Das Leben ist kein Wunschkonzert

EINS

Früh morgens wurde ich vom Piepen meines Weckers aus dem Schlaf gerissen. Müde stand ich auf und machte mich fertig.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst 5:35 Uhr war. Die Schule begann zwar erst um 8 Uhr, aber trotzdem beeilte ich mich, nach unten zu kommen.

Vielleicht sollte ich mich zuerst einmal vorstellen. Mein Name ist Vitus und ich bin 15 Jahre alt. Ich gehe zwar auf ein Gymnasium, aber meine Noten sind katastrophal. In meiner Freizeit mache ich Bogenschießen. Das ist ein sehr toller Sport, der mir hilft dem Alltag zu entfliehen.

Zuhause wohne ich bei meinem Vater. Ich mag ihn, aber seitdem vor 4 Jahren meine Mutter bei einem Autounfall gestorben ist, trinkt er regelmäßig Alkohol. Naja das war's erstmal zu meiner Person.

Ich stand jeden Morgen so früh auf, um mich um alles im Haushalt zu kümmern. Ich machte Frühstück für meinen Vater und machte den Küchenabwasch. Anschließend machte ich mich auf den Weg zur Schule.

Ich wohne in Köln, weshalb ich nur fünf Minuten mit dem Fahrrad zur Schule brauchte. Dort angekommen traf ich auf meinen besten Freund Jasper. Wir kennen uns schon ewig und machen alles zusammen.

In den ersten beiden Stunden hatten wir Mathe und bekamen eine Arbeit wieder. Als ich die Note sah, erschrak ich. Es war eine 5. In Mathe stand ich sowieso auf 4 und diese Arbeit machte es nicht besser. In der Pause ging ich wir zusammen über den Schulhof und redeten.

Der Rest des Schultages verlief ohne spannende Ereignisse und um 13 Uhr fuhr ich zurück nach Hause. Ich schloss die Tür auf und ging ins Wohnzimmer. Dort saß mein Vater auf dem Sofa. "Hallo Dad." begrüßte ich ihn. Er schaute mich an und ich merkte sofort, dass er sehr viel getrunken hatte. Etwas zögernd gab ich ihm meine Arbeit und sagte: "Es tut mir Leid!".