"Marco!" mehr kam einfach nicht aus meinem Mund raus, dafür klopfte mein Herz bis zum Hals. Was dachte sich Anne dabei? Spinnte sie jetzt ganz? Ich wollte sauer werden doch die Augen, von Marco, hielten mich davon ab. Langsam stand er auf, kam auf mich zu und ich war mir sicher, erkennen zu können, dass er genau so unsicher war wie ich. „Hallo Nina, schön dich wieder zu sehen"-"überrascht dich wiederzusehen" kam es über meine Lippen und wir sahen uns einfach nur schweigend an. „Nina es war meine Idee" sagte plötzlich Mats "stimmt nicht" wiedersprach Anne "es war unsere Idee. Wir dachten es wäre gut, wenn ihr euch doch noch vielleicht ... und ... naja ... eben halt ... so ..." Anne wurde immer leiser in ihrem Satz und ich wurde sauer "Anne, hatte ich mich nicht klar genug ausgedrückt?"-"doch aber"-"nix aber!" Ich versuchte, trotz aufsteigender Wut, ruhig zu bleiben. „Läufst du jetzt wieder weg?" Fragte mich Marco plötzlich und ich starrte ihn nur an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte? Ich war einfach nur sprachlos. Sekunden, die wie eine Ewigkeit sich anfühlten später, schüttelte ich leicht meinen Kopf. „Würdest du dann mit uns essen?" Und ich nickte. „Danke!" flüsterte er und ich ging an ihm vorbei. Es war ein mehr als nur seltsames Gefühl ihm wieder so nah zu sein. In meiner Brust schlug mein Herz Purzelbäume, in meinem Bauch tanzten die Schmetterlinge, meine Stimme machte Traumurlaub in der Karibik und mein Kopf war einfach am blockieren. Ich konnte die Blicke von ihm spüren, traute mich aber nicht zu ihm zu schauen. "Oh ich sollte mal nach dem Fleisch schauen" Anne sprang auf und ging zur Küche "ich helfe ihr mal" sagte Mats und verschwand auch. *Toll* dachte ich mir, jetzt bin ich auch noch alleine mit ihm. "Ich würde mir wünschen, das du nochmal mit mir redest" ich schaute auf und sah ihn an doch ich schwieg. „Ich wusste nicht, dass ich wirklich der letzte Mensch bin, den du jemals wieder sehen willst. Aber es war sehr unfair von dir so zu gehen. Du wolltest dass ich nicht mit dir spiele aber was tust du?"-"ich sagte dir, das es mir leid tat und ich gab dir die Chance mich in Ruhe zu lassen." Himmel, meine Stimme war zurück aus ihrem Urlaub, wenn auch noch sehr tonlos. "Ist das dein Ernst? Glaubst du wirklich du kannst mich behandeln wie einen Schuljungen nur weil ich ein bisschen jünger bin?" Tat ich das wirklich? Nein! Ich wollte mich nur selber schützen. „Nein das war nicht meine Absicht"-"warum gibst du mir keine Chance?"-"weil es nichts bringt" meine Stimme versagte. Zum Glück kamen Anne und Mats um die Ecke mit dem Essen. Ich schaute stur vor mich auf den Teller. „Nina?" Sprach mich Anne an "mhmn?"-"kommst du bitte mal mit?" ich nickte und ging ihr hinterher in die Küche. Sie schloss die Tür "Nina ich habe Mats alles erzählt"-"du hast was!" Schrie ich schon fast hysterisch. Ich war fassungslos und konnte nicht glauben was mir meine *bis jetzt noch* beste Freundin sagte. Ich versuchte meine Stimme wieder leise zu bekommen und fragte „Dann weiß er es auch?"-"nein, Mats meinte, das sei deine Aufgabe aber wir würden da sein und dir helfen"-„Oh wie Freundlich! Bei was wollt ihr mir helfen? Es ihm zu sagen? Meine Beerdigung zu organisieren? Was wollt ihr helfen?" Anne schaute mich traurig an, es tat ihr wirklich leid und sie musste sich das wirklich anders vorgestellt haben. „Dachtest du wirklich, ich würde mich darüber freuen?"-„Ja das dachte ich. Weil ihr zusammen gehört! Auch wenn du es nicht einsiehst"-„Mensch Anne, damit hat es doch nichts zu tun! Was soll ich denn machen in Bezug auf Michael?"-„Dabei können wir dir doch helfen" Anne schaute betreten auf den Boden. Ich setzte mich auf den Barhocker am Küchentresen und ich überlegte mir, wie sie mir den helfen wollten. Was sollten sie schon ausrichten können? Mich und vor allem Marie verstecken? „Vielleicht solltest du erst mal mit Marco klären, warum du so kalt zu ihm bist und das du ihn doch genauso liebst, wie er dich? Das wäre ein Anfang und wenn ihr euch sicher seid und ihr zusammen sein wollt, könnten wir doch zu viert gegen Michael kämpfen. Dann hat er keine Chance mehr."-„Und die Story glaubst du selber und das die ein Happy End haben könnte?" - "wir können es doch versuchen?"-"es gibt nur ein Problem"-"und welches? "-"ich kann mir nicht vorstellen, dass dies mit Marco eine Zukunft hat und ich würde ungern so tief in seiner Schuld stehen wollen" Anne schaute als hätte sie ein Geist geküsst. „Ich werde da jetzt raus gehen, mich bei ihm entschuldigen und mit euch einen schönen Abend verbringen" ich stand auf, machte die Tür auf und ging zu den andern. Ich höre nur noch ein leises verzweifeltes „Nina?" hinter mir.
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Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...