Kapitel 87: Neji dreht durch

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Yuu Pov.

Heute Morgen raubte mir der Gedanke Naruto zu besuchen das entspannte Aufstehen, brachte mich dazu aufzuspringen und Obito gleich mit zu ziehen. Die Wärme der Decke verlies mich, ließ eine Gänsehaut zurück, doch das ließ mich nicht davon aufhalten ohne weiteres die Küche zu besuchen. Meinen morgendlichen Tee kochte schon auf ohne das ich nur ein Finger berühren musste. Meine Shinobi-Fähigkeiten sollte ich eigentlich nicht für den Alltag benutzen, aber das machte ich schon von ganz alleine. Heißt nicht, dass ich meine Fähigkeiten nicht Wertschätze.

Ich war schon ziemlich gut drauf, mit dem Tee in den Händen haltend, sah ich aus dem Fenster und bewunderte die Schneeweiße Landschaft, die sich mir bot. An den Kanten des Fensters frostete es und es zeichneten sich große bis kleine Schneeflocken dort. Sie verzauberten mich auf eine Weise jedes Jahr wieder. Besser gesagt die letzten zwei Jahre, davor hatte ich nie die Zeit gehabt die Natur zu bewundern. Meine jungen Jahre ausgelassen.

Obito saß auch schon mit müden Augen auf einem Stuhl und träumte in die dampfende Tasse voll mit Kaffee. Seitdem er die Möglichkeit zum Ausschlafen hatte, nutzte er sie. Ich beobachte ihn ein paar Sekunden, weckte mich dann jedoch selber und blickte das erste Mal heute auf die Uhr. Es war noch früh und ich war mir sicher, dass Naruto noch tief am Schlafen war. Meine Augenbrauen krausten sich. Er war Obito wirklich sehr ähnlich.

Ich setzte mich also neben Obito und versuchte mit dem Morgenmuffel ein Gespräch aufzubauen, was aber nicht so funktioniert, wenn man immer nur ein grummeln als Antwort erhält. Ich schüttelte nur den Kopf und las die Zeitung, die auf dem Tisch rum lag. Das große Thema war Natürlich der Mond und Naruto, was mich zum Lächeln brachte. Blätternd, flüchtig flogen meine Augen über jede Seite, die sich mir erblickten. Interessante Sachen standen nicht drinnen meiner Meinung nach. Angebote, neue Läden und weiteres, die ich eh nie bestaunen werde.

Der Kaffee von meinem jetzt etwas wachenden Lebensgefährten war bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken, er war aufgestanden um duschen zu gehen, weswegen ich mich auch langsam bereit machte um in der Öffentlichkeit herum zu streunen.

In dem relativ hohen Schnee, in dem jeder versinken würde, lief ich wie auf festem Boden und dachte nicht einmal dran den Schnee um unser Grundstück wegzuschaufeln. Das würde das schöne Bild zerstören, dass sich durch den Schnee erst aufbaute. Weswegen ich versuchte nicht einmal einen Fußabdruck zu hinterlassen, was sich als schwieriger herausstellte, als ich es mir erdacht hatte. Obito wartete schon auf mich und beobachtete mich mit schiefgelegen Kopf, wie ich auf dem Schnee schleiche, als wäre er aus hoch empfindlichem Glas.

Obito war nämlich unter meinem strengen Blick einfach über den Schnee gestapft. Bei ihm angekommen atmete ich geschafft aus. Der schwarzhaarige neben mir lächelte nur und hielt wahrscheinlich sein Lachen zurück, so gequält sahen seine Mundwinkel aus nicht zu weit nach oben zu steigen. Ich ging einfach davon, meine Lippen zu einem Strich gepresst. Obito holte aber schnell auf.

Ich griff seine Hand, umklammerte sie und hoffte auf Wärme, die mich schon flüchtig verlassen hatte, mein Kopf kuschelte sich in den Schaal und ich lief schleppend weiter. Ich hatte Mal wieder die Temperatur unterschätzt und mich nicht dick genug angezogen, bemerkte ich auf dieselbe Weise wie letztens im Schnee. Kälte machte müde, der Weg bis nach Naruto schien noch weit und in der Ferne hörte ich einen spitzen Schrei...

Ich hielt in der Bewegung inne und konzentrierte mich auf mein Gehör, Obito hatte den Schrei nicht gehört und blickte fraglich auf mich herab. Der Schrei hörte sich aber nicht hilfesuchend an, mehr als hätte sich jemand erschreckt, aber mir war klar, dass das Narutos Stimme war. Mir entwich ein kichern.

Ich zog Obito wieder komplett wach in die Richtung Narutos.

"Hier entlang." sagte ich und lächelte ein wenig.

Naruto, so passend sein Zeitpunkt immer wahr, rannte uns entgegen und versteckte sich hinter uns zweien, als wären wir eine beschützende Mauer. Er war leicht am Zittern und der rote Schaal den er trug, flatterte noch leicht wegen seinen hektischen Bewegungen. Er stammelte nur wenige Wörter und bevor ich nach fragen konnte ertönte eine wütende Stimme.

"Naruto!" es war Neji, der mit aktiviertem Byakugan um die Ecke preschte. Seine Zeige- und Mittel Finger, wie Geschosse vor sich haltend. Ich blinzelte einige Male, bis ich checkte was hier vor sich ging.

"Ist es wegen Hinata?" fragte ich nochmal nach und bekam einen überraschten Laut von dem Naruto hinter mir zuhören. Ich seufzte, doch rückte näher an Obito als Neji zu uns stapfte, schützte somit die Sicht auf Naruto, der mit seinem blonden Haaren und rotem Schaal viel zu auffällig über meine Schulter sah.

>Wer ist Hinata?< fragte mich Obito und ich musste husten. Obito hatte nicht viel mit Narutos Freunden am Hut, außer mit Sasuke.

>Nejis Cousine< antworte ich und sah Neji in die Augen.

"Kann ich helfen?" fragte ich ihn zweifelnd. Er schien als hätte er mich erst jetzt bemerkt und hing einige Momente an meinen Augen fest, die in manchen bedrohlich aufflammten, wenn die glühenden schwarzen Flammen ins Ungleichgewicht raten, wie vom Wind gestört. Seine Augen weiteten sich minimal, als er wohl erkannte wer vor ihm stand, schließlich waren meine Augen das Wesen der Gerüchte, die durch jedes Dorf schlichen.

"Ich würde mir nur Naruto einen Moment ausborgen." erklärte er und hatte wieder nur noch ihn im Blick. Hinata kam auch um die gleiche Ecke gestürmt.

"Neji lass Naruto in Ruhe." sagte sie ein wenig Stotternd, jedoch von sich überzeugt.

>Wir werden jetzt einfach weiter gehen und später wieder kommen< erklärte ich Obito und ging einfach weiter Richtung Hokage-Turm.

"Was ist mit dem Hyuga-Jungen?" fragte mich Obito, als wir nach dem immer leiser werdenden Kreischen von Naruto endlich außer Reichweite waren.

"Nejis Beschützerinstinkt gilt Hinata, die..." ich überlegte ob ich es Obito nicht doch von Naruto erfahren lassen sollte, doch entschloss mich dann einfach dagegen.

"...neuerdings die feste Freundin von Naruto ist. Neji ist dagegen, weil er Naruto für einen kompletten Idiot hält, der Hinata nur ihr Herz brechen würde." am Ende hin wurde ich unabsichtlich etwas leiser, als ich Obitos Gesichtsausdruck sah. Er macht ein langes Gesicht.

"Ich häng zu viel mit Kakashi rum." murmelte er nur und lief leicht gekränkt weiter.

"Naruto hätte uns das eh heute gesagt."

"Noch etwas, dass ich wissen sollte?" fragte er leicht bedröppelt und stieg auf die erste Stufe, die zum Eingang in den Turm führt.

"Nein und wenn dann weiß ich es nicht." ich zuckte mit den Schultern. Obito verhält sich wie ein Elternteil, dessen Kind ihm etwas Wichtiges verschwiegen hatte, was mich wiederholten Males zum Lächeln brachte. Irgendwie fühlte ich mich ja auch für Naruto verantwortlich, also verstand ich in etwa wie Obito sich fühlte.

Bei Kakashi ließ ich mich nach hinten auf den Sessel fallen und genoss die aufkeimende Wärme. Meine Hand hob ich zur Begrüßung, denn mein Gesicht drückte gegen die Lehne und war nicht ansprechbar.

"Hallo ihr zwei." hörte ich Kakashi gähnen und drehte mein Gesicht in seine Richtung, Obito setzte sich auf den Tisch vor Kakashi und stellte seine Füße auf dem davorstehenden Stuhl ab, seine Arme lehnte er auf die Papierstapel neben ihm und er gähnte jetzt auch, weswegen ich auch gähnen musste. Was für Schnarchnasen.

"Hallo." antwortete Obito, für uns beide denk ich Mal, und ich setzte mich vernünftig in den Sessel.

"Was ist los?" seufzte Kakashi und blickte von seinen Pflichten hoch.

"Naruto und die Hyuga-Kinder." murmelte Obito, der sein Kinn auf seiner Hand absetzte. Kakashi schaute hilfesuchend zu mir, doch ich grinste nur blöd, auf jeden Fall nicht meinem Alter entsprechend. 34 Jahre sind trotzdem noch nicht alt, wie ich finde.


1280 Wörter 

Meine Reise in die Ninja-Welt (Obito ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt