Da standen wir also in diesem Laden und ich fühlte mich nicht wohl. Es war nicht meine Welt und ich fühlte Annes Hand, die meine nahm. „Liebes ich fühl wie du" flüsterte sie. Es ist schön, eine wahre beste Freundin zu haben, die einen auch ohne Worte verstand. Die Einzige die sichtlich Spaß hatte, war Marie. Es gab einen Bereich in dem es Kleider gab, extra nur für kleine Prinzessinnen. Auf diesen Bereich steuerte Marie geradezu, mit leuchtenden Augen. „Marie fass ja nix an" ermahnte ich sie „Anne schau ja mit drauf. Ich weiß nicht wie gut meine Haftpflicht ist" Anne musste grinsen „Marco wird das schon richten"-„was sind das denn für Töne?" schaute ich sie verwundert an. „War doch nicht ernst gemeint" zwinkerte sie. Langsam ging ich an der Wand entlang an der wunderschöne Kleider hingen. Nicht wie in den üblichen Kleiderläden in denen ich einkaufte, eine Wagenladung an einer Stange. Sondern so das man schon von weitem sehen konnte was das war. Ich zweifelte immer noch das es für mich was gab. Ich würde wohl in jedem Kleid aussehen wie ein Sack mit zu dicken Beinen dran. Mir fiel spontan Halloween ein. Ein Klecks Ketschup an der Richtigen Stelle und jeder würde glauben es ist eine Leiche in was Buntem eingewickelt. Ich grinste bei dem Gedanken als eine Verkäuferin mittleren Alters ankam. „Kann ich ihnen helfen?" es war nicht wirklich freundlich wie sie es sagte und mir war auch direkt klar warum. Zwei Frauen in diesem Out-Fit und einem kleinen Mädchen mit Schokohänden durfte man nicht trauen. Am liebsten hätte ich aus meiner Handtasche eine Knarre gezogen und laut *Überfall* gerufen, nur um zu sehen wie sie umfällt. Aber dann hätten wir wohl einen Notarzt rufen müssen. Wäre wieder eine scheiß Presse geworden. Ich legte mein Sonntagslächeln auf und sagte „Schönen Guten Tag. Verzeihen sie bitte unseren Aufzug aber wir waren so eben bei dem Training unserer Männer. Sie wissen schon? Die Fußballspieler vom BVB sind hier neben an im Hotel." Ich ließ diese Information erst einmal sacken bevor ich weiter sprach. Ich hatte auch schon ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und machte weiter. „Nun waren wir mit meiner kleinen Tochter in ihrem hübschen Städtchen ein Eis essen und kamen wie durch ein Wunder an ihrem entzückenden Laden vorbei. Da sagte ich zu meiner Freundin Annebell, da müssen wir unbedingt rein. Nicht war meine Liebe?" Ich sah zu Anne rüber und winkte wie es nur eine Queen tun konnte. „Oh sag es ihr wie sehr ich mich gefreut hatte dieses Schmuckstück zu finden"-„Aber Jaaaa" übertrieb es Anne leicht aber mit Wirkung „meine Liebste Freundin Dinina war sofort Feuer und Flamme. Aber sie haben hier auch wunderschöne Kleider! Sind das Einzelstücke?" Marie schaute als wäre ich von einem andern Stern und hätte Anne direkt von dort mitgebracht. Anne machte super das Spiel mit und bevor Marie uns einen Strich durch die Rechnung machen konnte sagte ich „meine Zuckerschnute schau dir doch mal die süßen Kleider an. Vielleicht gefällt dir ja eins davon dann nehmen wir es mit und zeigen es deinem Vater. Eins hat sicher noch Platz in deinem Schrank" ich hab Marie einen Kuss auf die Wange und flüsterte „Maus mach was ich sage und lass Mami und Anne allein" dann drehte ich mich wieder zu der Dame. „Es sind keine Einzelstück in dem Sinn. Es werden verschiedene Modelle in verschiedenen Größen angeboten. Aber die Wahrscheinlichkeit dass jemand noch so eins hat ist gering" sie lächelte auf einmal sehr freundlich. Wir machten weiter mit unserm Schauspiel „Sind es denn ihre Werke?" ich fand tatsächlich ein Kleid was mir gefallen würde und ging drauf zu um es genauer anzuschauen. „Ja!" sie stand als hätte sie einen Besenstiel verschluckt „Es sind meine Schnittmuster und ich habe fünf Damen beschäftig die diese dann Schneidern"-„Aha. Ich frag nur weil ich ja etwas mehr" ich nahm meine Hände und drückte etwas Hüftspeck zusammen „sagen wir mal Liebespolster auf den Hüften habe" gekünstelt lachte ich selbst über meinen Witz der eigentlich Tod ernst war. „Oh das ist kein Problem. Ihre Größe habe ich sicher hier. Sie tragen 42?" Was hatten die alle mit der 42? Ich kaufte meine Hosen und Oberteile meist in 46 dann war ich sicher das alles rein passte. „Sie wollen mir schmeicheln" lachte ich auf und winkte ab. „Ach nehmen sie es ihr nicht übel. Sie macht sich immer etwas dicker" lachte Anne genauso affig wie ich. Unbemerkt streckte ich Anne meine Zunge raus und schaute mir weiter das Kleid an was mir so aufgefallen war. Es gab weder eine Größenangabe noch einen Preis. „Es stehen ja keine Größen darin und da sie so ein gutes Auge haben" ich zeigte auf das Kleid „glauben sie das wäre etwas für mich?"-„oh warten sie ein Moment" sie holte einen kleine Hocker, Goldchrom mit schwarzem Polster, zog ihre Schuhe aus und stieg hoch um das Kleid runter zu holen. „Sie werden erstaunt sein wie gut sie da rein passen werden" lächelte sie mich an und ich dachte mir *JAHAAA oder eine der fünf Näherinnen näht mich einfach da rein* „wo kann ich denn mal eben?"-„Oh natürlich, hier, folgen sie mir" Ich nahm Ninas Hand und nickte ihr zu *komm* und rief in den hinteren Bereich „Marie-Luis sei schön Artig ich versuche nur ein Kleid und dann schauen wir für dich."
Wir wurden zu einer Umkleide gebracht die für andere ein Schlafzimmer war. Es war genau so eingerichtet wie man es zu erwarten hatte, wenn man solch einen Laden betrat. Wandhoher Spiegel, der in jeder Pose die Orangenhaut zeigte und damit man weich fallen konnte nach dem Anblick, stand auch schon ein Divan bereit. Die Designerin entschuldigte sich und ließ uns alleine. „Scheiße Nina du bist die Geilste!" Anne drückte sich ihre Handtasche vors Gesicht damit ihr Lachen nicht zu laut wurde. „Nun konntest du was lernen?"-„Ja wie man lügt ohne rot zu werden" sie lachte wieder. „Nein! Immer schön freundlich bleiben und dann lügen" ich musste mit lachen. Doch als ich das Kleid nun da hängen sah, verging mir das Lachen. Es war wunderschön schlicht, kein Schnick-Schnack, einfach fallender schwarzer Stoff der Brust abwärts glänzte und der Stoff über Brust und Schultern, war schwarzer Panne Samt überzogen mit schwarzer Spitze, die Rosen hatte. Ich liebte das Kleid jetzt schon auch wenn es mir nicht passte und ich Angst hatte es kaputt zu machen bei dem Versuch es zu probieren. Ich zog Schuhe, Hose und Shirt aus und ich vermied es in den Spiegel zu schauen. Schon fast ehrfürchtig nahm ich das gute Stück vom Bügel. Am Rücken gab es einen schmalen flachen Reißverschluss der den Einstieg erleichtern sollte. "Anne sei so lieb und hilf mir" grinste ich "sonst mach ich noch was kaputt" sie kam zu mir und nahm das Kleid mir aus der Hand und hielt es mir über den Kopf. Langsam steckte ich meine Arme durch "wenn du dich was schneller bewegst können wir das Schneckenrennen noch gewinnen oder aber Marco ist alt und grau und beim Essen fällt ihm das Gebiss raus"-"du bist ne blöde Kuh! Bring mich doch jetzt nicht zum Lachen" grinste ich. Meine Oberweite war schon die erste Hürde aber als die überwunden war sitze mein Busen genau da wo er hingehörte und der Rest fiel runter wie es sollte. "Ok so weit so gut. Jetzt noch zu machen" Anne fummelte und ich legte meine Finger über Kreuz und schloss die Augen. „Du fettes Ding kannst die Augen auf machen" Anne hatte es tatsächlich geschafft. Ich sah vorsichtig in den Spiegel und erschrak. Nicht weil es so schlimm aus sah, sondern ich mich selbst nicht wieder erkannte. Es war wie ich es mir geträumt hatte. Mein Hintern war nicht zu dick, meine Beine passten auch dazu und mein Busen kam perfekt zur Geltung. "Es steht dir einfach wie für dich gemacht. Er wird sich in dich verlieben" sagte Anne leicht verträumt um dann breit zu grinsen "Sofern es hier noch ein Schuhladen und Frisör gibt" wir lachten schon wieder. „Du solltest dir auch eins aussuchen und für Marie auch" hörte ich mich sagen "und wer zahlt das?"-"Marco und Mats?"-"spinnst du?"-"sieh es als Pfand wenn sie uns nur verarschen"-"Nina ich bin schockiert. Aber eine gute Idee!" gesagt getan. Wir suchten also noch zwei weitere Kleider aus und eine Handtasche für mich. "Schuhe haben sie wohl nicht?" die Designerin bedauerte uns Nein sagen zu müssen gab uns aber einen Tipp. "Ich sag ihnen eins. Nächste Woche ist eine Sportgala hier in Zürich. Da werden wir die Kleider tragen. Ich wette wir werden gefragt woher wir nur diese unglaublichen Kleider haben. Wärmsten werden wir sie empfehlen." Sie machte große Augen wohl auch weil gerade Marco und Mats rein kamen. Man sah ihr an, das sie zumindest einen kannte und ich hoffte nicht so gut. "Ach da ist ja mein Mann" Ich ging geradewegs auf Marco zu und küsste ihn sanft auf die Wange. Anne machte das bei Mats ebenso und sagte "da kommt ihr gerade richtig wir sind fertig." Marco schaute mich sehr skeptisch an, man sah dass er sich plötzlich gar nicht mehr sicher war und er sich wohl in uns getäuscht hatte. "Mein Schatz du musst nur noch bezahlen" säuselte ich, schaute ihm tief in die Augen und lehnte meinen Kopf dann an seine Schulter und legte meine Hand auf seine Brust. "Oh nein nein!" sagte die Besitzerin auf einmal. "Ich gebe ihnen die Kleider als Geschenk des Hauses mit, wenn sie wirklich das tun was sie eben sagten" ein Hauch von Rot überzog ihre Wangen und ich dachte mir nur *Yes mein Plan ging auf* vor lauter Freude gab ich Marco einen Kuss auf den Mund. Mist!
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Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...