17-Mal angenommen

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Erschrocken wich ich zurück „ach du ...." Blitzschnell legte er mir seine Finger auf den Mund „NEIN bitte sag es nicht" und er grinste über beide Ohren. Ich fing an milde zu lächeln „wasch wollte isch den saschen"-„was? Nimm doch mal die Hand vom Mund weg ich kann dich ja gar nicht verstehen" ich musste richtig lachen und schlug seine Hand sanft weg von meinem Mund. „Was wollte ich den sagen?"-„Scheiße?!" er grinste und ich hätte ihn am liebsten dafür geküsst. „Wollte ich gar nicht" sagte ich frech und schaute nach Marie und sah Mats und Anne bei ihr stehen. Anne grinste so wie sie immer grinste wenn sie was ausgeheckt hatte. Ich hatte es also ihr zu verdanken das ich so eben Marco das sagte was für ihre Ohren bestimmt war. „Was macht ihr denn hier?"-„das was wir wohl von Anfang an vor hatten. Marie die Ziegen zeigen."-„So so"-„ich konnte nicht verstehen warum du auf einmal so eiskalt warst. Ich war in Hoffnung du würdest es mir vielleicht sagen wenn wir uns wieder sehen."-„Ich kann es dir nicht sagen"-„kannst du nicht oder willst du nicht?" schelmisch schaute er mich an und ich wusste das er an das letzte Gespräch dachte mit dem *glauben und wissen*. „Vielleicht beides" ich blieb ernst obwohl sein Lächeln sehr ansteckend war. „Ich weiß ich bin neugierig aber ich werde wohl nicht mehr aus dir raus bekommen schätze ich."-„da schätzt du sicher richtig" jetzt musste ich doch grinsen. Wir saßen still neben einander auf der Bank und schauten zu wie Anne, Matz und Marie die Ziegen fütterten. Genossen zusammen die Sonne und schwiegen einfach nur. „Mal angenommen" fing Marco ganz leise an „Mhmm?"-„Mal angenommen du würdest zu Hause anrufen. Also bei dir zu Hause." Ich fühlte wie ich mich versteifte in Sorge was nun kommen würde. „Mhmm also mal angenommen du würdest jetzt deinen Mann anrufen und ihm sagen das Anne und du beschlossen habt, aus welchem Grund auch immer, eine Nacht hier zu bleiben. Würdest du dann mit mir heute Abend essen gehen?" Ich richtete mich auf, sah ihn mit ernster Miene an, schaute weg, stand auf und ging weg. Was hatte er da gerade von sich gegeben? Ich sollte meine Ohren waschen! Das kann doch nicht sein ernst gewesen sein? Ich erzählte ihm unbeabsichtigt dass ich Angst vor meinem Mann habe. Sagte ich was von verknallt in Marco Reus? Das es was geben könnte mit Marco Reus? Nein, ich war mir sicher dass ich sagte, eine Freundschaft mit Marco Reus würde Michael nicht verstehen. Oh verdammt! Alzheimer lässt grüßen! Warum wollte er mit mir Essen gehen? Es kann nur Freundschaftlich gemeint sein! Warum sollte es mehr sein? Aber das kann ich nicht machen. Ich kann Michael nicht anrufen und sagen *hör mal ich bleib über Nacht* der würde durch drehen. Der wäre im Stande und würde herkommen. Wäre ich ein Mensch der hyperventilieren würde, bräuchte ich jetzt eine Tüte. „Eine Frage hätte ich dann doch noch an dich" erschrocken drehte ich mich um und knallte fast gegen Marco da er so dicht bei mir stand. Ich sah in seine Augen, fuhr mit meinen Augen über seinen Nasenrücken zu seinen Lippen, zog dessen Konturen nach und sah diese Worte formen „Warum läufst du immer weg?" gewillt ihn zu küssen. „Ich lauf nicht immer weg" und senkte meinen Blick. „Es ist in zwei Stunden das zweite Mal, macht einen Schnitt von einmal die Stunde" grinste er. „Doch so oft" grinste ich zurück wurde dann wieder ernst und schüttelte den Kopf „ich kann nicht"-„was kannst du nicht? Nicht anrufen, hier bleiben, essen gehen oder nicht *nicht* weglaufen?" er versuchte nicht zu grinsen was aber daran scheiterte das seine Augen vor Frechheit sprühten. Also musste auch ich mich zusammen reisen um nicht zu lachen. „Ich kann nicht weil ..."-„weil?"-„weil ähm"-„ja weil?"-„ich hab nur das hier dabei zum Anziehen und ich glaub das würde in dem Fall wohl nicht gut kommen." Ich zog mein „I Love London" BVB Shirt was von mir weg und zeigte dann auch noch auf meine Schuhe. Meine heiß geliebten ausgelatschten Puma Turnschuhe. „Also ich würde sagen es passt alles" und er grinste breit. „Nun sagen wir mal so, für Pommes um die Ecke klar. Aber in Anbetracht das es wohl meine Henkersmahlzeit sein wird. Würde ich mir doch eine bessere Gala wünschen. Und da ich mir die nicht mal eben leisten kann. Wird es wohl doch nix mit einem Essen. Aber das wieder rum ist ja dann gut. Vielleicht dann ein andermal denn ich werde ja am Leben bleiben." Grinste ich ihn an in der Hoffnung er würde von der Idee weg kommen. Aber ich lag wohl falsch. Er nahm meine Hand und zog mich zu den anderen rüber.

Annes Sicht:

Ich überlegte mir, ob er wirklich jemals vor hat mich anzurufen. Ich würde mich glaub überschlagen vor Freude. Da würde sicher auch eine WhatsApp reichen und ich würde einen Purzelbaum machen. Wenn er wieder Single war, wäre es ja auch ein Einfaches in jeder Stadt sich eine Braut zu zulegen. Aber das kann ich ihm gar nicht zu trauen. Wäre er jetzt so ein Typ wie Kai oder Dennis oder *mir fallen noch 10 Stück ein* dann könnte man es vielleicht glauben. Aber Mats war sicher ganz anders. Er war viel zu lieb um solch Bösen Absichten zu haben. Bedauerlich das ich es wohl nie ernsthaft rausfinden werde. Uns blieben nur noch ein paar Stunden, wenn überhaupt. Dann würde es Abschiednehmen heißen. Klar Nummern ausgetauscht, das Versprechen gegeben sie auch zu benutzen. Aber es gab auch ein Sprichwort *Aus den Augen aus dem Sinn* Es machte mir richtig Angst hier zu stehen und nur Mats in die Augen zu sehen. Sie strahlten solch eine Wärme aus die mich verrückt werden ließ. Am liebsten wäre ich mit ihm irgendwohin verschwunden wo uns keiner sah. „An was denkst du?" oh je konnte er auch noch Gedanken lesen? „ist alles was komisch"-„was ist komisch?" ich schaute in Richtung der Bank auf der eben noch Nina und Marco saßen. Nina stand gerade auf „was ist denn da los?" super ich konnte das Thema wechseln. „Ich weiß nicht?"-„Was genau wollte denn Marco mit Nina reden?" meine Freundin sah nicht wirklich glücklich aus, eher verzweifelt. „So genau kann ich es dir nicht sagen. Er meinte nur was von *will wissen was da los ist darum muss ich sie fragen * er ist einfach neugierig. Könnte aber auch was mit Essen zu tun gehabt haben" sagte Mats ganz unschuldig. „Na er muss aber was ziemlich schlimmes gefragt haben so wie Nina schaut."-„dafür schaut er aber umso glücklicher. Schau sie kommen zu uns."

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