Marcos Sicht :
Nina war sich eindeutig am Betrinken und ich konnte nur schmunzeln. Ich war gespannt wie lang sie durch hält. Das Essen war perfekt wenn auch die Stimmung anfangs nicht die Beste, war wurde sie es jedoch. Nach dem Essen stand Nina auf, nahm ihr frisch gefülltes Glas und ging auf den Balkon sie schien dabei mehr als nur etwas bedrückt. Ich konnte durch das Fenster sehen das sie zuerst Löcher in die Luft starrte und dann schlug sie sich die Hände vor das Gesicht. *ich sollte nachsehen* ging es mir durch den Kopf, vielleicht war sie ja am Weinen oder könnte ihr sonst irgendwie helfen. Ich ging zu ihr, stellte mich aber erst einmal nur an die Brüstung und wartete ab. Sie blickte auf und schaute erst verwirrt dann nahm sie ihr Glas und trank einen Schluck. Ich fing einfach an zu reden „ich hätte gedacht du würdest dich wenigstens ein bisschen freuen"-„ich freu mich auch. Ich kann es nur nicht so zeigen" sie grinste mich an und wurde wieder ernst und es folgte eine Entschuldigung. „Dennoch hoffe ich dass du mir verzeihst. Es hätte nicht passieren dürfen. Ich wollte dich auch nicht behandeln wie einen Schuljunge auch das war nicht meine Absicht. Ich hätte einfach nur nicht mit dir essen gehen dürfen."-„du gehst mit dir selbst ganz schön hart ins Gericht"-„ich versuche realistisch zu sein und ich weiß dass ich einen Fehler gemacht habe" ob ich ihr verzeihen konnte? Ich wusste es nicht. Denn ich kam mir echt dämlich vor. Doch eine Sache, die musste ich einfach wissen „bereust du die Nacht?" Auf die Antwort war ich wirklich gespannt. „Mit Sicherheit nicht" sie stand auf und kam ganz nah an mich ran. „Ich bedaure nur dass es die wohl schönste Nacht meines Lebens war" mit diesen Worten ließ sie mich stehen. Sie bereute es dass es ihre schönste Nacht war? Da verstehe einer die Frauen. Es fiel mir schwer doch ich musste sie verstehen, denn sie hatte auch mit dem andern Recht. Auch wenn ich es nicht wahr haben wollte. Sie war nun mal verheiratet. Ich sah wie sie ihr Glas erneut füllte und ihre Schuhe auszog. Ich drehte mich um und sah über die Brüstung mir die Umgebung an und überlegte mir was ich tun sollte. Als Nina neben mir wieder anfing zu reden „es lohnt nicht zu springen. Anne wohnt nur im ersten Stock" sagte sie leise mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich grinste sie nur an „hatte ich nicht vor. Ich könnte ja noch was verpassen"-„was willst du schon hier verpassen? Hier gibt es nichts außer Berge und vier bekloppte" sie lachte laut auf. Ich sagte ihr dass ich nicht verpassen wollte wie viel sie noch trinken kann und sie erklärte dass die Falsche leer sei. Sie hatte es also geschafft. Wir sahen in den Himmel und sie fing an mir zu erzählen wie gern sie da oben war. Irgendwie entwickelte sich das Gespräch in ein Flirten ihrerseits aber und ich konnte es mir nicht verkneifen sie drauf anzusprechen. „Nina?"-„Ja!"-„Ich würde sagen entweder flirtest du mit mir oder der letzte Schluck war schlecht und alternativ und böse würde ich sagen du bist betrunken!"-„ Fassen wir zusammen, ich bin nicht betrunken da passt noch was. Aber mir scheint die Kellnerin ist zu beschäftigt" sie drehte sich um und zeigte durch das Fenster. Im Augenwinkel erkannte ich auf dem Sofa Mats und Anne. „Ich finde ja die sollten das Zimmer wechseln. Zum andern ist flirten mit dir, Marco! Gefährlich und ich glaube es war der letzte Schluck der schlecht war" sie sah in das leere Glas. „Ich sollte nochmal auffüllen, dann war es nicht der letzte Schluck nur der vorletzte. Vielleicht geht es dann wieder?" Sie senkte ihren Kopf und kam plötzlich ganz langsam auf mich zu. Ich blieb einfach ruhig stehen. Kurz bevor sie mich angerempelt hätte, hob sie ihren Kopf wieder und schaute mich mit einem Blick an der mir Gänsehaut machte. Sie schaute so verführerisch, das ich sie fast dafür geküsst hätte. „Es ist so verflucht gefährlich mit dir zu flirten. Denn dann bedarf es keinen Alkohol mehr um den Verstand zu verlieren" Und bei ihr reichte ein Blick um mich um den Verstand zu bringen. Was gab das hier nur zwischen uns beiden? Sie stolperte zurück in die Wohnung und drehte sich nur noch einmal um, um ihren Worte nur nochmal Nachdruck zu verleihen das es aus ihrer Sicht extrem gefährlich sei. Sie ging ins Bad und ich blieb grinsend auf dem Balkon stehen. Es sah so witzig aus wie sie zum Bad schlich und sie sah dabei dennoch verdammt gut aus. Klar war sie älter als ich aber ja nicht um Jahre sondern nur ein bisschen. Ich ging rein an den Tisch um was zu trinken. Mats stellte sich neben mich um auch was zu trinken. "Was hast du mit ihr gemacht? " grinste er mich an "ich? Nichts" lachte ich los "ich glaube der Wein war schlecht?"-"soso der Wein"-"schau selbst wenn du nicht glaubst die Flasche ist leer" lachte ich noch mehr und zeigte auf den Tisch. "Echt?" Fragte Anne "sie trinkt sonst nicht so viel" Anne sah aus als würde sie sich Fremdschämen. Ich schüttelte nur den Kopf und ging rüber zum Bad. Erst lauschte ich ob man die bekannten würg Geräusche hörte, doch die blieben aus. Ich klopfte leise an die Türe "Nina?"-"Ja?" Sie musste sich übergeben haben, es hörte sich so verschnupft an. „Alles klar?"-"nein!" Verschnupft und weinerlich? War sie am Weinen? "Kommst du heute noch raus?"-"nein ich. ..ich...ich zieh hier ein" es musste wohl schlimmer sein als gedacht. "Nina ich glaube da hätte Anne was gegen ich glaub die muss mal."-"dann soll sie in ihre Blumen machen" ich grinste "Mats du musst ne Leine für Anne nehmen und Gassi gehen. Nina will einziehen" wir lachten laut los und Anne protestierte das sie doch gar nicht müsste. Ich versuchte wieder ernst zu werden und fragte „Nina?"-"ja?"-"kann ich dir helfen?" Ich lauschte und drückte mein Ohr dafür an die Tür. Ich hörte Wasser dann wieder nix und auf einmal ging die Türe langsam einen Spalt auf "du willst helfen?" Ich nickte ihr mit liebevollem Lächeln zu. Sie machte die Tür ganz auf und ging mit den lallenden Worten "bring mich nach Hause" an mir vorbei in Richtung Wohnungstür. Ausgerechnet ich soll sie nach Hause bringen? Aber ich wusste doch gar nicht wo sie wohnt? Ich sah Anne und Mats irritiert an. Mats nickte mir zu und Anne war schon auf dem Weg Ninas Handtasche zu holen und sagte "du hast doch sicher Navi im Handy dann gib Schillingweg 3 ein" sie zog den Schlüssel aus Ninas Tasche "ihr Auto kennst du ja" grinste sie mich an. „Ich kann sie doch nicht heimbringen, ihr Mann?"-"der ist nicht da und Marie ist bei der Oma" grinste sie mich an. Na toll ich kam wohl nicht Drumherum. Aber war mir das wirklich so unangenehm? Ich wollte ihr ja helfen und wenn sie wollte dass ich sie heim bringe dann sollte es wohl so sein. Sie lehnte zwischen Tür und Wand in der Ecke und hatte die Augen geschlossen. Im Flurlicht konnte ich schwarze Linien unter ihren Augen erkennen. Doch geweint? Aber warum? Ich ging zu ihr an die Türe "komm Nina ich bring dich"-"danke" nuschelte sie und schlug die Augen auf. Da ich ihr so nah stand und sie mich direkt anschaute wäre ich fast gestorben bei diesen Augen. Noch nie hatte ich jemanden gesehen der Smaragdgrüne Augen hatte. Nina hatte das und dies ließ mich nicht mehr los. "Du schauscht wie ein Reh wenn dasch Auto schon da ischt" nuschelte sie und schlang ihre Arme um meinen Arm. Ich öffnete die Tür, schob sie raus und blickte nochmal zurück. Da standen zwei grinsende Honigkuchenpferde und nickten nur. Was die wohl dachten? Dass ich es ausnutzen würde oder was? Ich wurde etwas sauer und zog die Türe zu ohne große Verabschiedung. Trotz des Zustands von Nina kamen wir recht schnell die Treppe runter und zum Auto. Dort angekommen machte ich die Autotür auf und Nina ließ sich schwerfällig auf den Sitz fallen. Ihr Kleid verrutschte und man konnte sehr viel Bein sehen. Verschämt zog sie am Stoff und schaute weg. *Hab ich ja alles noch nicht gesehen* ging es mir durch den Kopf und musste automatisch grinsen. Ich setzte mich hinter das Steuer zog mein Handy und gab die Adresse ein. Ich verschaffte mir noch einen Überblick des Wagens und setzt aus der Parklücke raus. Nina lehnte ihren Kopf an die Scheibe und schloss die Augen. Keine 20 Minuten später sagte mir das Navi *sie haben ihr Ziel erreicht* ich parkte das Auto, stellte den Motor ab und lehnte mich zu Nina rüber. „Du bist Zuhause"-"schön" bekam ich nur als Antwort doch sie stieg nicht aus also stieg ich aus, ging um das Auto und versuchte vorsichtig die Türe auf zu machen. Da sie sich dran lehnte war es gar nicht so einfach. Ich hielt sie an der Schulter fest und machte ganz auf. Dann schob ich meinen Arm hinter ihrem Rücken durch um sie zu stützen "komm ich helfe dir" ich merkte das sie ihren Arm um meine Hüfte legte und sie sich mit meiner Hilfe aus dem Auto zog. Als sie mit wackligen Beinen vor mir stand schaute sie mich wieder mit diesen unglaublichen Augen an und flüsterte "danke" und schlang ihre Arme um meinen Hals.„In mein Bett bitte" nuschelte sie mir an den Hals. Ich würde wohl nicht drum rum kommen sie auch rein zu bringen. Ich schloss also das Auto ab und führte sie zum Haus. Zum Glück waren es nicht viele Schlüssel die sie hatte und ich fand direkt den Richtigen. „Und wohin müssen wir?"-„Da!" sie zeigte irgendwo hin wo nur Wand war und half mir nicht wirklich. Es musste eine andere Lösung geben um raus zu finden wo sie wohnte. Da wir noch an der Tür standen sah ich auf die Klingeln „sag mal Nina wie ist dein Nachname?" Echt witzig das ich den noch gar nicht kannte und das von der Frau die ich doch so toll fand. „Berger" bekam ich dann doch noch eine Antwort. Die Klingel dafür war im Erdgeschoss links. Super! Ich öffnete die Türe und wir gingen rein. Ich ging mit ihr den Wohnungsflur entlang und schaute in jedes Zimmer um das Schlafzimmer zu finden. Am Ende des Flurs wurde ich fündig und ließ sie sich auf das Bett setzten. Ihr Oberkörper plumpste zur Seite und sie kuschelte sich direkt in das Kissen. Ich legte noch ihre Beine auf das Bett und konnte es dann doch nicht lassen und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Ich wollte mich gerade weg drehen als mein Handgelenk festgehalten wurde und das nicht mal mit wenig Kraft. „Wo willscht du hin?" fragte sie mich erschrocken doch ich schwieg und schaute sie nur an. „Du bist mein Prinz und Prinzen sollten bei ihrer Prinzessin bleiben" sie schlummerte im Satz weg und ließ meine Hand los. Sollte ich wirklich bei ihr bleiben?
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Wie das Leben so spielt
FanficNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...