91- Ein Abend der Erfolge

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Marcos Sicht:

Es war ein Abend der vollen Erfolg hatte. Mats und Anne waren wieder zusammen und wir konnten offen über die Schwangerschaft sprechen, was mir mehr als nur ein wenig Steine vom Herzen fallen ließ. So musste ich schon nicht meinen Freund anlügen. Das Essen war super und ich hatte auch mit nichts anderem gerechnet. Bernt hatte schlechte Nachrichten, denn es gab immer noch nichts Neues im Fall „Michael Berger" dafür gewann ich dann doch noch gegen Marie. Alle waren zufrieden und Glücklich und Mats nahm seine Anne mit zu sich und ich konnte mich endlich Nina und der Sache aus dem Auto widmen. Marie war im Bett und wir lagen zusammengekuschelt auf dem Sofa und schauten irgendwas. Es war ja nicht wirklich irgendwas, aber es macht nicht bum, knall, quietsch. Also war es wohl ein Frauenfilm. „Nina ich muss dich was Fragen"-„was denn?" fragte sie und es klang schon fast gelangweilt aber es war wohl mehr Müdigkeit, da der Tag nun wirklich nicht kurz war. „Warum wollte Michael einen Vaterschaftstest haben?" Nur wer direkt fragt kann gewinnen oder ich verlor jetzt alles und ich bekam eh keine Antwort. Es schien auch erst so als würde es keine Antwort geben, da sie eine Ewigkeit schwieg. „Das ist ne relativ einfache Geschichte"-"dann kannst du sie mir ja erzählen" sagte ich neugierig. „Du weißt ja warum mich Michael erpresste?"-"ja! Das hattest du mir erzählt"-„naja die Geschichte war etwas länger und ich hatte dir wohl nicht alles erzählt" so schien es mir dann auch wenn sie so anfing und sie erzählte mir den fehlenden Teil. In dem ging es um Trennung, neuen Partner, Schwangerschaft und Demütigung. Dass sie einen anderen hatte war in der ersten Geschichte ja mit dabei, aber das es der Anlass war zur Zweifel von wem Marie war, das war neu für mich. Was mich jedoch beruhigte war, das sie ja getrennt war und ich mir so nicht Gedanken über ein mögliches Fremdgehen machen musste. Sie erklärte mir aber auch warum sie diese Einstellung hatte. Ben war ja noch ein Jahr jünger als ich und es war schon über 3 Jahre her. Er hatte sein Leben noch komplett vor sich und das wollte sie nicht zerstören und dies war für sie Anlass zu sagen, wenn Marie von ihm gewesen wäre, sie ihm nichts gesagt hätte. Es erschloss sich mir voll und ganz. Dennoch gab es einen Unterschied zwischen ihr und Anne und dieser Kindergeschichte. Anne und Mats waren schon älter und standen beide mitten im Leben. Ich sagte ihr dann auch meine Zweifel und warum ich so wütend wurde. „Ich hoffe du hast nicht noch mehr vergessen?" fragte ich sie frech und sie schüttelte lächelnd ihren Kopf. Sie setzte sich auf und schob sich auf meinen Schoss und schaute mir tief in die Augen „ich find es so schön mit dir. Ich hab das Gefühl zwischen uns würde es nie Geheimnisse geben können" sie legte ihre Hand in meinen Nacken und küsste mich sanft. Es blieb nicht lang bei dem sanften denn ich dachte an den frühen Abend als ich schon diese Gedanken hatte, die schon wieder da waren. Ich packte ihren Hintern um sie fest zu halten und stemmte mich mit ihr zusammen vom Sofa auf und trug sie so ins Schlafzimmer. Ich legte sie auf das Bett und zog mein Shirt aus und legte mich neben sie. Nina setzte sich auf mich und zog auch ihr Oberteil aus und legte sich dann auf mich. Es war unbeschreiblich wie sich ihre warme weiche Haut an meiner anfühlte. Wir küssten uns wieder und hörten erst auf als wir erschöpft nebeneinander lagen, uns aneinander kuschelten und einschliefen. Den Samstag fingen wir damit an die Umzugskartons zu verteilen. Nach einer Gefühlten Ewigkeit hatten wir es so weit. Maries Zimmer war komplett eingerichtet und ich musste ihr versprechen dass wir gleich am Montag Farbe kaufen gingen um es zu streichen. Ninas Kleidung hatte auch in meinem Schrank Platz gefunden nach dem ich doch schwer zusammen geräumt hatte. Im Bad sah es so langsam aber sicher aus als wäre eine Frau nicht nur auf Besuch, sondern eine komplette Übernahme des Bereiches. Dafür ließ sie den Rest der Wohnung in Ruhe. Was ich mit einem dicken Grinsen ihr hoch anrechnete und sie mir die Zunge dafür raus streckte. Es gab nur einen Strauß Blumen auf dem Esstisch, ein paar Plastikschüsseln, die Nina als Tupperware bezeichnete und das sie Überlebens wichtig wären. Irgendwann stellte ich dann doch fest, dass noch mehr Schnickschnack den Weg in meine Wohnung fand, aber das war ok für mich. So lang es überschaubar blieb. „Du könntest ruhig was toleranter sein mein Schatz" keuchte Nina irgendwann mit einer schweren Kiste im Arm „wie toleranter?"-„Wegen der paar kleinen Sachen. Im Wohnzimmer ist nichts und in der Diele nicht und ähm" sie grinste mich an „genau, eben überall. Sagte ich nicht, meine Wohnung ist perfekt?"-„Ich hab nicht vor sie umzustellen" grinste sie noch breiter und ich nahm ihr die Kiste ab, stellte sie beiseite und fing an Nina ordentlich durch zu kitzeln. Am späten Nachmittag rief Bernt an um uns zu sagen, dass es immer noch nichts Neues gab. Er gab sich echt mühe und ließ nicht locker, was ich ihm hoch anrechnete das er es mit so viel Leidenschaft tat. Klar war es hier sicher auch noch der Bonus das er nun mal Kollege von meinem Dad war. Aber das sollte ja so nichts mit einer Fremden zu tun haben. Am nächsten Tag wollte ich Nina und Marie überraschen und sie mit zu meinen Eltern mitnehmen. Denn ich wollte meine Eltern direkt mit allem konfrontieren was in Zukunft sich ändern würde. Ich rief bei meinen Eltern an und meine Mutter war am Telefon „hey Mum ich wollte nur mal wieder was von mir hören lassen"-„Marco? Das gibt's ja nicht? Ich dachte schon du kennst unsere Nummer nicht mehr?"-„Naja ist viel passiert" druckste ich rum. „Du bist doch nicht verletzt oder so?" *warum war das immer die erste Frage?* „Nee Mum alles ok"-„was dann? Ach was..." sie ließ mich erst gar nicht zu Wort kommen „...du kommst doch sicher morgen wie immer zum Essen. Ist ja Sonntag. Später kommen dann Melanie und Yvonne auch noch. Die freuen sich sicher auch mal wieder ihren kleinen Bruder zu sehen. Essen gibt es wie üblich ... Marco? Bist du noch dran?" ich musste schmunzeln „ja Mama!"-„Warum sagst du dann nichts?"-„Du redest doch schon für zwei" sagte ich frech. „Also wirklich, du sollst nicht so frech sein. Was ist jetzt?"-„Wir werden kommen" stille in der Leitung „wer ist *wir*?" Ok sagte ich es jetzt direkt oder warf ich meine Eltern genauso ins kalte Wasser wie Nina es mit ihrer Mutter getan hatte? „Decke bitte für zwei mehr. Also insgesamt für 3 mehr" wieder stille „Warum für drei? Bringst du jemanden aus der Mannschaft mit?" *Ha ich wusste es doch das sie anfängt mich auszuhorchen und keine Ruhe geben wird bis ich nicht genau sagte *Wer*.* „Mum ich hab dich lieb, bis morgen. Sag Papa einen Gruß und ja ich kann meine Beine noch bewegen und Mama?"-„Ja?"-„Nicht vergessen für mich und noch zwei zu decken" ich legte auf bevor sie weiter reden konnte. Am nächsten Tag hatten wir so lang geschlafen, das ich Nina davon abhalten musste ein Frühstück zu machen, da es schon gleich Mittagszeit war. „Warum soll ich denn kein Frühstück machen?"-„Das siehst du dann" zwinkerte ich ihr zu „zieh dir einfach nur was nettes an" ich ließ sie mit verdutztem Gesicht einfach stehen und machte mich auf den Weg ins Bad. Nina kam gerade rein als ich fertig war „sagst du mir jetzt wohin wir gehen?"-„Ähm? Nö!"-„Woher soll ich dann wissen das ich das richtige an habe?" ich schaute sie an und es war perfekt was sie sich da ausgesucht hatte. Sie hatte eine einfach kurze Hose an ein Top und wie immer eine leichte Kurzarmjacke. Warum auch immer Nina dieses Zwiebel-Prinzip immer anwandte. Wenn sie wenig später sich doch wieder auszog. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange „es ist genau richtig was du anhast" und ich fing an mich anzuziehen. Nina stand vor dem Spiegel und fing an sich zu schminken. Die verstohlenen Blicke entgingen mir dennoch nicht. „Kann ich mich richtig anziehen?" fragte ich sie „hä?"-„Naja entweder du überprüfst mich oder du schaust mir einfach nur so zu beim anziehen"-„ich? Ich schau dir doch nicht zu! Ich bin mich am schminken" ich fing nur an zu grinsen denn Nina bekam leicht rote Wangen. *Erwischt* Ich stellte mich hinter sie und schlang meine Arme um ihre Hüfte und küsste sie im Nacken und schaute sie über den Spiegel an. Sie lächelte und hatte wohl Probleme sich weiter zu schminken. „Ist was?" fragte sie „Nö"-„mach ich es denn richtig?" sie legte ihren Kopf schief und grinste „ich hab davon keine Ahnung. Aber ich dachte mir ich tu dasselbe wie du eben als ich mich am Anziehen war. Nur nicht heimlich"-„Oh Marco" sieht drehte sich lachend von mir weg. „Du bist ganz schön von dir eingenommen, das hätte ich gar nicht von dir gedacht. Ne ganz neue Seite die du mir da zeigst. Eitel ok, aber so?"-„Ich und eitel?" sagte ich abfällig gespielt „bist du jetzt hier fertig damit ich meine Haare machen kann?" Sie zeigte stumm grinsten auf den Wachplatz neben dran „wie war das mit dem Luxus das du zwei Becken hast? Ich sehe da sogar einen zweiten Spiegel" ich packte sie mir wieder „ich streite mich aber lieber mit dir an einem Becken"-„du bist bekloppt" sie drehte sich zu mir, gab mir einen Kuss und ging aus dem Bad raus. „Das ist unfair wenn du weg läufst. Stelle dich dem Kampf" rief ich ihr hinterher und hörte sie dann nur laut lachen.

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