Mats Sicht:
Was konnte ich nur jetzt davon halten? Besondere Umstände hielten sie hier fest, das ist vielleicht mal eine Beschreibung. Ich war der Überzeugung dass alles *OK* wäre. Doch solch eine Aussage lässt doch tief blicken. Und das auch noch zu diesem Ex, diesem Kai. Wie sicher konnte ich den sein das sie nicht wieder in seine Arme rannte wenn sie nach Hause fuhr? Sicher musste sie mal wieder nach Hause, irgendwann. Es war ja auch nur ausgemacht bist Dienstag wäre da die Sache nicht mit Nina gewesen. Was ich auch wieder verstehen konnte das Nina nicht Marie mitnehmen wollte. Ich fuhr etwas ziellos durch die Stadt um dann doch wieder zum Trainingsgelände zu fahren. Ich wollte gerade aus dem Auto aussteigen als mein Handy sich meldete. Ich hoffte es wäre Anne aber es war Cathy. *Hallo Mats, ich weiß das ich wirklich Scheiße gebaut habe. Könnten wir nicht doch nochmal drüber reden? Ich bin gerade in unserem Lieblings Café. Wenn du noch vor deinem Training Zeit hast kannst du doch her kommen?* Ich las die Nachricht noch mal durch und schaute dann zum Fenster raus. *Ob das so eine gute Idee ist?* fragte ich mich selbst. Ich drehte den Schlüssel im Zündschloss und setzte mein Auto wieder rückwärts aus der Parklücke raus und fuhr in das Café. Ich nahm mir fest vor mich auf nichts einzulassen bevor ich nicht nochmal mit Anne gesprochen hätte. Cathy war nicht nur in unserem Café, sie saß auch am selben Tisch wie immer und winkte mir schon als ich zur Tür rein kam. Sie stand auf als ich zu ihr rüber ging, schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich auf die Wange. „Schön dass du gekommen bist!" freute sie sich und ich nahm erst mal ihre Arme wieder von meinen Schultern runter. „Ich wollte nur wissen was du mir zu sagen hast" sie zog ein Gesicht als hätte sie in eine Zitrone gebissen und setzte sich hin. Die Kellnerin kam und begrüßte mich wie immer. Ich bestellte einen Kaffee und sah dann Cathy an „dann lass uns mal reden"-„naja, ich kann es nicht ganz verstehen das du dich in die Arme der Nächstbesten wirfst. Ich hab wirklich Hoffnung dass es nur ein Ausrutscher ist und die Sache sich schnell erledigt" sie sah mich mit großen Kulleraugen an und ich musste schmunzeln. Nicht wegen dem was sie sagte sondern wie sie sich benahm. Hatte sie wirklich geglaubt dass wir einfach so weiter machen wie bisher? Sie schaut mich so an und ich sag zu allem *Ja*? „Ich dachte mehr wir würden darüber reden wie es überhaupt so weit kommen konnte zwischen uns beiden"-„oh natürlich das wollte ich auch, aber ich würde schon gern zuerst wissen wie mein Stand bei dir ist?" Ihr Stand bei mir? Der war noch sehr weit unten. Es reichte mir einmal von Regen in die Traufe zu kommen und ich würde nicht Anne wieder eintauschen gegen das Alte was ich schon kannte und nicht glücklich mit geworden bin. „Ich bin mit Anne zusammen nicht weil ich mich in die Armen der Nächstbesten geworfen habe. Sie ist anders wie du" *Oh Gott wie konnte ich nur so lügen?* ging es mir durch den Kopf und ich hoffte sie würde mich nicht bei der Lüge ertappen. „Ja ist sie das? Wenn ich sie mir so in Erinnerung rufe würde ich behaupten sie ist nicht nur anders sondern hat weder Klasse noch Style. Ein einfaches Mädchen was wohl aus den Bergen kommt. Sie benimmt sich wie ein Trampel oder noch besser aus der Gosse" das war Cathy, alles vergessen wie sie mal war. „Ich würde behaupten du bist auch nicht gerade vom Thron gestiegen als wir uns kennen lernten. Es war auch ein Zufall und du warst nicht so wie du jetzt bist"-„wie bin ich denn?" sie tat sehr überheblich, spielte die Entsetzte und ich wollte aufstehen und gehen. „Ich glaub unter diesen Umständen brauchen wir uns nicht weiter unterhalten. Cathy du bist unmöglich geworden. Überheblich ist vielleicht noch ein höflicher Ausdruck dafür. Ich hab dich wirklich mal geliebt aber dann ist das aus dir geworden" ich zeigte mit dem Finger hoch und runter an ihr. „Du bist respektlos und dabei warst du echt mal ein liebenswerter Mensch. Irgendwie ist dir erst mein Erfolg und dann dein eigener zu Kopf gestiegen. Sollte das mit Anne nicht klappen würde ich im Leben nicht zurück zu dir gehen. Lieber bleibe ich dann alleine. Dann kann ich mich auch besser auf meine Karriere konzentrieren" ich sagte das alles in einem sehr ruhigen Ton zu ihr und ich konnte deutlich hören wie sie immer lauter atmete. „Das war's also?"-„Ich würde fast behaupten ja das war's. Wir können gerne Freunde bleiben, aber mehr auch nicht!" Es war ja nicht wie sie Anne bezeichnete, denn ich musste ja selber schon feststellen dass sie nun mal nicht besser war. Vielleicht wirklich nicht gleich, aber auch nicht besser. Es ging mir mehr darum wie Cathy mit anderen Menschen umging. Es war eine Eigenschaft die ich auch an jedem anderen Menschen nicht mochte. Ich trank schweigend meinen Kaffee aus und stand auf. „Ich würde sagen zwischen uns ist alles gesprochen und solltest du wieder zu deinen Wurzeln zurück finden und dich mal besinnen wer du mal warst. Kannst du dich wieder melden. Aber ich glaube da werde ich wohl noch warten müssen bis Weihnachten und Ostern auf ein Tag fällt. Ich wünsch dir was Cathy" sie sah mich nur stumm an und ich konnte schon förmlich sehen wie sich ihre Gehirnzellen bemühten. Sie war nicht dumm oder naiv, nein, sie war berechnend und abgezockt. Ich ging an den Tresen, bezahlte meinen Kaffee und ging. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir dass es so wieso spät genug war um noch rechtzeitig zum zweiten Training zu kommen. Auch das zweite Training zog sich über den Nachmittag und meine Stimmung ging immer weiter in den Keller. Es wurde auch nicht besser durch die Menge der Fans am Spielrand. Als alle zum Autograme geben rüber gingen verzog ich mich direkt in die Umkleide und machte das ich verschwand. Ich fuhr einen Umweg zu meinem Haus und legte mir die Worte zurecht die ich Anne sagen wollte. Als ich die Tür öffnete hatte ich schon ein komisches Gefühl. Es war sehr still im ganzen Haus und als ich in den Garten schaute war auch dort niemand zu finden. „Anne? Marie?" ich bekam keine Antwort. Ich ging ins Schlafzimmer und sah, dass Annes Koffer zwar noch da stand aber ihre Tasche weg war. Ich ging ins Gästezimmer um nach Maries Sachen zu sehen. Die waren alle weg! Ich konnte es nicht glauben. Langsam ging ich wieder runter und in die Küche. Ich zog mein Handy raus, vielleicht hatte ich ja eine Nachricht von Anne übersehen, aber da war nichts. Ich stand in der Küche und stützte meine Ellenbogen auf den Tresen und legte meine Hände auf den Kopf. *Verflucht!* rief ich laut aus. Wo konnten sie denn nur stecken? Da fiel mir ein das es wohl in ganz Dortmund nur einen Platz gab den sie aufsuchen könnte und würde und das wäre Marcos Wohnung. Ich wollte mir gerade wieder meine Schlüssel packen, die ich achtlos auf den Tresen geschmissen hatte, als mir ein Zettel auffiel. *Hey, ich dachte mir es ist vielleicht besser wenn ich erst mal gehe. Dann hast du dein Haus wieder für dich allein. Wenn du dann mal magst kannst du dich ja melden* *Wenn ich dann mal mag? Ja wer benimmt sich denn hier wie das Letzte? Dann soll sie doch schmollen oder was weiß ich. Die kann jetzt erst mal warten bis ich mich melde!* dachte ich mir und machte mir was zu essen.
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Wie das Leben so spielt
FanficNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...