anfangen, weswegen ich auch bei Kakashi bin.

Aber so eine große Feier will ich eigentlich nicht und ich bin mir auch sicher die wird es auch nicht geben, schließlich sind die einzigen, die eingeladen sind, Kakashi, Naruto, Itachi, Konan, obwohl sie hier nicht willkommen ist, Jiraija und vielleicht nehmen sich ein paar der Jinchuriki dafür Zeit. Ich seufzte. Partys sind nicht so meins, wenn man bedenkt, dass ich mein komplettes Leben nur mit einer Person verbrachte und nie sozialer war als jetzt.

Die Person mit der ich schon mein ganzes Leben lang zusammen war. Das wäre dann Obito und da stelle ich mir die Frage, wenn wir heiraten was ändert sich dann? Seitdem ich 10 Jahre alt war, bin ich Teil von Obitos Leben und seit meinem 14. Lebensjahr bin ich ihm nicht mehr von der Seite gewichen. Als Katze auf seiner Schulter. Wir teilen die gleichen Erinnerungen und jetzt nach all den Jahren, jetzt wo es friedlicher als je zuvor war, heiraten wir. Ich musste lächeln. Ein wenig kitschig ist es ja schon.

Ein seufzen seinerseits, ließ mich auf ihn aufmerksam werden.

"Was machst du hier, Yuu?" fragte Kakashi mich endlich, nachdem ich schon eine halbe Stunde nur in seinem Büro war.

"So recht weiß ich das jetzt auch nicht mehr, aber wenn du willst helfe ich dir gerne bei der Arbeit." Auch wenn ich Papierkram ätzend finde, ist es nun Mal Kakashis Job bei dem ich helfen kann, damit er nicht in die Nacht arbeiten muss. Deshalb war ich schon in wenigen Sekunden neben ihm auf einen Stuhl und ging die Blätter durch. Ehe er mir widersprechen hätte können.

Mein Stuhl drehte sich die ganze Zeit und ich las die verschiedensten Dokumente durch, unterschrieb sie in Kakashis Namen oder sortierte die Aufträge verschiedenen Rängen zu, die die Ninja abarbeiten würden. Manche Aufträge waren ziemlich irrsinnig und ich zweifelte schon an den Fähigkeiten der Dorfbewohner, die keine Ninja waren. Aufgaben wie Rasen schneiden, Hunde Gassi führen, erinnerten mich an die alten Zeiten, wo wir diejenigen waren, die diese Aufträge bekamen.

Kakashi ließ sich dann einfach, mit einem ergebenden Seufzer, helfen. Ich war schon mit dem ganzen Stapel fertig und war so konzentriert, dass ich erst jetzt mitbekam, wie Shikamaru im Raum stand und Kakashi und mich abwechselnd fraglich musterte. Shikamaru wurde nach dem Krieg in die Fußstapfen seines Vaters gepflanzt und erledigte die Arbeit an der Seite des Hokage.

Sein Blick war berechtigt. Ich meine ein Schwerverbrecher, wie ich es bin, hat normalerweise nichts an der Seite des Hokage zu suchen und schon gar nicht an der Arbeit dessen, der für die Ordnung des Dorfes sorgt.

Eine Weile schauten wir uns alle nur gegenseitig in die Augen, eine Stille herrschte im Raum, die mich fast schon amüsierte. Ich machte einfach beim nächsten Dokument weiter, aber auch nur, weil ich dieses bedrückende Gefühl im Bauch hatte, dass dieses noch bearbeitet werden sollte. Danach legte ich den Stift bei Seite und faltete meine Hände auf den Tisch vor mir ineinander, schaute wiederholten Male in die Runde und bemerkte alle Blicke, die auf mir lagen.

"Störe ich?" fragte ich nach einer Weile, da Shikamaru immer noch nicht den Mund offen hatte.

"Hm." Kakashi wurde jetzt wohl auch aus seiner Trance geweckt und schüttelte den Kopf.

"Nein. Shikamaru, was ist dein Anliegen?" fragte er an ihn gewandt.

Angesprochener war sich unsicher, fing sich aber wieder schnell und vertraute wohl auf Kakashis Entscheidung, dass ich mithören durfte.

"Hokage-Sama, die nächsten Chuninauswahl-Prüfungen wurden jetzt doch abgesagt, wegen dem ganzen Durcheinander vom Krieg." sprach Shikamaru und mir wurde wie jeden Tag mehr bewusst, dass ich ganz schön Chaos angerichtet habe. Ich, nicht Obito, wie in dem Anime den ich geguckt hatte. Ich weiß ehrlich nicht was ich davon halten sollte, aber es änderte nichts an dem Stolz den ich gegenüber den neuen Umständen hegte, dem dazugehörigen Kakashi, der es nicht prickelnd findet, wenn man ihm mit "Sama" anredet.

Ich behalte lieber die positiven Auswirkungen meines Handelns im Blick, als mich über das negative aufzuregen. Die beiden unterhielten sich noch eine Weile, doch ich hatte schon lange auf Durchzug gestellt. Die Wörter die über ihre Lippen kamen, hörte ich nicht oder eher gesagt sie interessierten mich nicht. Ich gähnte und fühlte mich erschöpft. Papierkram ist echt nichts für schwache Nerven, es erschöpft total.

Jedenfalls stellte Shikamaru noch mehr Papierkram auf Kakashis Schreibtisch ab, als er dann endlich ging. Kakashi schaute ehrfürchtig auf den neudazugekommenen Stapel an Papieren herunter und lehnte seinen Kopf auf seiner Hand ab.

"Lassen wir es für heute." entschied er und brachte mich dazu die Müdigkeit aus mir heraus zu strecken. Ich lächelte wieder und ging also mit ihm durch das Dorf. Es war Nachmittag und die Kinder spielten wie jeden Tag in den Gängen.

Mein alter Kindheitsfreund hatte seine Nase wieder in das Schmuddel Buch Jiraijas gesteckt und kicherte vor sich hin. Ich konnte nicht drüber hinwegsehen, wie sich der Kakashi von damals in einen Perversen wenden konnte und starrte ihn einfach nur schräg an.

"Zeig mal." sagte ich plötzlich und hatte im Augenblick seiner Unachtsamkeit mir sein geliebtes Buch geschnappt. Kakashi reagierte zwar sofort doch ich war schneller und las ein paar Zeilen des Buches dessen Autor einer der bekanntesten Spanner dieses Universums war. Ich hatte meine Mission erfüllt und gab es ihm wieder, schaute ihn belustigt an.

"Und davor sträubst du dich es vorzulesen?" Ich spielte an den einen Tag an als er gezwungen wurde aus dem Buch vorzulesen, da dort ein Hinweis Jiraijas drinstand. Kakashi schaute ziemlich grimmig rein, doch ernst meinte er es nicht. Grade als er was sagen wollte, sprintete Gai an uns vorbei nur um eine scharfe Kurve zu machen und dann hinter uns her zu springen.

"Kakashi! Wer ist denn die junge Dame hier?" Er meinte eindeutig mich und ich kam nicht umher ihn verständnislos anzuschauen. Selbst an Itachi konnte er sich erinnern.

Kakashi teilte wohl meine Meinung, doch dazu sagen, taten wir beide nicht. Es gibt wirklich niemanden der mich nicht kennt und auch wenn es nur Gerüchte sind, aber es ist schließlich Gai.

"Yuu." sagte ich schließlich kurz um ihn auf die Spur zu helfen doch es brachte anscheinend nichts. Er richtete sein Haar und mir graustete es als er mich anstrahlte und seine Zähne in der Sonne glänzten. Sein Daumen ragte in die Luft und erzählte enthusiastisch:

"Mein Name ist Might Gai, die grüne Bestie aus Konoha. Würdest du gerne mit mir ausgehen?" Ich schaute ihn leicht verdattert an. Er weiß echt nicht wer ich bin. Er erinnerte mich grade sehr an Lee. Ich zeigte ihm einfach nur meine Hand an dem stolz mein Ehering prangte. Gai rutschte alles aus dem Gesicht, aber lange dauerte es nicht bis er wieder grinste.

Ich schaute etwas hilfesuchend zu Kakashi, der sich aber grade selber dabei war nicht genauso verdattert wie ich auszuschauen, also verabschiedete ich uns von ihm und zog Kakashi weiter Richtung Uchiha-Viertel, wo Obito schon den ganzen Tag verbrachte. Er sagte er hätte etwas Wichtiges zu tun und ich sollte erst später wieder erst nach Hause kommen.

Kakashi setzte sich mit mir an unsere Terrasse und schaute sich zum ersten Mal den neudekorierten Garten an. Ein Steingarten, der noch genauso ordentlich ausschaute wie am ersten Tag und die mehr oder weniger bunten Fische, die im Teich umher schwimmen und wohl grade gefüttert worden sind. Der Kirschblütenbaum, der in der Mitte stand und in dieser Jahreszeit seine ersten Knospen bekam, die zu Blüten heranwachsen werden.

Obito setzte sich bei unserem Bemerken zu uns zwei und hatte dampfenden Tee in der Hand und als hätte er gewusst, dass ich Kakashi mitbringen würde, hatte er auch direkt drei Tassen Tee aufgekocht. Er setzte sich neben an meine Seite und gab jedem von uns seine Tasse. Sie duftete intensiv nach Kräutern und färbte das heiße Wasser in ein sachtes Grün. Ich pustete gegen den Dampf, als würde der Tee dadurch etwas abkühlen und nippte kurz an dem Getränk, dass mich direkt erreichte und mich schließlich erschöpft ausatmen ließ.

"Papierkram ist ätzend." sagte ich schließlich und beschimpfte auch zeitgleich den Grund für meine Verspannung. Kakashi stimmte stumm zu und Obito schnaubte amüsiert.


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Meine Reise in die Ninja-Welt (Obito ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt