25- Königsklasse

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Ich legte meine Arme über seine Schultern und zog ihn näher an mich ran. Seine Hände lagen auf meiner Hüfte und wanderten weiter runter. Er zog mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüfte. In dem Augenblick ging die Türe auf und wir fielen schon fast in das Zimmer rein. Er ließ mich wieder runter und schlug mit dem Fuß die Türe zu. Kein Moment verließen seine Lippen meine. Er zog sich das Sakko aus und ich versuchte schon mit zitternden Fingern sein Hemd zu öffnen. Er nahm mich wieder hoch auf seine Hüfte, schaute sich kurz im Zimmer zur Orientierung um, küsste mich dann weiter und trug mich zum Bett. Dort ließ er mich runter und drückte mich ganz auf das Bett. Ich hatte das Gefühl als würde ich fliegen. Ich konnte seine Küsse überall fühlen. Ich versank komplett in diesem Gefühl und genoss einfach nur noch. So fühlte sich Glück an. Mein Körper konnte sich noch erinnern wie es einmal war vor ein paar Jahren. Ich schob den Gedanken weg und versuchte hier und jetzt da zu sein und das zu genießen was noch eine Klasse höher war als damals. Königsklasse! Es war einfach unbeschreiblich und ich wollte mehr davon. Unendlich mehr davon. Irgendwann lag ich als glücklichster Mensch der Welt auf seiner Brust, lauschte seinem Herzschlag und schlief ein. Meine innere Uhr schlug punkt 6:30 Uhr Alarm und ich wurde wach. Marco schlief noch friedlich neben mir. Er sah so unverschämt gut aus! Und ich stellte mir vor wie es wäre jeden Morgen so aufzuwachen. Glücklich, zufrieden und in dem Wissen es liegt jemand neben einem den man liebt. Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und stand auf. Schnell suchte ich meine Kleider zusammen und zog mich an. Mein Blick fiel auf einen Block der auf einem Schreibtisch lag in einer Ecke des Zimmers. Ich sollte nicht einfach so gehen, dachte ich mir also schrieb ich Marco einen Brief. Einen kurzen Brief, sehr kurz. *Sorry! So geht das nicht! Nina*. Ich legte den Zettel neben ihn auf das Kissen, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und flüsterte ein „Danke!" mit Tränen erstickter Stimme in sein Ohr. Ich nahm meine Schuhe in die Hand und beeilte mich aus dem Zimmer zu kommen. Da ich ja immer noch nicht in das andere Zimmer kam rief ich kurzerhand Anne auf ihrem Handy an. Ich kannte Anne und ihr schlafen, da half kein Klopfen. Und das Klopfen was geholfen hätte, hätte das Hotel komplett wach gemacht. „Ja Nina?" hörte ich eine verschlafene Stimme nach 3 mal klingeln. „Mach die Tür auf!"-„Ja" ich hörte Schritte hinter der Tür und sie wurde geöffnet. „Spinnst du? Was willst du hier? Lass uns ausschlafen!"-„Keine Zeit! Mach das du deinen Hintern in deine Klamotten bekommst wir fahren!"-„Spinnst du?"-„rede nicht, mach hin!" Ich sah Mats im Bett liegen und die halb Nackte Anne dazu und ich wusste was passiert war. „Na? Schöne Nacht gehabt?" grinste ich. „Was denkst du denn?" lächelte Anne verträumt. „Soso aber mir ein Kondom mit geben was?"-„Wo denkst du hin? Soweit kam es gar nicht erst!"-„Was?" jetzt war ich doch was sprachlos. „Das braucht es bei dem wie er küsst nicht mehr!" Anne bekam direkt glasige Augen und ich glaubte zu sehen wie sie sich verliebt hat. Da wunderte es mich noch mehr dass sie sich so anstandslos in ihre Kleider stecken ließ. „Wir fahren jetzt!" erinnerte ich sie nochmal. „Ja kein Thema aber ich denke dass die auch Frühstück hier haben oder wo willst du hin?"-„Nach Hause Anne. Nach Hause!"-„Ich dachte du machst einen Witz?"-„lach ich?" Ich ging davon aus das Marie in dem Zimmer lag was für sie vorgesehen war und ging sie wecken. „Marie komm aufstehen!"-„Nein Mama ich will noch schlafen"-„das geht nicht mein Schatz wir müssen fahren"-„Mama nein bitte nicht. Noch 5 Minuten"-„wir haben keine 5 Minuten mehr"-„Ich will hier bleiben, das Bett ist toll"-„steh jetzt auf sonst kann ich dir heute kein Eis kaufen" schlagartig machte sie ihre Augen auf, setzte sich hin und ließ sich von mir anziehen. Ich schickte sie raus zu Anne sie sollte sich aufs Sofa setzen und warten. Ich ging ins Bad und holte dort meine Kleider raus. Ich kam wieder in den Wohnbereich und sah einen verschlafenen Mats. „Was ist hier denn los?"-„Wir fahren" sagte Anne traurig. „Wir ihr fahrt? Wo ist Marco?"-„Er schläft noch" sagte ich knapp. Ich drückte alles in meine Handtasche und nahm Marie an der Hand. „Macht den Abschied kurz wir müssen los. Ihr seht euch ja sicher bald wieder, habt ja Nummern ausgetauscht und Dortmund ist nicht aus der Welt. Also macht hin!"-„Weiß das Marco auch das ihr jetzt fahrt" fragte Mats „Nein! Sieht er noch früh genug. Anne mach ich geh schon mal los! Danke Mats war schön dich kennen gelernt zu haben" sagte ich mit einem Aufrichtigen Lächeln und nickte ihm zu doch er schaute nur verwirrt. Ich nahm Maries Hand und ging. Ich wollte so schnell es ging von hier weg, bevor der Schmerz in meiner Brust noch schlimmer wurde. Das hätte alles nicht passieren dürfen ich musste an Marie denken. Ja ich hatte Angst aber ich werde es überleben. Für Marie und mich.

Annes Sicht :

Mein Handy klingelte das hörte ich direkt und es war Nina das erkannte ich am Klingelton. Verschlafen stolperte ich aus dem schönen warmen Bett, weit weg von diesem unglaublichen Mann. Nina wollte das ich die Tür auf mache. Kaum war ich an der Tür und machte sie auf, stand Nina auch schon vor mir und wollte dass ich mich anzog und zwar so schnell wie möglich. Ich bekam es nicht auf die Reihe was sie von mir wollte. Ich dachte nur an die warmen weichen Lippen die mich geküsst hatten. Mehr ist nicht passiert. Unglaublich! Nina dachte es wäre mehr passiert doch voller Stolz konnte ich Nein sagen. Ich wollte wieder zu ihm ins Bett, kuscheln und weiter geküsst werden. Aber irgendwie passten Ninas Worte nicht dazu. Ich dachte erst sie will frühstücken gehen oder so. Aber das war es nicht. Sie wollte fahren! Weg hier! Einfach Heim! Ich war total verwirrt. Sie holte Marie aus dem Bett und stopfte gerade die Kleider in ihre Handtasche. Es war wirklich ihr ernst. Mats wurde wach und stand auf. Gott wie süß er doch aussah wenn er so verschlafen war. Er versuchte sich einen Überblick zu schaffen und dabei halfen auch die kurzen Antworten die Nina gab. "Wo ist Marco? "-"schläft"-"weiß er das ihr fahrt?"-"nein". Ich glaubte nicht richtig zu hören. Sie war auf der Flucht! Die Flucht zurück in die Hölle! Ich sah verzweifelt Mats an und hätte am liebsten geheult. Ich war das erste Mal bereit mehr von mir zu geben als nur meinen Körper seit Dennis und stellte fest, ich würde zu meiner Freundin halten. Denn nur so konnte ich sie von Michael weg bekommen. "Mats es tut mir leid aber ich werde wohl jetzt fahren müssen. Ich weiß ja nicht wie viel dir das letzte Nacht bedeutet hat. Aber sollte es so sein wie bei mir, hoffe ich das du dich meldest" ich schaute ihn an und hoffte es. "Ich werde mich auf jeden Fall melden" er schaute mir tief in die Augen und küsste mich. "Ich will nicht gehen aber ich muss"-"du wirst mir sicher erzählen was da passiert ist oder?"-"wenn ich es selber weiß, bestimmt"-"ich vermisse dich jetzt schon"-"ich dich auch wir sehen uns wieder. Kismet" ich zwinkerte ihm zu. "Dann los damit du schnell wieder bei mir sein kannst und ich schau mal nach Marco."-„was eine Scheiße" seufzte ich gab ihm nochmal einen Kuss und lief los.

Marcos Sicht:

Ich war noch nicht ganz wach und doch waren meine Gedanken schon bei Nina. Ich hätte nie geglaubt dass es so was gibt. Ich hab sie gesehen und fand sie toll. Ich sah sie wieder und denke, was für ein Zufall. Lerne sie kennen und verknall mich. Das Problem, sie gehört einem Anderen der das Letzte war. Aber letzte Nacht nicht, da war sie bei mir und ich werde sie bitten noch einen Tag zu bleiben. Wo war sie nur? Ging es mir durch den Kopf. Ich lauschte in das ruhige Zimmer. Da war nichts. Ich schlug die Augen auf und sah mich um. Die rechte Bettseite war leer nur ein Zettel lag da. Ich nahm ihn in die Hand und bereute es direkt ihn zu lesen. Sie war weg! Es klopfte, ich stand auf und zog mir meine Shorts im Laufen an. „ Ja bitte?" Rief ich hinter der Tür "mach auf ich bin es Mats" ich tat was er sagte und begrüßte ihn mit den Worten "Nina ist weg!"-"ich weiß"-"warum weißt du das? "-"weil sie sich verabschiedet hat"-"sie hat was? Von dir kann sie sich verabschieden aber von mir nicht! "-"beruhig dich. Anne gab mir zu verstehen das es nur Flucht ist"-"Mats wenn sie zu ihrem Mann flüchtet dann muss ich der schlimmste Mensch der Welt sein. Der Typ muss nämlich der letzte Drecksack sein. Ich hatte unbeabsichtigt gestern Abend ein Gespräch mitbekommen zwischen ihr und ihrem Mann. Der behandelte sie wie den letzten Dreck!"-"ich bin mir sicher dass es eine Möglichkeit gibt das sich alles zum Guten wendet. Anne wird das schon regeln. Zudem habe ich drüben was im Bad gefunden" Mats machte seine Hand auf und darin lag ein Ring. Ich sah ihn mir genauer an "das muss Ninas Ehering sein. Sie hatte ihn gestern Abend nicht an"-"jetzt hast du ihn. Wie würde Anne sagen?" Mats wollte gerade seine Frage selbst beantworten doch ich kam ihm zuvor "Kismet!"

Wie das Leben so spieltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt