Annes Sicht :
Es war so weit, die Koffer waren auf zwei große Autos verteilt und man hätte glauben können die ganze Fußball Mannschaft wäre unterwegs in einen drei wöchigen Urlaub. Wer wo mit fährt war auch schnell geklärt und wir konnten los. Ich hatte zum Glück nicht Apfelsaftschorle getrunken sondern artig nur Wasser und davon nicht viel. Trotzdem war nach zwei Stunden Fahrt schon die erste Pause angesagt weil Marie aufs Klo musste. Wir hielten an einer Raststätte "diesmal haben wir nicht das Problem mit dir sondern mit Marie" rief Nina quer über die Autos und ich wäre ihr am liebsten an den Hals gesprungen. „Blabla" gab ich ihr als Antwort "ich geh rein. Braucht sonst noch jemand was?"-"ja bring mir bitte zwei Dosen mit" sagte Nina und ging Richtung Toiletten. „sonst noch jemand?"-"was für Dosen meint sie?" fragte Mats „Red Bull"-"ach so ja davon nimm ich auch was"-"ich auch" rief Marco. Ich ging also in die Raststätte mit einer Großbestellung Red Bull und kam vollbeladen mit Dosen und zwei Überraschungs-eier wieder raus. „Ah Scheiße wer kam eigentlich auf die Idee in einer Tanke das Zeug zu kaufen?" fluchte ich lachend "wohl deine beste Freundin. Da kommt sie. Kannst es ihr also direkt sagen" grinsend zeigte Mats auf Nina. "Was ist mit mir Mats?"-"Anne beschwert sich gerade über den teuren Großeinkauf" sagte Marco "warum ich wollte doch nur zwei Sachen?"-"du schon aber wir wollten dann das selbe" ich verteilte alle Dosen und gab Marie die Schoko-eier über die sich freute. „Genieße sie"-"warum?"-"weil die so teuer waren wie meine Schuhe" lachte ich sie an. „Mädels können wir dann weiter?" Fragte Marco und wir setzten uns wieder in die Autos. Über WhatsApp machten Nina und ich aus das sie zu Marco fuhr, ich zu Mats und wir uns dann wieder treffen würden bei Marco um was essen zu gehen. Nach weiteren gut 3 Stunden waren wir dann schon mal in Dortmund. Ich war bis jetzt nur 5-mal hier und das nur mit dem Zug direkt zum Stadion und so auch direkt wieder weg. Die Stadt selber kannte ich nicht darum fasziniert mich der Anblick. „Deine Augen leuchten als wäre Weihnachten" grinste Mats und schaute zwischen der Straße und mir hin und her. "Du wirst lachen aber außer dem Stadion und dem was man aus dem Zug raus sieht kenne ich nichts"-"Na dann wird es Zeit und die haben wir ja bis Dienstag" er nahm meine Hand, küsste sie und legte sie wieder auf meinen Schenkel, hielt sie aber weiter fest. Nach mehrmaligem rechts und links waren wir angekommen und standen vor einem Haus was ich mir schöner nicht vorstellen hätte können. Mats machte den Kofferraum auf und ich schnappte mir meinen Koffer und die Reisetasche "was machst du? Das kann ich doch machen?!"-"musst du aber nicht ich kann das schon ganz allein" sagte ich frech. Soweit war ich dann doch eine Emanze das ich für so was keinen Mann brauchte. Er zuckte nur mit den Schultern und grinste „dann eben nicht"-"ich wollte dich jetzt nicht in deinem männlichen Ego kränken" lachte ich und er stimmte mit ein. Wenig später waren wir im Haus und ich konnte an verschiedenen Sachen erkennen dass dies von einer Frau eingerichtet wurde. Es waren keine offensichtlichen Dinge nur als Frau merkt man so was und als mein Blick über den Kamin ging wusste ich dass es auch offensichtliche Erinnerungsstücke gab. Ich wollte mir nichts anmerken lassen und biss mir auf die Zunge um erst am besten gar nichts zu sagen. „Was ist?" Mats schaute mich komisch an „nichts, was soll denn sein?" lächelte ich nur. Mir wurde bewusste, dass ich mich nicht so recht wohl fühlte. Erklären warum das so war konnte ich mir nicht. „Komm ich zeig dir wo du deinen Koffer hin tun kannst" wir gingen eine Treppe hoch und einen kleinen Flur entlang, am Ende war eine Türe die Mats öffnete. „Hier ist das Schlafzimmer" er machte mit dem Arm eine einladende Bewegung. „Hier kannst du die Sachen hin tun" er zeigte auf eine Stelle neben dem Schrank und ich stellte brav meinen Koffer und die Tasche ab. „Komm ich zeig dir den Rest" er strahlte mich an und ich nahm seine Hand die er mir entgegenstreckte. Ich bekam eine komplette Rundführung die in der Küche endete. „Magst du was trinken?"-„Ja gerne" er machte den großen Kühlschrank auf „viel hab ich nicht da. Wir waren ja auch jetzt fast 3 Wochen nur unterwegs. Eine Packung Orangensaft ist noch zu, ist das ok?"-„Sicher klar" er nahm die Packung, holte ein Glas und schüttete Saft rein. Durch die Küche ging am einen Ende eine Bar an die ich mich setzte. „Du bist so still so kenn ich dich gar nicht?"-„bin nur etwas müde" lächelte ich ihn an. Ich wollte ihm nicht sagen dass ich mich nicht so wirklich wohl fühlte. Wirklich erklären konnte ich es mir ja selber nicht. Ich trank einen Schluck und Mats kam um den Tresen rum und nahm mich von hinten in den Arm. „Gefällt es dir hier nicht?" Ich hätte mich fast verschluckt. „Nee, quatsch Blödsinn warum sollte es mir hier nicht gefallen" lächelte ich ihn über meine Schulter weg an. Er gab mir einen Kuss auf die Wange „dann ist ja gut" zwinkerte er und ließ mich wieder los. „Magst du dich noch frisch machen oder so was? Wir müssten nämlich bald mal los. Marco wohnt am andern Ende der Stadt"-„oh ja klar. Dann geh ich mal eben nach oben" sagte ich vorsichtig und rutschte vom Hocker runter. Ich war schon auf dem Weg als Mats mich zu sich rief. Er zog mich an sich und gab mir sanft einen Kuss „fühl dich einfach wie zu Hause ja?" lächelte er mich an „werde ich machen" ich gab ihm noch einen Kuss und ging dann zurück ins Schlafzimmer um aus meinem Koffer was anderes zum Anziehen zu nehmen.
Mats Sicht:
Seit wir angekommen sind verhielt sich Anne recht komisch doch ganz schlau wurde ich nicht aus ihr. Ich kannte sie ja nur wenige Tage aber ich lernte sie als witzigen offenen Menschen kennen. Doch jetzt war sie ganz anders. Ich hatte gedacht es würde ihr hier gefallen? Ich überlegte mir wann es genau anfing das sie sich so komisch verhielt. Lang konnte es nicht sein, denn auf der Fahrt war alles noch ok. Es war erst als wir das Haus betraten aber warum? Ich versuchte den Weg zurück zu gehen den wir gekommen waren und was ihre Stimmung so verändern konnte. Ich ging ins Wohnzimmer und schaute mich um. Da war die Haustüre von da aus hatte man offenen Blick ins Wohnzimmer und es ging die Treppe hoch. Mir stach nichts ins Auge also konnte das nicht der Grund sein. Ich drehte gerade ab um wieder in die Küche zu gehen als mein Blick auf den Kamin fiel. Dort stand ein Bild von Cathy und mir. Es war bei irgendeiner Gala aufgenommen worden. Ich wusste nicht mal mehr welche aber das spielte wohl jetzt auch nicht wirklich eine Rolle. War es das was sie gesehen hatte? Ich ging rüber und nahm das Bild in die Hand. Mir viel wieder ein an welchem Abend das war und ich erinnerte mich daran das da noch alles ok war. Ich hörte Schritte oben und überlegte mir blitzschnell wohin ich das Bild tun könnte. Ich nahm es mit in die Küche und steckte es in irgendeine Schublade. „Mats?"-„bin immer noch in der Küche" rief ich zurück. Anne kam zu mir in die Küche und sah einfach wieder süß aus. Sie hatte so eine niedliche Stupsnase und man konnte ihre spanische Herkunft erkennen. Sie hatte mir erzählt dass ihre Eltern geschieden waren und als ihre Mutter mehrmals danach noch heiratet bestand sie immer drauf den Namen ihres Vaters behalten zu können. Da sie es schöner fand einen spanischen Namen zu haben obwohl sie ihren Vater nicht leiden konnte. Sie lächelte sanft und sah so noch schöner aus. „Können wir gehen?" fragte sie mich und ich nickte nur. Ich überlegte mir ob ich sie nochmal drauf ansprechen sollte wegen ihrer Stimmung aber als wir im Auto saßen war sie wieder ganz die alte und drum verwarf ich den Gedanken wieder.
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Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...