Marcos Sicht:
Auf dem Weg ins Krankenhaus tippte ich eine Nachricht für Mats. *Michael ist tot. Nina ...* ich brachte die Nachricht nicht zu Ende denn ich sah nichts mehr. Die Tränen strömten wieder über meine Wangen und ich war froh dass ich nicht Auto fahren musste. Schneider war so nett und fuhr mich. Denn auch im Krankenwagen durfte ich nicht mitfahren „Herr Reus es tut mir leid aber wir brauchen den Platz!" sagte der Notarzt als sie Nina rein schoben. Ich konnte nur hoffen dass es keine schlimmen Nachrichten gab wenn wir ankamen. Vorteil an Schneiders Auto war das Blaulicht auf dem Dach und die Sirene. So konnten wir problemlos dem Krankenwagen folgen. Ich versuchte die Nachricht weiter zu schreiben *... weiß ich nicht genau. Es sieht übel aus. Ich melde mich wenn ich mehr weiß* Ich sah die Häuser und andere Autos an uns vorbei ziehen. Keine Ahnung wie schnell Schneider fuhr, es kam mir zu langsam vor. „Was passiert mit Nina wenn sie es überlebt?" Fragte ich vorsichtig bei ihm an und wollte mir nicht wirklich ausmalen was wäre wenn sie es nicht überleben würde. „Notwehr" sagte Schneider nur „Notwehr?"-„Sie hat wohl unbewusst oder doch wissentlich alles richtig gemacht. Ich werde mich wohl nur zur Verantwortung ziehen lassen müssen weil es meine Waffe war"-„Das wäre dann auch für Nina nicht gut oder?"-„Sie hat einen guten Anwalt das wird bestimmt nur Bewehrung geben. Also nichts Wildes"-„Und eine super Schlagzeile" warum auch immer mir gerade das eingefallen ist. Es purzelte einfach so aus meinem Mund dabei war es mir wirklich wichtiger wie es ihr ging. Schlagzeilen würden irgendwann vergessen sein. „Das Herr Reus muss nicht sein. Zudem wären es ja nicht wirklich schlechte Nachrichten. Es gibt ja auch noch eine Vorgeschichte das wird sie eher als Heldin da stellen lassen" ich schob diesen dummen Gedanken mit den Schlagzeilen bei Seite und hoffte einfach nur das die Liebe meines Lebens wieder gesund werden würde. Wir kamen mit dem Krankenwagen zusammen an. Kaum stand Schneider, sprang ich auch schon raus und ging zur Notaufnahme an die der Transporter gerade fuhr. Der Fahrer sprang raus und rannte nach hinten zum aufzumachen. Es kamen zwei Pfleger aus dem Gebäude und sie zogen Nina aus dem Wagen. Ich wollte zu ihr doch der Notarzt hielt mich auf "Herr Reus ich verstehe ihre Sorgen aber bitte lassen Sie uns doch unsere Arbeit machen" sagte er leicht genervt aber freundlich. „sagen sie mir wie es ihr geht!" Sagte ich recht laut und bestimmend. "Bitte!" Legte ich flehend nach. Der Arzt ließ die Schultern hängen und ich rechnete mit dem schlimmsten "sie ist soweit stabil und verliert viel Blut. Es wundert mich warum sie so stabil ist bei der Menge Blut. Mehr kann ich nicht sagen der Rest ist jetzt Sache des Arztes hier. Gehen Sie zur Aufnahme und warten dort" er nickte mir aufmunternd zu und ich trottete davon. *Es war ja toll mal behandelt zu werden wie jeder aber warum gerade jetzt* ging es mir durch den Kopf. "Was sagen Sie?" fragte mich Schneider und ich gab ihm die spärliche Auskunft weiter "vielleicht bekommen Sie ja mehr raus?" fragte ich ihn hoffnungsvoll "wenn sie mit ihrem Status nichts erfahren? Dann erfahre ich noch weniger" nahm er mir alle Hoffnung. „Sie setzen sich jetzt vor den OP und ich fahre zurück damit nicht noch mehr schief läuft. Ich denke das ist die beste Lösung" ich nickte und ging auf den Haupteingang zu. Nach wenigen Minuten saß ich auch schon im Wartebereich und bekam einen Kaffee angeboten. Jeder andere wäre an den Automaten verwiesen worden aber ich, der bekannte Fußballer mit mehr Geld als ich ausgeben konnte, bekam einen gratis Kaffee. Welche Ironie des Schicksals. Kismet? Das machte wohl gerade Urlaub. Ich ging auf und ab. Setzte mich und blätterte in einem alten abgegriffenen Magazin. Stand wieder auf um noch eine Runde zu gehen. Die Zeit wollte nicht vergehen und es gab auch keinen den ich mal etwas fragen hätte können über den aktuellen Stand. Mir fiel Linda ein und ich machte mich auf den Weg zur Information. Ich wollte in Erfahrung bringen wie es bei ihr stand. Sie lag schon auf Station. Ich ging noch einmal zum OP und sagte der Schwester wo ich zu finden wäre wenn es was Neues gab. Wenig später war ich in der 2. Etage an Zimmer 2.35 und klopfte. Ich hörte Bernts Stimme, die mich rein bat. Ich öffnete die Tür und sah wie Bernt schnell Lindas Hand los ließ, Aufstand und auf einen Stuhl wechseln wollte "oh mein Gott Marco was ist passiert? Du bist ja ganz voll Blut!" ich sah an mir runter und er hatte Recht. Ich hatte überall Blutflecke und meine Hände waren auch voll. Warum war mir das noch gar nicht aufgefallen? Es hatte mich auch noch keiner darauf hingewiesen. Ich ging in das Badezimmer des Zimmers und wusch mir die Hände. Bei einem Blick in den Spiegel sah ich auch rote Streifen auf meiner Wange. Sie waren von Nina als sie mir sagte dass sie mich liebte. Bernt tauchte neben mir auf als ich gerade auch das weg wusch. „Was ist passiert?"-"du musst Nina helfen. Es war Notwehr sagt Schneider. Sie hat aber seine Waffe benutzt"-"Marco ich verstehe gerade nur Bahnhof" sagte er milde zu mir und ich setzte mich auf den Hocker der in einer Ecke stand und fing wieder an zu heulen. Alles was passiert ist, zog wieder an meinem inneren Auge vorbei. Ich versuchte mich wieder unter Kontrolle zu bekommen "ich erzähle es euch beiden am besten" sagte ich mit fester Stimme, wischte die letzten Tränen weg und stand auf.
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Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...