Die Zeit verging wie im Flug und bis auf einen kleinen Ausrutscher in Annes Leben, der sehr bedauerlich war, blieb alles ruhig. Marco sagte mir irgendwann dass er es richtig vermissen würde die Aktion. Dass auf einmal alles so gut laufen würde fände er richtig langweilig. Wir mussten beide anfangen zu lachen doch hätten wir gewusst wie Weihnachten verläuft wäre das Lachen was weniger laut gewesen. Meine Mutter beschloss nicht nur ganz nach Dortmund zu *ihren* Kindern zu kommen, nein, sie verkündete uns das sie und Bernt größeres vor hatten. Da Marco und ich uns nicht entscheiden konnten wie wir Heiligabend verbringen wollten, ließen wir das Los entscheiden. Ich schrieb mehrere Möglichkeiten auf die wir in einen Topf machten und Marie durfte ziehen. Sie zog meinen Wunsch. "Gemütlich zu Haus" las ich was auf dem Zettel stand und grinste Marco an. "Schiebung!" Rief er schmunzelnd da er für seine Eltern war "rufst du das bei der CL Auslosung auch? Oder EM, WM, DFB ... " ich stockte und überlegte was sonst noch gelost wurde "ist ja schon gut!" Er kam zu mir und legte seine Hände von hinten auf meine Hüfte "du hast gewonnen" und küsste meinen Nacken. Ich erinnerte mich an unseren ersten Abend als ich ihm sagte dass ich gewinnen würde und er mir erklärte dass er ein schlechter Verlierer sei. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken und Marco wollte wissen, was mir durch den Kopf ging. Ich drehte mich zu ihm um und sagte es ihm. Da musste auch er grinsen "hast du mitgezählt? Weißt du wie es steht?" Fragte er mich und sah mir dabei in die Augen "du hast es ja eben selbst gesagt. Ich hab gewonnen. Was soll ich da noch zählen? Ich würde sagen es steht Gleichstand nur habe ich das bessere Torverhältnis" ich streckte ihm die Zunge raus und er nahm es als Einladung mich innig zu küssen. Es war immer noch wie am ersten Tag. Der Alltag war noch lange nicht bei uns eingezogen. Weihnachten kam näher. Die letzten Geschenke waren auch gekauft und schön verpackt. Ich versuchte zwei Wochen lang raus zu finden was mir Marco schenken würde aber Marie behielt das für sich. Noch nie hatte sie sich gegen mich gestellt, doch Marco und sie waren mittlerweile ein richtig gutes Team. Es freute mich dass dies so gut klappte und Heiligabend brachte sie mich zu weinen und Marco musste kräftig schlucken. Wir hatten gegessen und saßen neben dem Weihnachtsbaum und wollten mit der Bescherung anfangen. Marie setzte sich auf Marcos Schoß und legte ihre Arme um seinen Hals "Marco wir verstehen uns doch voll super oder?" sie sah ihn erwartungsvoll an und er nickte "wir sind so gute Freunde das wir sogar Geheimnisse vor meiner Mama haben" sie grinste ihn frech an, wieder nickte er und sah frech zu mir rüber. "Dass ich keinen Papa mehr habe weißt du ja und darum wollte ich fragen ob ich mir zu Weihnachten noch was wünschen darf?" Wir warteten gespannt "darf ich zu dir Papa sagen?" Sie sah ihn mit Hundeblick an und wartete nicht auf seine Antwort "und ich habe noch einen Wunsch. Kann ich dann jetzt endlich ein Geschwisterchen haben?" Ich wischte mir ein paar Tränen von der Wange und Marco nahm Marie feste in den Arm "natürlich darfst du Papa sagen wenn du das willst mein Schatz und was das andere betrifft" er sah über ihre Schulter mich an "muss ich wohl mit der Mama nochmal drüber reden" er grinste und ich tat es ihm gleich. Wir hatten schon längst über diese Sache gesprochen und vielleicht auch weil Anne schwanger war und ich mich nicht mehr als die Jüngste fühlte, beschlossen wir es drauf ankommen zu lassen und aus drei eine vier zu machen. Als das für Marie geklärt war fing sie an ihre Geschenke aus zu packen und überschlug sich fast das sie endlich ihre Barbie-Villa bekommen hatte. Wäre es nach Marco gegangen hätte sie die schon längst bekommen doch ich hielt ihn davon ab. Da ich ja Maries Wunschzettel kannte. Ich nahm mein Geschenk für Marco und setzte mich auf seinen Schoß "hier für dich mein Schatz" ich gab ihm eine kleine Kiste und küsste ihn. Er schob mich von seinem Schoss runter "Warte ich hab natürlich auch was für dich" auch er hatte eine kleine Schachtel die er mir mit Kuss überreichte. "Was hältst du davon wenn wir gleichzeitig aufmachen?" Fragte er mich und ich stimmte zu. So standen wir mitten im Wohnzimmer vor dem Weihnachtsbaum und zählten bis drei. Wir hoben die Deckel unserer Geschenke und ich wäre fast vom Glauben abgefallen. Als ich aufsah, schaute Marco mich nicht weniger dumm an. "Ist das dein ernst?" Fragten wir uns gegenseitig im Chor. Schnell las ich die kurze Zeile die auf einem Zettel beigelegt war *mir ist langweilig was hältst du von heiraten?* und rief laut "ja ich will!". Marco nahm das Ultraschallbild aus der Box und ich den Ring. Wir umarmten und küssten uns stürmisch. Als wir uns atemlos los ließen, zog mir Marco erst einmal den Ring an meinen Finger und fragte mich aus "seit wann weißt du es und wie weit bist du?" Ich musste lachen "erst 6. Woche und ich wusste es gleich. Ich war gestern beim Arzt damit ich für heute das Geschenk für dich bekommen konnte" er hatte es endlich geschafft mir den Ring an die Hand zu zittern. "Das immer noch alles so gut läuft wird unheimlich"-"hast die Sache mit dem Kismet schon wieder vergessen, was?" Grinste er mich an "sagt der Richtige" und gab ihm einen Kuss "Prinzessin seit ich dich habe glaube ich jeden Tag ein Stück mehr daran" wir ließen uns auf das Sofa plumpsen und ich kuschelte mich fest an ihn ran.
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Wie das Leben so spielt
FanficNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...