Ich drehte mich zu Anne um „Ich duschen! Du Marie! Hilfe! Uhrzeit!" ich rannte los ins Bad, schloss die Türe um sie wieder auf zu reisen „sag mal hast du Schminke dabei?"-„Ein bisschen was hab ich in der Tasche"-„Gut! Dein bisschen und mein bisschen gibt hoffentlich was ganzes" lachte ich und ging endlich duschen. „Ich ruf mal eben Michael an" brüllte Anne mir noch hinterher. Ob wohl wir den ganzen Tag sicher fast 30 Grad hatten, duschte ich recht warm. Jeder Muskel entspannte sich und ich überlegte mir ob ich wirklich den ganzen Tag über so verkrampf war. Verrückt war der Tag auf jeden Fall! Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren was in wenigen Stunden anstand. Ich durfte kein Fehler machen, durfte nicht naiv sein und schon gar nicht Blödsinn reden. Die Idee einfach nur ich zu sein verwarf ich direkt wieder. Denn dann wären wir keine Zehn Minuten an einem Tisch und ich hätte ihn schon abgeräumt, würde Marco drüber ziehen und drauf sitzen. Ich schmunzelte bei der Idee und schloss den Gedanken ab mit den Worten *auch Porno kann schön sein*. Nein ich sollte wirklich nicht ich selber sein. Ich stand vor dem Spiegel und überlegte mir was ich mit meinen Haaren machen sollte. Hochstecken? Hochdrehen? Zopf? Offen? Ich hatte mal gehört dass es in solchen Hotels alles in den Schränken zu finden gab was das Herz begehrte. Darum durchsuchte ich erst mal alles. Unter dem Waschbecken fand ich tatsächlich neben Föhn auch einen Lockenstab und sogar Haarspray und Schaum fand ich in einem der Schränke. Soviel zum Thema was das Herz begehrt. Ich schaute noch einmal mein altes Spiegelbild an, seufzte und atmete tief durch dann fing ich mit der Restaurierung an. Nach gut einer halben Stunde hatte ich es geschafft meine Haare in jede Richtung zu biegen ohne Erfolg. „Anne?"-„Was gibt's denn?" ich stand mit gespieltem Heulgesicht, Föhn und Bürste in den Händen vor ihr. „Ich weiß nicht was ich mit meinen Haaren machen soll"-„was auch immer du solltest dich beeilen. Geschminkt bist du ja auch noch nicht"-„danke für den hilfreichen Tipp" ich ließ den Kopf hängen. „Och nicht doch, komm" Anne zog den Stecker des Föhns und führte mich in den Wohnbereich der Suite. Ich setzte mich auf einen der Stühle und sprang direkt wieder auf „oh warte ich will lieber ein Handtuch auf den Stuhl legen" schnell flitze ich ins Bad und holte eins. "Du spinnst du hast doch ein Handtuch um den Hintern?"-"schon aber du machst ja jetzt die Haare will nicht das was auf den Stuhl kommt"-"sag ja du spinnst!" Jetzt konnte es losgehen und ich vertraute meine Haare Anne an. „Wo ist eigentlich die Unterwäsche? Ich hab ja noch gar nicht geschaut was du gekauft hast"-"kannst du gleich, halt still!" Sie zog die Haare hoch machte einen Zopf steckte ein Teil der Haare ab und zog sie über den Lockenstab. Anne hatte geschickte Finger und es ging keine viertel Stunde und alles war vorbei. Sie holte unsere Schminke und fing an mich zu schminken. Wir hatten noch eine halbe Stunde. Anne warf mir die Tüte zu mit der Unterwäsche und ich verschwand wieder im Bad. Ich zog einen Push-up BH aus der Tasche aus schwarzem Satin. Ich war erleichtert dass es so was Schlichtes war. Dafür war der Slip mehr ein Hauch von nichts. Ich grinste und dachte an die Szene mit dem Tisch. „Anne, komm mit dem Kleid und hilf mir bitte!" Sie kam und hatte es auch schon so auf ihre Arme gerafft das ich direkt mit meinem Kopf durch konnte. Geschafft! „Bleib stehen ich bekomm den Reisverschluss sonst nicht zu!" schimpfte sie mich. „Mach doch mal, ich muss noch meine Schuhe anziehen"-„du kannst" ich flitze los zu meiner Handtasche. Denn mir fiel ein das ich noch von einem Discobesuch silberne Creolen in irgendeinem Fach hatte die gut passen würden. Die Tüte mit den Schuhen schüttete ich aus und versuchte zappelig meine Füße in den Schuhen unter zu bekommen. Ich musste noch mal ins Bad denn ich schaffte es nicht einen der Ohrringe in das Loch zu bekommen. Ich brauchte einen Spiegel. Spiegel! Ich hatte noch gar nicht in den Spiegel geschaut ob ich so überhaupt irgendwo hin konnte. Ich wusste dass die Schuhe perfekt sind, man konnte rennen. „Nina ich pack dir was Lippenstift, Taschentücher und ein Kondom in deine Handtasche"-„bist du bekloppt?" Sie fing an zu lachen „war doch nur Spaß!"-„Mama was ist ein Kondom?"-„Frag Anne!" ich ging aus dem Bad um die Ecke in den Wohnbereich und schaute Anne mit dem *super hast du das gemacht grrr* Blick an. Ich hatte die Creole endlich in mein Ohr gefummelt und stellte mich jetzt so richtig bewusst vor den Spiegel. Es gab einen der deckenhoch war und ich fing bei meinen Füßen an zu schauen. Umso weiter ich an mir hoch schaute, umso ruhiger wurde ich. Bei meinem Gesicht angekommen erkannte ich die Frau nicht wirklich. Klar machte ich mich zurecht wenn ich mit Anne mal ausging. Aber das war stets ein Wische Wasche fertig machen. Ich wollte ja keinem gefallen. Doch heute Abend war es was anderes und ich war mit dem Ergebnis was mich aus dem Spiegel anschaute mehr als nur ein bisschen zufrieden. Ich hörte Stimmen und erkannte Marco seine. „Sag nicht sie ist noch nicht fertig?"-„doch ist sie, eigentlich. Zumindest hatte sie schon mal was an als sie das letzte Mal an mir vorbei geflitzt ist" ich konnte das Lachen in Annes Stimme hören. Ich stützte mich am Waschtisch ab, atmete ein letztes Mal tief durch und freute mich dass der Reisverschluss hielt. Dann schaute ich ein letztes Mal in den Spiegel. „Mädel er ist nicht der erste Mann mit dem du was Essen gehst. Stell dich also nicht so an. Raus da und zeig ihm was du hast. Und das auch wenn du 5 Jahre älter bist als er." Ich zog meinen Ehering aus und legte ihn in das Regal neben dem Waschtisch. Langsam öffnete ich die Türe und schritt langsam mit durchgedrücktem Rücken und einem Lächeln in den Wohnbereich. Anne grinste, Mats schaute mich sonderbar an und Marco schien fast der Mund offen zu bleiben. Marie lies den Fernseher links liegen und kam an „Mama? Bist du jetzt eine Prinzessin?" ich beugte mich runter zu meiner Tochter hielt ihr Kinn in der Hand und sagte „Nein mein Schatz du bist doch schon die Prinzessin"-„dann bist du die Königin und bist auch wunderschön so wie ich" ich lächelte sie an, gab ihr einen Kuss auf die Wange „ich liebe dich meine Prinzessin. Sei lieb und bleib nicht so lang wach"-„ich lieb dich auch Mama und keine Sorge Anne und Mats hab ich schon im Griff" sie grinste über beide Ohren und ging wieder zum Sofa. Ich ging zu Marco rüber und musste feststellen dass ich trotz Absätze etwas kleiner war als er. Wenn auch nicht mehr viel. „Was ist? Können wir dann jetzt zu meiner Henkersmahlzeit gehen? Oder hast du es dir anders überlegt?" er grinste „mit Sicherheit nicht!" er hielt mir seinen Arm hin "darf ich bitten?"-"lässt sich nicht mehr vermeiden" grinste ich. Mats und Anne wünschten uns einen schönen Abend und wir gingen.
Annes Sicht:
Nina ging duschen und ich ging den Weg zum Handy. "Du bist doch mit Nina unterwegs! Was willst du?"-"Hallo Michael, ist auch mir eine Freude dich zu hören"-"quatsch nicht sag mir was du willst, aber schnell!"-"Ok also schnell. Nina und ich kommen morgen erst zurück. Bis dann." Mit diesen Worten legte ich auf. Er wollte es ja schnell haben aber zufrieden war er wohl nicht damit denn mein Handy klingelte. "Was soll das heißen?"-"das wir erst morgen zurück kommen"-"und gibt es dafür auch einen Grund? "-"Nina hat sich den Magen verdorben"-"gib sie mir!"-"geht nicht"-"sofort!" So schon gar nicht dachte ich mir. "Die ist beim Arzt sie kann nicht. Bist du zu blöde das zu verstehen?"-"ich gib dir gleich zu blöd. Sag ihr sie soll mich anrufen" diesmal legte er auf und ich war froh darüber. Ich fragte mich mal wieder wie das Nina passieren konnte. Mein Vater war genauso vielleicht war auch das der Grund meines Hasses ihm gegenüber. Ich war meiner Mutter dankbar als wir endlich auszogen. Dumm nur das meine Mutter wohl einen Fimmel hatte für die Art Männer, sonst wäre Mann zwei und drei nicht auch solche Deppen gewesen. Ich nahm mir vor Nina von ihm zu trennen koste was es wolle. Ich sah zu Marie die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte und eine Kindersendung ansah. Sie tat mir leid. Sie würde es jetzt noch nicht verstehen aber in ein oder zwei Jahren. Und dann würde sie erst recht anfangen ihren Vater zu hassen. So war es bei meiner Schwester und mir. Wir verstanden uns nie aber in der Sache waren wir uns einig. Ich hörte Nina verzweifelt rufen. Es stellte sich heraus dass ich ihr helfen musste. Beim Haare machen entschied ich mich für einen hochgesteckten Zopf und locken, dann noch ein dezentes Make-up mit Betonung auf ihre Augen. Um Ninas Augen Farbe beneidete ich sie. Es war dunkel grün. Man dachte es wäre braun aber wenn die Sonne schien oder sie in ein Licht schaute sah man deutlich das sie grün waren, Tannengrün. Als ich mein Kunstwerk anschaute war ich mehr als nur zufrieden. Sie war so schön wenn man dieses Graue-Maus-Tuch von ihr runder zog. Ich war gespannt wie Marco auf sie reagieren würde. Es klopfte und die Jungs standen vor der Tür. Marco im edlen Anzug und Mats in Freizeitkleidung. Mats gab Marie eine Tüte voll Kinderfilme und fragte mich dann „darf ich denn bleiben?"-"wie soll man da Nein sagen wenn du so lieb fragst?" Wir lachten uns an als Nina um die Ecke kam. Marcos Gesicht war unbezahlbar. "Man ist die hübsch hätte ich nicht gedacht. Nicht das sie hässlich ist, aber sie hat ja alles den ganzen Tag versteckt." flüsterte Mats mir ins Ohr "naja was soll ich sagen? Es hilft ja nix bei ihr." Ich war stolz auf mein Werk und sie gingen.
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Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...