DREIUNDDREIßIG

788 30 6
                                    

Der Doktor musterte mich noch einmal genau, dann ging er zu Tür und nachdem er den Raum verlassen hatten, kamen zwei Polizisten herein. Wieder waren es Robin und sein Kollege Sindera. Ich konnte den beiden kaum in die Augen sehen, denn ich schämte mich für die Aktion.

"Hallo Vitus. Wir möchten gerne noch einmal mit dir reden." begrüßte Robin mich. Ich seufzte und sagte dann: "Das mit der Mitarbeiterin vom Jugendamt, das tut mir Leid. Das war nicht so gemeint, das wollte ich nicht, das...". "Ganz ruhig, Vitus. Es ist alles gut. Wir konnten Frau Meyer dazu überreden keine Anzeige zu stellen." beruhigte Robin mich. Diese Worte taten gut.

Erleichtert atmete ich durch. "Danke. Das ist sehr nett." sagte ich und lächelte Robin an. "Aber es gibt da eine Bedingung, die sie gestellt hat. Sie wird keine Anzeige stellen, wenn du nachgibst und dich nicht gegen ihre Maßnahmen wehrst!". Ich musste kurz nachdenken, dann seufzte ich. Es ergab keinen Sinn sich weiter zu sträuben, also sagte ich: "Na gut, wenn es sein muss.". Robin lächelte zufrieden und flüsterte seinem Kollegen etwas zu, was ich nicht hören konnte. Anschließend verabschiedeten die beiden sich und ließen mich wieder alleine.

Den restlichen Tag langweilte ich mich und bereitete mich auf meine morgige Entlassung. Am Abend wurde mir wieder mein Essen gebracht, genau wie am nächsten Morgen. Gegen Mittag klopfte es an der Tür. Herein traten der Arzt und die Mitarbeiterin vom Jugendamt. "Guten Tag, Vitus." begrüßte mich Dr. Remark. "Hallo Vitus. Wir hatten ja schon mal die Bekanntschaft. Mein Name ist Tanja Meyer, ich bin vom Jugendamt und deine Ansprechpartnerin." wurde ich von der Frau begrüßt.

Ich reichte ihr meine Hand und stellte mich meinerseits vor. Anschließend erklärte mir der Arzt noch, dass ich mich in den nächsten Tagen noch nicht zu sehr anstrengen sollte und auch meine Schulter nicht stark belasten sollte.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt