„Nossa, nossa. Assim voce me mata. Ai se eu te pego. Ai ai se eu te pego.
Delícia, delícia. Assim voce me mata. Ai se eu te pego. Ai ai se eu te pego"Ich weiß nicht ob man falsch noch lauter singen kann, aber wir hatten mächtig Spaß dabei. Selbst Marie, die das Lied auswendig konnte, sang lauthals mit. Wir schlichen über die Schweizer Autobahn, denn wirklich fahren darf man hier ja nicht. Mich wundert es jedes Mal, dass nicht ein Nagelband ausgefahren wird, wenn man 5 km/h zu schnell fährt. Wir konnten der Sonne zusehen wie sie über den Bergen aufstieg, zumindest mit Sonnenbrille. Es versprach ein richtig guter Tag zu werden, auch wenn mich kurz vor der Autobahn mein Navi fast in den Wahnsinn getrieben hätte. Wo war nur die schöne alte Zeit geblieben mit den Faltkarten? Da mein Navi die Adresse, die ich eingab, einfach nicht annehmen wollte, beschloss ich kurzerhand einfach den Ort einzugeben. Es wird da ja sicher Schilder für den Kickplatz geben, die uns zeigen würden wohin man fahren muss. Wir *rasten* also über die Autobahn laut singend und voller Vorfreude, mit einem ungewissen Ziel. Mit den üblichen Pinkelpausen, bei einer Fahrt von knapp 1,5 Stunden, sind ja 3-mal anhalten nicht viel „Anne!!!" rief ich durch das offene Fenster, „verdammte Hacke, wie kann man nur so oft aufs Klo müssen? Beeil dich bitte! Ich wollte heute zurück nach Hause und dazwischen aber bitte die Jungs sehen." Sie rannte auf mein Auto zu, wenn man das rennen nennen konnte in den Schuhen und zupfte immer noch an ihrem Rock rum. „Sag mal was ist mit dir los? Doch leicht inkontinent und das in deinem Alter schon?"–„Ich sag nur Apfelsaftschorle"–„Anne, vielleicht wäre eine Windel doch besser für dich" kam es von hinten aus dem Kindersitz. Ich musste so laut anfangen zu lachen, dass ich Probleme hatte das Auto zu starten. „Marie?"–„Ja Mama?"–„Ich hab dich lieb" und schaute zu Anne und fing wieder an zu lachen. Nach dem ich mich gefangen hatte fuhren wir weiter. Es war auch nicht mehr lang und wir konnten das erste Autobahnschild ausmachen auf dem groß *Bad Ragaz* stand. „Sabberst du meine Scheibe an?"–„Nein ich genieße die Aussicht!"–„Ach so, ich dachte schon du siehst was Gelb-Schwarzes" grinste ich. „Liebchen, sollte da draußen zwischen den Bergen ich einen Marco Reus sehen, sag ich es dir rechtzeitig. Dann kannst du selber die Scheibe an sabbern" sie streckte mir die Zunge raus, nahm ihre Hand vor den Mund und leckte sie ab. „Du bist ganz schön eklig manchmal" lachte ich und meinte „hat ein bisschen was von Helen"–„Na aber zum Glück nur ein bisschen. Hast du schon gehört?"–„Nein, aber du wirst es mir sicher gleich ungebeten sagen"–„Feuchtgebiete wurde verfilmt"–„Echt? Na da bin ich aber mal gespannt. Und du hast nicht die Hauptrolle bekommen?" Anne boxe mich schwungvoll in den Oberarm. „AUA!!! Hast du sie noch alle? Wenn ich jetzt von der Straße abkomme und wir im Graben landen, war's das aber mit BVB an sabbern" lachte ich und rieb mir die Stelle am Arm. „Schau jetzt das du vorwärts kommst. Ich hab Hunger und wollte zeitig essen."–„Ne is klar! Wie kann ein Mensch nur so viel an Essen denken wie du?"–„Das sind die Gene"–„Ne is klar! Wenn ich an die Schulzeit mit deiner Schwester denke, hatte die diese Gene aber nicht"–„Nee, die hat die andern Gene. Ich hab die *ich denke an essen* und sie die *ich esse alles* Gene"–„scheiße bist du fies!"–„Ne nur ehrlich!"–„Ihr versteht euch immer noch nicht sonderlich gut was?"–„Reden wir nicht davon, reden wir lieber davon das du so eben die Abfahrt verpasst hast" Anne zeigte zum Fenster raus und verfolgte mit ihrem Finger die soeben an uns vorbei ziehende Ausfahrt. „Scheiße!"–„Ist irgendwie dein Lieblingswort kann das sein?" ob wohl ich eigentlich gerade was sauer wurde, musste ich anfangen zu grinsen. Was nicht zuletzt damit zu tun hatte, dass ich direkt an Marco dachte. „Warum hat eigentlich das Navi nix gesagt?" erst jetzt wurde mir bewusst, das mit der Frage Anne recht hatte. Warum hatte das Navi sich nicht gemeldet? Kannte das Navi den Weg nicht? „Ich sag doch ich hasse diesen Scheiß"–„Ha, da war es wieder" grinste mich Anne an. „Wenn du nicht lieb bist, kannst du gleich in deinen super High Heels zu Fuß weiter gehen" maulte ich meine beste Freundin an, aber sie wusste, dass ich es nicht so ernst meinte. „Ha schau, das ist der Grund warum das Navi nix gesagt hat" ich setzte direkt den Blinker rechts, als das Navi sich endlich meldete mit den Worten „IN 300 METERN RECHTS ABBIEGEN" „Schnuffimaus, ich weiß nicht was du da vorher gesehen hast, aber es war wohl falsch" diesmal streckte ich die Zunge raus.
Annes Sicht:
Nina hatte ein leichtes Problem mit ihrem Navi, warum es zu weiteren Verzögerungen kam. „Hättest du das nicht zu Hause einstellen können?"-„psst sei ruhig, es reicht schon, dass das Ding mich nervt. Oh man scheiße" fluchte Nina vor sich hin. Ich musste grinsen. Nina und Technik waren zwei Welten, die sich wohl nie finden würden. „Ich gib jetzt einfach den Ort ein. Wir schauen dann wenn wir dort sind, wie wir zu dem Sportplatz kommen" gesagt getan und wir waren endlich auf der Autobahn. Die Fahrt war mehr als nur ein bisschen spaßig. Wir sangen und lachten bis uns die Bäuche wehtaten. Ich trank recht viel von meinem Apfelschorle, warum es dann auch nicht lange auf sich warten ließ und wir unsere erste Pause machen mussten. Drei Pausen mussten wir wegen mir machen. Ich konnte nur hoffen, dass es nachließ bis wir da waren. Ich wollte nicht etwas verpassen nur weil ich auf der Suche nach einem Klo war. Es war nicht mehr weit und ich schaute verträumt zum Fenster raus. Ich dachte an das Spiel letzte Woche und wie nah wir Ihnen waren. Besonders hatte es mir Neven angetan. Nicht nur das sein Hintern perfekt war, auch den Rest fand ich super. Klar galt mein erster Blick immer dem Hintern eines Mannes, aber auch die Augen und den Mund von ihm fand ich super. Man sollte auch als Frau einen Mann nicht nur auf ein Körperteil herabsetzen. Wir Frauen wollen das ja auch nicht, dass die Männer das mit uns taten. Ich stellte mir gerade vor, wie es wäre von ihm geküsst zu werden, oder von Nuri, Ilkay, Marcel oder Mats. Ach ich könnte einmal durch den ganzen Kader gehen. Nur Marco Reus nicht. Marco war für Nina bestimmt und unter besten Freundinnen ließ man die Finger von dem jeweiligen Typen, den sich die beste Freundin ausgesucht hatte. Das war ein absolutes no go. Nicht bevor was lief, nicht während was lief und auch nicht danach wenn es zu Ende war. Wenn man echt dicke war tat man das einfach nicht. Bevor ich Nina wieder traf hatte ich so eine Freundin, die diesen Kodex wohl nicht wirklich verstand. Ich war in einen Typen so verschossen, dass es mir gleich ging wie Nina mit ihrem Ben. Als wir zusammen waren, war es als würde die Zeit still stehen. Leider habe ich nicht bemerkt, dass er auch mit der blöden Kuh von Alex was laufen hatte. Sie logen mich beide Tag für Tag an und das wohl auch noch mit dem besten Gewissen. Fast ein Jahr war ich blind vor Liebe zu Dennis, hätte alles für ihn getan und dann erwischte ich sie, so dumm wie sie waren, bei einer Party auf dem Klo. Anfangs versuchten sie es abzustreiten und vor allem Dennis bedauerte es ständig, dass alles ganz anders wäre, als es aussehen würde. Ich ließ mich nicht erweichen bis schließlich Alex meinte, Dennis könnte es ruhig zugeben. Sie seien ja aufgeflogen und so gaben sie es zu. Ich wollte keinen mehr von ihnen sehen und schloss mich Wochen lang in mein Zimmer ein. Ich schwor mir dies würde mir nie wieder passieren.
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Wie das Leben so spielt
FanfictionNina ist Mutter einer süßen, frechen 3-jährigen Tochter Namens Marie und Verheiratet. Das hält sie nicht davon ab für, den wesendlich jüngeren, Marco Reus zu schwärmen. Sie nimmt auch die dummen Sprüche von ihrem Mann dafür in kauf, der glühender Gl...