Egal wo Michael war, jetzt wunderte es mich erst recht, dass er sich nicht meldete. Doch wenn er sich nicht meldete, wollte ich auch nicht den ersten Schritt tun. Schlafende Hunde sollte man ja bekanntlich nicht wecken also wartete ich einfach auf Marco und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. So lang war es ja nicht mehr bis ein Uhr und auch wenn Michael sich in der Zeit melden sollte, musste ich ja nicht ans Telefon gehen. Marie war mittlerweile aufgewacht und saß beim Frühstück. Ich überlegte mir wie ich anfangen sollte ihr das alles zu erklären. „Marie ich muss mit dir über was ganz ernstes reden" sie schaute mich direkt wachsam mit großen Augen an „es geht um Marco" ihre Augen wurden auf einmal ganz traurig und sie fragte mich „müssen wir hier weg?" Ich war erstaunt über diese Frage und forschte nach „warum, magst du hier nicht mehr weg?"-„Nein Mama, ich finde es hier toll"-„und dein Zuhause und Papa?"-„ich mag nicht mehr zu Papa"-„warum magst du nicht mehr zu Papa?" ich war geschockt denn mit dieser Aussage hätte ich nicht gerechnet. „Mama, seit wir hier sind hast du nicht mehr geweint und Marco ist ganz total lieb. Papa ist immer gemein zu dir und dann weinst du immer. Ich mag nicht wenn du weinst. Außerdem hat mir Marco gesagt das er dich ganz meeegaaa liebt!"-„So, das hat also Marco gesagt?" ich musste schmunzeln „ja das hat er und vielleicht bekomm ich ja eine Schwester wenn ihr euch so lieb habt. Du hast ihn doch auch lieb oder?" aus meinem Schmunzeln wurde ein Lachen „ja Marie das tu ich wirklich" ich wurde wieder ernster „aber Marie, wenn wir hier bleiben, können wir nie mehr zurück in unseres altes Zuhause und auch können wir nie mehr oder nur ganz wenig zu Papa"-„das ist mir egal! Papa ist böse zu dir und das will ich nicht. Dann bleiben wir lieber hier, für immer" ich merkte wie es in meiner Nase kribbelte und meine Augen anfingen Wasser zu sammeln, wenn ich nicht aufpassen würde, würde ich gleich anfangen zu heulen. „Ach Marie" ich nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss auf den Kopf „du bist mein Stern das weißt du, nie würde ich etwas tun was du nicht willst. Aber das ist wirklich eine schwere Sache und vielleicht wird es auch nicht immer einfach sein"-„Marco hat doch gesagt das er dich beschützt dann wird er mich doch sicher auch beschützen oder? Er hat auch gesagt das ich sein Engel bin" ihre Augen funkelten und ich stellte fest das sie das mit dem beschützen wohl gestern mitbekommen haben muss „Marie?"-„Ja Mama?"-„Hast du gelauscht?" Sie sank ihren Kopf und flüsterte „ja gestern" Ich konnte ihr einfach nicht böse sein und gab ihr noch einen Kuss. „Du bist dir also sicher dass du hier bleiben magst?" sie schaute wieder auf und hatte einen Ausdruck im Gesicht, der viel zu alt war für ihr wirkliches Alter „Ja Mama ich will dass wir hier bleiben". Ihr Wunsch würde für mich Befehl sein und es gab mir Stärke. Wir zogen uns zurück auf das Sofa und kuschelten eng umschlungen mit einander, dabei lief Maries Lieblingssendung und ich hing meinen Gedanken nach. Plötzlich öffnete sich die Aufzugstüre und Marco kam rein. Ich schaute auf die Uhr und sah dass nicht einmal zwei Stunden vergangen waren seit er das Haus verlassen hatte. „Du bist schon da?" sagte ich erstaunt und Marie sprang auf und rannte auf ihn zu in dem sie auch noch laut seinen Namen brüllte „Marco stell dir vor wir bleiben hier bei dir! Mama hat es mir gesagt! Sie hat gesagt das wir hier bleiben und wir nicht mehr zurück gehen!" er fing an laut zu lachen und gab ihr einen Kuss auf die Wange „so hat die Mama das gesagt? Und so wie du dich freust brauch ich auch nicht zu fragen was du darüber denkst" er lachte noch mehr und kam zu mir rüber um mir einen Kuss zu geben „ich hatte dir doch geschrieben das ich gleich da bin" er grinste „ähm ... ja ... das hatte ich gelesen aber ich ging nicht davon aus das du so schnell meinst" ich lächelte ihn an. „Und ihr bleibt also hier bei mir?" fragte er noch einmal nach und ich nickte „wenn du das denn auch gern magst?" fragte ich mit mildem Lächeln. „Nichts lieber als das! Scheidung?"-„Das war doch sowieso klar oder nicht?"-„Naja nach der Titelstory ging ich von aus, das du schon weg bist" er zwinkerte mir zu und ich konnte nicht anders als ihm die Zunge raus zu strecken. Ich stand auf und nahm Marco Marie ab „Maus bleibst du bitte mal hier und schaust weiter fern? Ich muss eben mit Marco alleine reden"-„ja wird gemacht" ich setzte sie zurück auf das Sofa und nahm Marcos Hand und zog ihn ins Schlafzimmer. Er fing direkt an mich stürmisch zu küssen und ich bekam fast keine Luft mehr, wollte aber auch nicht von ihm ablassen. „Du bleibst, nein, ihr bleibt also hier bei mir?" nuschelte er in den Kuss rein und ich nuschelte zurück „wie gesagt wenn du das auch willst" er gab mir keine Antwort sondern küsste mich nur noch intensiver. Mein Bauch kribbelte und meine Beine wurden ganz weich. *Wenn wir nicht gleich aufhören vergesse ich mich* ging es mir durch den Kopf darum versuchte ich langsam mich von ihm zu lösen. „Bekomm ich denn eine Antwort?" lächelte ich ihn an. „Natürlich welch eine Frage. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie erleichtert ich bin und wie es sich anhörte von Marie weiß sie Bescheid und sieht nicht so aus als hätte sie was dagegen" er strahlte wie ein kleiner Junge dem man das beste und schönste Geschenk gemacht hätte an einem Weihnachtsmorgen. „Ja ich hab es ihr gesagt und ihre Fragen und Antworten haben mich sehr überrascht. Für sie kam es gar nicht in Frage wieder nach Hause zu fahren. Anne hatte mir mal gesagt das Kinder mehr mitbekommen als sie sollten. Sie selbst ist ein Mehrfach-Scheidungskind und hat ihren Vater gehasst und ihre Mutter eigentlich auch weil sie einfach nicht von ihm weg ist. Als ich hörte was Marie sagte war mir klar dass alles so Richtig ist wie es läuft"-„Kismet" zwinkerte mir Marco zu und ich musste leicht Lachen. „Ja genau Kismet! Wie alles irgendwie was uns betrifft. Welch ein Zufall und Schicksal und alles fing mit einem Flugzeug an. Welch eine Geschichte für die Enkel. Nicht zu vergessen der Fahrradunfall, alles einfach perfekt und das gekrönt von einem Zeichen ganz oben. Meinem Ehering der wohl nie mehr auftauchen wird" ich gab ihm einen Kuss und er schaute mich komisch an. „Was ist los? Warum schaust du auf einmal so?" Ich wandte mich aus seiner Umarmung und sah ihn an „Marco was ist los?" doch er schwieg nur.
Maries Sicht:
Der Weihnachtsmann hatte meine Briefe bekommen anders konnte ich mir nicht vorstellen warum mir Mama diese Sache erzählte. Wir würden hier bleiben bei Marco. Sie liebt ihn also genau so wie er sie liebt. Das ist doch wichtig? Und alles lief nach Plan. Der Weihnachtsmann war schon ein toller Typ! Da er mir meinen Wunsch ja schon so viel früher erfüllte konnte ich ja mal versuchen ob ich nicht doch alles bekam was ich mir eigentlich zu Weihnachten wünschte. Was auch noch wichtig war, ich musste mit Marco über mein Zimmer sprechen. Denn die Farben gingen gar nicht. Sie würden gar nicht zu meinen Puppen und anderen Spielsachen passen. Außerdem brauchte ich keinen Tisch im Zimmer da würde sich ein Puppenhaus viel besser machen. Ich saß auf dem Sofa und stellte mir schon vor wie mein neues Zimmer wohl aussehen würde wenn ich damit fertig war und ich durfte nicht vergessen dem Weihnachtsmann noch die Sache mit der Schwester aufzuschreiben.
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Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...