„Daniel für was braucht Michael ein Plüschtier von Marie?" Er stand nur vor mir und sagte nichts. Er konnte aber auch nicht zur Tür raus da ich sie ihm versperrte. „Daniel? In was für eine Scheiße zieht dich Michael da rein?" Ich war mir jetzt ganz sicher dass es nicht nur um irgendwas ging sondern um genau das was ich vermutet hatte. „Gib mir das!" Ich zeigte auf den Tiger „nein Nina das geht nicht!"-„Warum nicht?" Ich wurde lauter, allein schon das wissen das eventuell wirklich Drogen in dem Tier waren ließen mich fast platzen vor Wut. Wie konnte Michael das in Maries Zimmer tun? „Gib es mir!" er schüttelte heftig den Kopf und sah nur auf den Boden. „Daniel solltest du mir das jetzt nicht geben wirst du nicht hier raus kommen und ich ruf die Polizei" er fing auf einmal an mich anzubrüllen „das kannst du nicht tun Nina! Dann bringst du Michael um!"-„Das ist mir gerade mal scheiß egal!" brüllte ich zurück. „Er hat echt Probleme! Versteh das doch!"-„Wo ist Michael?"-„Nicht hier!"-„Ach da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen!"-„Er hat Probleme! Ich muss ihm helfen!"-„Du musst einen Dreck! Sag mir wo er ist, dann kann ich ihm helfen" sagte ich schon was ruhiger. „Du kannst ihm nur helfen wenn du mich jetzt gehen lässt" er wurde auch ruhiger und schaute wieder auf den Boden. „Daniel kannst du dich noch an die Schulzeit erinnern?"-„JA!"-„Ja kannst du das? Weißt du noch wer dir da immer geholfen hat wenn die großen Jungs dich mal wieder ins Klo getaucht haben?"-„Du"-„und wer hat geholfen als sie dir die Unterhose fast über den Kopf gezogen hätten?"-„Du"-„und wer war da wenn sie dich im Keller in den Heizraum eingeschlossen haben?"-„Du"-„warum glaubst du dann dass ich Michael nicht helfen kann?"-„Weil er es gesagt hat" Ich war mir nicht sicher dass es um Drogen ging aber ich ging aufs Ganze. Denn es spielte nicht wirklich mehr eine Rolle. „Michael steckt in der Scheiße wegen Drogen und er wird sicher mit irgendwem Geschäfte gemacht haben und derjenige sitzt ihm jetzt im Nacken. Hat er ne Lieferung versemmelt?" ich konnte an Daniels Reaktion sehen das ich voll und ganz ins Schwarze getroffen hatte. Er fing an zu stammeln „wo...woher weißt du das?"-„Ich kann hellsehen"
Marcos Sicht:
Ich sah durch die Fensterfront wie der Typ gefolgt von Nina den Flur entlang ging. „Komm Bernt" ich stand auf und zog Bernt am Shirt. Langsam gingen wir zusammen rein und lauschten wohin sie gingen. Ich hörte die Stimmen eindeutig aus Maries Zimmer. Ich winkte Bernt zu das er mir folgen sollte. Wir standen eng an der Wand und lauschten der Unterhaltung. Nina erklärte gerade das was sie vermutete und bekam es bestätigt durch diesen Daniel. Bernt tippe mir auf die Schultern und als ich ihn ansah, zeigte er auf sein Handy und ging zurück Richtung Wohnzimmer. Ich ging davon aus das er wohl die Polizei rief. Was wohl in dem Fall auch die beste Lösung war. Ich lauschte weiter der Unterhaltung und hatte die Gewissheit, egal was passierte ich wäre schnell genug bei Nina um ihr zu helfen. „Wo...woher weißt du das?"-„Ich kann hellsehen. Was glaubst du warum ich dich gefragt habe in welche Scheiße dich Michael rein gezogen hat? Weil ich genau weiß was hier Sache ist. Du solltest jetzt also wirklich rausrücken wo er steckt, dann kann ich ihm helfen, glaub mir doch" ich wusste gar nicht dass Nina so scharmlos lügen konnte. Wobei bei näherer Betrachtung hatte sie ja nicht wirklich unrecht. Sie würde ihm ja helfen. Helfen in dem sie oder wir dafür Sorge tragen das er hinter Gitter kommt. „Also Daniel tu dir einen Gefallen und rede mit mir"-„oh Nina" es klang als würde er aufgeben. „Mach schon, es wird dir sicher dann besser gehen" sie redete sehr ruhig auf ihn ein wie man es wohl mit einem kleinen Kind tun würde. „Er ist drüben in Frankreich und ja du hast recht er hat Scheiße gebaut. Ja er hat sich mit den falsche Leuten eingelassen"-„gut und jetzt erzähl mir etwas was ich noch nicht wusste" war es nicht so wenn er jetzt ein Geständnis ablegte das nix wert war weil es keine Zeugen gab? Warum holte Nina nicht einen von uns dazu? Das wollte mir gerade nicht so recht in den Kopf. „Er sollte eine Lieferung machen und hat die auch gemacht aber er hat was für sich abgezweigt. Er tut das wohl immer und dann macht er es hier rein" ich konnte nur ahnen wo es drin war und ging von dem Plüschtier aus von dem ich vorher gehört hatte. Ich hörte wie Stoff ries und dann Nina „Scheiße! Verdammte Scheiße! Das kann doch nicht sein ernst sein?"-„Er wusste das es hier sicher ist"-„sicher? Was wäre gewesen wenn Marie damit hätte spielen wollen? Das nennt er sicher?" Ich hörte Plastik knistern und eine Dauerschleife des Wortes „Scheiße" von Nina. „Da du es ihm ja bringen musst weißt du doch auch wo er ist"-„ja in Mulhouse. Wir sollten uns am Flughafen treffen um halb zehn heute Abend"-„was passiert wenn du nicht kommst? Hat dann sein letztes Stündlein geschlagen?" Nina klang ganz genauso wie vor ein paar Tagen als sie nach dem Artikel gehen wollte. Ich rief mir nochmal das Gespräch ins Gedächtnis
*"sag mir nicht dass du dir jetzt Gedanken machst ob ihm was passiert ist?"-„und wenn doch? Das wäre doch perfekt!"-„Nina?"-„mhmm?"-„das macht mir jetzt Angst!"- „Warum?"-„Da fragst du noch? Du machst dir Gedanken stimmt's? Ja du tust es. Du siehst es aber als positiv an. Das sind ja schon Psychopatische Züge und die machen mir Angst"- „So war das aber nicht gemeint. Ich würde ihn nicht umbringen wollen"*
Sie würde ihn nicht umbringen aber wenn die Möglichkeit bestand das es jemand anderer tun würde wäre sie wohl nicht abgeneigt. Ich hörte weiter gespannt zu „Komm Daniel erzähl mir einfach alles, wir sind allein und *keiner* wird das Gespräch aufnehmen oder so was." *Was war das jetzt für ein Satz?* Es ging wohl eine Ewigkeit bis ich dahinter gekommen bin das sie wirklich gerade das Wort *keiner* im Zusammenhang *Gespräch* und *aufnehmen* verwendete. Schnell zog ich mein Handy aus der Tasche. Es hatte eine Memo Funktion da war ich mir sicher, nur finden musste ich sie. Ich fand sie und die Aufnahme konnte gestartet werden. *Verdammt wie konnte sie ahnen das jemand lauscht* dieses Geheimnis musste sie mir später verraten. Aber viel wichtiger war es, das sie Daniel wirklich soweit hatte und er ihr alles erzählte. „Schau wir setzen uns hier an Maries Spieltisch, ist zwar klein aber fein" ich konnte ihr lächeln aus der Art zu reden raus hören. „Michael macht das regelmäßig. Immer dann wenn er dir erzählt das er in eine Tochterfirma muss ist er unterwegs als Drogenkurier. Er zweigt immer etwas..." ich wurde abgelenkt weil hinter mir die Wohnungstüre leise geöffnet wurde. Bernt ließ zwei Polizisten rein die wohl genau wussten um was es ging, denn sie schlichen in die Richtung die ihnen Bernt zeigte. „...diesmal ist er aber erwischt worden. Der Baron gab ihm die Möglichkeit seine Schulden zurück zu bezahlen. Das hier muss wohl ein Teil davon sein. Nina, Michael hat schon seit Monaten keine Arbeit mehr. Ihr lebt davon was er da abzweigt und auf eigene Rechnung vertickt"-„naja viel Umsatz hat er damit aber wohl nicht gemacht. Da wir schon seit Monaten auch von meinem Geld leben. Das Erbe von meinem Vater. Jetzt wird mir aber klar warum er so drauf drängt dass wir die Aktien verkaufen" und mir wurde klar um was es Nina ging in Bezug auf diese Erbangelegenheit. „Kannst du mir eine genaue Adresse sagen? Dann bring ich ihm das selber"-„bist du wahnsinnig das kannst du doch nicht machen?"-„wäre nicht das erste Mal in meinem Leben das ich damit Michaels Arsch rette" endlich sagte Daniel eine genaue Adresse und ich wollte Nina erlösen und in das Zimmer gehen aber Bernt hielt mich fest und schüttelte energisch den Kopf. „Komm wir trinken erst mal noch nen Kaffee" hörte ich in dem Moment Nina sagen gefolgt von Schritten. Dann ging alles ganz schnell und hatte was Fernsehkrimi. Ich zog Nina auf Seite und die zwei Beamten machten sich über Daniel her „Sie sind vorläufig ..." mehr bekam ich nicht mit, nicht nur Daniel brüllte rum sondern Nina die mich jetzt weg zog und zwar auf die Terrasse. „Hast du alles aufgenommen?"-„Ja aber woher hast du das gewusst?"-„du hast gesagt das du mich beschützt!" Sie schaute mich zuckersüß an und ich gab ihr einen Kuss. Die Polizisten schleppten Daniel den Flur entlang und als er uns sah brüllte er wieder los und diesmal verstand ich auch die Worte.
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Wie das Leben so spielt
ФанфикNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...