Annes Sicht:
*Meine Vermutung von gestern musste unbedingt bestätigt werden* war mein erster Gedanke nach dem Aufwachen. Ich stand auf, weckte Marie „Süße Maus du musst aufstehen, wir müssen ganz dringend was einkaufen. Werde wach" flüstere ich Marie ins Ohr und streichelte sie sanft über ihren Lockenkopf so lang bis sie ihre Augen langsam aufmachte. „Komm Maus werde wach, ich zieh mich schnell an und dann ziehen wir dich an" ich ging los ins Bad und zog mich schnell an. Betrieb Katzenwäsche und beim Zähneputzen fing mein Magen schon wieder an Karussell zu fahren. *Scheiße!* ich fing schon an wie Nina, sie musste mir wohl ihr Lieblingswort vererbt haben. Als ich zurück in Maries Zimmer kam, hatte sie zwar die Beine über die Bettkante hängen aber der Oberkörper lag noch auf dem Bett und sie hatte die Augen zu. „Anne ich will schlafen! Das Bett ist sooo schön warm und kuschelig"-„Maus ich verspreche dir, wenn wir ganz schnell machen, sind wir ganz schnell zurück und du darfst direkt wieder ins Bett" endlich stand sie auf und ich half ihr aus ihrem Nachthemd. Traumverloren schaute sie zum Fenster raus. „Ihh es regnet ja!"-„Ja ich hatte dir ja gesagt dass es regnen soll"-„das hast du aber gestern davor gesagt"-„es hatte halt einen Tag Verspätung" grinste ich sie an. Schnell zog ich sie an und wir gingen in die Küche. „Darf ich noch ein Brot haben?"-„Wir könnten unterwegs Frühstücken, was hältst du davon?"-„Ja auch eine gute Idee"-„dann zieh dir schon mal Schuhe an" lächelte ich sie liebevoll an. Ich suchte meine Sachen zusammen und telefonierte nach einem Taxi. Ich schaute in meine Geldbörse und musste feststellen dass wir wohl auch noch bei einer Bank vorbei mussten. Ich hoffte dass es nicht zu viel Zick-Zack war oder noch besser alles Zentral zu Fuß zu erreichen damit es nicht gerade so ein Weihnachtsgeschenk für den Taxifahrer wurde uns als Gast zu haben. Wir kamen gerade unten auf dem Bürgersteig an als ein Taxi angefahren kam. Ich winkte und er hielt an. Ich machte die Türe auf und sagte freundlich „Guten Morgen, komm Marie rutsch durch" Marie tat was ich ihr sagte und ich stieg auch dazu. „Wo darf's denn hin die Damen?" Der Taxifahrer war ein älterer Herr der mir sehr nett erschien und ich sagte ihm „ich bin nicht von hier und ich brauch eine Drogerie, eine Bank" ich machte eine kurze Pause und sah Marie an die wohl leicht kalt hatte „und ein Bekleidungsgeschäft das auch Kinderkleider hat. Können sie mir da helfen ohne mich mit dem Taxameter übers Ohr zu hauen?" ich lächelte sanft und er fing schallend an zu lachen. Es klang als würde der Weihnachtsmann persönlich aus dem Keller raus lachen. „Mein Fräulein haben sie keine Sorge ich werde versuchen ihre Wünsche zu erfüllen" immer noch leicht lachend lenkte er das Taxi auf die Straße. Wir waren bestimmt schon 20 Minuten unterwegs als wir plötzlich vor einem riesen Einkaufszentrum standen. „Bitte wir sind da! Wenn sie hier nicht alles bekommen dann weiß ich nicht was die uns da hin gebaut haben" lächelte er immer noch freundlich. Ich bedankte mich eben so freundlich und wir stiegen aus. Es fing gerade wieder an zu regnen und wir rannten so schnell es Maries kurze Beine zuließen in die Verkaufshalle. Es herrschte reges Treiben und ich versuchte mir einen Überblick zu schaffen. Es gab eine Drogerie in der ersten Etage und dort wollte ich direkt als erstes hin. Ich stand kurz darauf auch schon vor dem Regal was ich gesucht hatte und hatte eine Auswahl von gefühlten Tausend Schwangerschafttests. Ich schaute kurz nach Marie die das Regal mit den Haargummis für sich entdeckt hatte. Mit genauerem Blick schaute ich mir die Vielzahl an und überlegte mir immer noch wie, wann, warum und noch wichtiger wer? Es durfte einfach nicht sein und ich hoffte auf einen Fehlalarm. Es war mir klar wie man an Kinder kam aber ich wusste auch wie man Verhütet, dachte ich zumindest bis zu diesem Zeitpunkt. Klar ich ging immer sehr schlampig mit der Einnahme der Pille um, aber bis jetzt ist nie was passiert. Mit Kai sicherte ich mich sogar doppelt ab, wie mit jedem andern auch. Nur bei Mats, da irgendwie nicht. *Ich war wohl zu sorglos* ging es mir durch den Kopf und ich hätte mich am liebsten vor einen Zug geworfen. Was wenn das mit ihm nie wieder in die Bahn kam? Dann wäre es noch übler die ganze Situation. Würde ich es dann überhaupt behalten wollen? Erst machte ich mir Gedanken darum was ich mit Marie anstellen sollte wenn ich durch sie zur Mutter gemacht werden würde und nun müsste ich mir ernste Gedanken darum machen ob ich wirklich durch mich selbst zur Mutter werden wollte. Ich seufzte und entschied mich für einen Test der sogar anzeigte wie weit man etwas wäre. Marie hatte sich ein paar knall pinke Haargummis mit passendem Haarreifen ausgesucht und fragte mich ob sie es haben dürfte und ich nickte. Wir gingen an die Kasse und zahlten alles. Ich fragte an der Kasse ob es hier auch einen Geldautomaten gab und die Dame erklärte mir wo ich diesen fand. Wir mussten in den Keller und dort würden wir ihn schon sehen. Wie ich solche Aussagen liebte. Wir fuhren mit der Rolltreppe ganz nach unten und Marie war fasziniert von dem ganzen Rummel. Ich schaute unterdessen nach einem Laden in dem wir etwas für Marie kaufen konnten und im Keller war sogar ein Modeladen. Sie hatten keine große Auswahl für Kinder aber ich konnte eine hübsche rosa Übergangsjacke finden für sie und eine dünne lange Hose. Ich zog ihr nach dem zahlen die Sachen direkt an und suchten uns etwas was wir frühstücken konnten. Es gab ein Eiskaffee in das Marie unbedingt rein wollte und es brauchte etwas Überredungskunst sie davon weg zu bekommen. Zum Glück fanden wir auch noch einen Bäcker und dort suchten wir uns ein Frühstück aus und machten es uns gemütlich im dazugehörigen Café. „Heute kommen Mama und Marco wieder zurück" sagte ich und Marie bekam leuchtende Augen „sind sie schon da wenn wir zurück sind vom Einkaufen?" ich musste sie enttäuschen „nein ich glaub das wird sehr spät heute Abend werden"-„darf ich so lang wach bleiben?" ich nickte ihr nur zu und lächelte. Als wir fertig waren gingen wir raus zum Taxistand und wie durch ein Wunder war der nette Herr noch da der uns gebracht hatte „Würden sie uns bitte wieder zurück fahren?"-„Aber sicher" lachte er laut auf und er erinnerte mich schon wieder an den Weihnachtsmann. Wenig später waren wir zurück in Marcos Wohnung und Marie setzt sich vor den Fernseher. Ich ging zielstrebig aufs Klo und packte das blöde Ding aus was über meine Zukunft bestimmen sollte. „Es bringt alles nichts, durch anschauen wird es mir nicht zeigen ob ich schwanger bin oder nicht" sagte ich laut vor mich hin. Kein Mann kann sich vorstellen welch eine Kunst es ist genau die Richtige Stelle zu treffen von diesen Dingern aber ich hatte es auch geschafft. Ich zog mich an, wusch meine Hände, klappte den Klodeckel runter und setzte mich mit dem Test in den Finger drauf. *2 Minuten?* ich kramte nach der Verpackung und las noch mal nach *2 Minuten!* ich schaute auf die Uhr. Nach 5 Minuten zeigte er immer noch positiv an und die Worte *2-3 Wochen*. Es änderte sich auch weitere 10 Minuten später nichts an der Anzeige. Ich bereute es, nicht das ganze Regal leer gekauft zu haben um einen weiteren Test machen zu können. Ich übergab mich. Heulte. Sah nach Marie. Übergab mich wieder und fing wieder an zu heulen. Ich saß am Boden angelehnt an die Badewanne und suchte mein Handy aus meiner Tasche raus. *Nina ich brauch dich!!! Du musst mir helfen!!! Bitte kommt ganz schnell. Ich dreh noch durch!!!*
Cathys Sicht:
*War das nicht eben Anne die so anders ist als ich?* Ich ging ihr nach um mich zu vergewissern ob es die Schlampe war oder nicht. Das kleine Mädchen bei ihr nannte sie auf jeden Fall *Anne* und so viele würden hier ja wohl nicht rum laufen. Es musste einfach diejenige welche sein die meinen Platz eingenommen hatte. Von der billigen Art her musste sie es wirklich sein. Es bestand kein Zweifel mehr für mich. Sie war es. Ich ging ihr weiter hinterher und versuchte aber einen gewissen Abstand zu behalten damit sie mich nicht sah. Die beiden gingen in eine Drogerie die ich im Leben nicht betreten hätte wäre es hier nicht darum gegangen meiner Konkurrentin hinterher zu gehen. Sie blieben stehen. Das Mädchen bei den Haarspangen und die Schlampe beim gegenüberliegenden Regal. Ich konnte aus meiner Position nicht sehen was sie sich da anschaute also ging ich ein Gang weiter und schaute. Es waren die Schwangerschafttests! *Das gibt's doch nicht!* schoss es mir in den Kopf. Die Schlampe war dabei sich einen Test auszusuchen und so sorgfältig wie sie es tat, war er wohl für sie. Ich wollte sie erst ansprechen doch dann ließ ich es sein. Mit so einer Gossenschlampe wollte ich nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden. Doch Mats würde schon merken was er davon hatte mich so abzuservieren. Ich zog mein Handy aus der Tasche und machte Bilder. Ich war noch leicht unschlüssig ob ich es Mats direkt schicken sollte oder es auf die harte Tour machen sollte und es der Presse zuspielen. Ich beschloss über die Sache mit meiner besten Freundin Susann zu sprechen. Unbemerkt verließ ich den Laden wieder und machte mich auch direkt auf den Weg zu ihr.
![](https://img.wattpad.com/cover/63891636-288-k686227.jpg)
DU LIEST GERADE
Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...