6-Los geht's zum BVB

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„Natürlich können wir das machen ..." ich fass es nicht! Wer hat den Wecker gestellt und warum klingelt der so laut? Mit noch geschlossenen Augen haute ich erst mal ins Leere bevor ich beim dritten Versuch das Ding, Namens Wecker, erwischte. Zufrieden grinsend kuschelte ich mich wieder in meine Decke und wollte ganz schnell wieder in diesen Traum versinken. Wir waren am Trainingsgelände und die Jungs gaben Autogramme. Da wir unter der Woche morgens da waren, war auch nicht so viel los. Ich stand wiedermal vor Marco, doch diesmal ohne *Scheiße* zu sagen. Er konnte sich irgendwie an mich erinnern, wusste aber nicht mehr warum und Fragte mich woher wir uns kennen könnten. Als ich ihm sagte was beim Baselspiel passiert ist, grinste er wissend. Ich fragte ihn gerade ob wir nochmal ein Bild machen könnten „OH MAN!" fluchte ich. Es war 6:10 Uhr und es klingelte schon wieder. Ich ging die Sache in Gedanken nochmal durch. Wir haben heute? Mittwoch, 6 Uhr? „OH MAN!" ich riss die Decke von mir runter, machte Licht an, sammelte meine Kleider zusammen und huschte ins Bad. Schnell duschte ich, machte meine Haare und schminkte mich. „Mama?" verschlafen stand Marie in der Türe und rieb sich die Augen. „Guten Morgen mein Schatz, du bist ja schon wach?!"–„warum stehen wir so früh auf? Darf ich in Kindergarten?" ich lachte sie an „nein Marie, in den Kindergarten kommst du erst nach den Sommerferien. Wir fahren heute ganz, ganz weit weg. Zu einem Fußballplatz. Dort treffen wir dann Marco Reus" sagte ich voller Euphorie. „Mama? Dein Marco Reus?" ich musste laut lachen „ach was wäre es schön wenn es meiner wäre" zwinkerte ich ihr zu. „Aber Mama das geht doch gar nicht. Der ist doch immer im Fernseher" ach wie schön doch kindliche Naivität ist. Kind möchte ich nochmal sein. Schnell half ich Marie beim Anziehen, dann noch schnell die Tasche mit unserem Essen und meine Handtasche mit allen nötigen Sachen, schon waren wir auf dem Weg zu Anne. Trotz meines Kurzverschlafens hatte ich es geschafft pünktlich zu sein. „Buenos días Marie mein Schatz hast du gut geschlafen?" mit diesen Worten riss Anne die Türe auf und kam mehr als nur ein bisschen gut gelaunt ins Auto rein. „Bonos dia Anne. Ja" rief Marie ihr zu. „Na? Clown gefrühstückt?" grinste ich sie an. „Nein nur mehr als ein bisschen HOT auf die Jungs. Also auf geht's lass uns fahren." – „warum? Läuft es etwa schon die Beine runter?" flüsterte ich ihr zu, so das Marie das nicht mitbekam. „Nein du blöde Kuh" Anne fing an zu lachen „ich bin ganz frisch" – „Mama was läuft Anne die Beine runter? Hat sie keine Windeln an?" Ich hatte mehr als nur ein bisschen Mühe mich auf das Autofahren zu konzentrieren. Ich krampfte mich ans Lenkrad fest vor Lachen. Anne ging es genau gleich und als wir uns anschauten, prusteten wir direkt wieder los. "Siehst du? Kinder bekommen mehr mit als sie sollten!" Meine Marie!

Annes Sich:

Morgen war es so weit. Wir fuhren endlich ins Trainingslager des BVBs. Ich hatte es mir gerade auf dem Sofa bequem gemacht, als mein Handy klingelte. WhatsApp von Kai. Auf meiner Hintern-Skala, die ich mir mal zugelegt hatte, eine 7. Nicht perfekt aber mehr als Durchschnitt und bei dem was Kai sonst konnte, macht es das Bild doch wieder perfekt. Ich grinste schon bevor ich die Nachricht gelesen hatte. Kai meldete sich immer nur dann wenn er richtig Stress hatte. Er brauchte dann was zur Entspannung, wie er es nannte. Man könnte jetzt sagen, er würde mich nur ausnutzen, aber das tat er ja nicht wirklich. Zumindest nicht in meinen Augen. Denn das was er mir gab, war meist auch das was ich gerade brauchte und genau so war es auch wieder. Er schrieb, dass er mich gerne besuchen kommen würde. Nur so. Zum Reden! Das endete meist nach kurzer Zeit im Bett. Ich dachte an morgen und das ich sehr früh aufstehen musste, dennoch stand mein Entschluss ziemlich schnell fest das ich ihm ein „komm doch rüber" schrieb. Es ging auch keine halbe Stunde und er stand bei mir vor der Türe. Wir setzten uns auf mein Sofa und er redet wirklich erst noch irgendeinen oberflächlichen Blödsinn, den ich nicht wirklich hören wollte. Ich bot ihm dann irgendwann eine Nackenmassage an. Von da weg redete er nicht mehr und ich hatte eine schöne Nacht. Um 5 Uhr weckte ich ihn unsanft in dem ich das Licht anmachte und los brüllte „Hey Kai! Aufstehen! Du musst raus hier! Ich muss gleich weg!" Total verstört schaute er mich mit halb offenen Augen an. „Spinnst du? Wie spät ist es denn?" nuschelte er ins Kissen. „Zeit das du aufstehst! Los mach schon. Nimm dein Zeug und geh!"- „Anne seit wann knallst du so durch? Komm wieder zu mir ins Bett" er hob die Bettdecke an und grinste „Sei ein liebes Mädchen und komm zu mir auf ne schöne Morgen Runde." Erst war ich gewillt wirklich nachzugeben, aber bei einem weiteren Blick auf die Uhr war klar das keine Zeit mehr für solche Spielchen war. Er musste raus aus meiner Wohnung. Um 7 Uhr wollte Nina hier sein und sie brauchte wirklich nicht zu wissen, dass ich gerade noch die ganze Nacht meinen Spaß hatte. Klar würde sie nix sagen, das wusste ich, aber ich wollte es einfach nicht. Also musste Kai jetzt raus! „Kai wenn du jetzt nicht gleich aufstehst hol ich kaltes Wasser. Das mein ich ernst!" Er wurde leicht sauer, weil er nicht damit klar kam das ich ihn raus warf. Sonst blieb er immer bis zum Frühstück und nun durfte er das nicht. Ganz im Gegenteil, er wurde auch noch unsanft geweckt. „Anne was ist mit dir los?" er schaute auf die Uhr, die bereits kurz nach 5 Uhr zeigte. Dann riss er die Augen ganz auf „Du hast echt nen Knall! Wir haben kurz nach 5. Wie lang haben wir geschlafen? 2 Stunden? Und da weckst du mich, um mich raus zu werfen? Erklär mir das mal bitte!" sichtlich an genervt verdrehte ich die Augen. Keine Rechenschaft, keine Verpflichtungen. „Kai ich hab kein bock dir das wirklich erklären zu müssen. Wenn ich sag raus, dann mein ich raus. Willst du nochmal her kommen, dann schwing deinen Arsch jetzt aus meinem Bett. Ich geh jetzt duschen und wenn ich fertig bin im Bad, hast du weg zu sein. Sonst brauchst du hier nicht mehr auf der Matte zu stehen! Comprende? Also mach was ich sage. Wünsch dir einen schönen Tag, bis dann!" Mit den Worten nahm ich meine Kleider, die ich zu Recht gelegt hatte und verschwand im Bad. Als ich fertig war mit duschen, lauschte ich zuerst in die Wohnung und als ich nichts hörte, schlich ich ins Schlafzimmer, um zu schauen ob Kai nicht eventuell wieder eingeschlafen war und immer noch in meinem Bett lag. Ich seufzte vor Erleichterung und ging zurück ins Bad. Punkt 7 Uhr war ich fertig und total aufgedreht. Ich stand schon vor der Haustüre doch Nina kam und kam nicht. Naja vielleicht bekam sie Marie nicht gleich wach oder hatte selber verschlafen, dachte ich so bei mir, als sie endlich um die Ecke kam. Innerlich war ich ein lautes JA am Brüllen, denn ich konnte es echt nicht mehr erwarten die Jungs des BVBs zu sehen. Sie und ihre Knackärsche.

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