FÜNFUNDVIERZIG

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Nachdem ich gegessen hatte, ging ich einfach ein bisschen durch ein paar Klamottenläden. Als ich gerade einen H&M verlassen wollte, fingen plötzlich die Alarmglocke an zu piepen. Ich hatte nichts mitgehen lassen, also ging ich einfach weiter, als ich von hinten festgehalten wurde. Eine Mitarbeiterin des H&M's hielt mich gewaltsam an meinem Rucksack fest.

"Lassen Sie mich los!", schnauzte ich sie sofort an, doch sie dachte nicht mal im Ansatz daran, mich loszulassen. Ich fing an mich zu wehren, doch sie packte mich nur noch fester. Sie zog mich zurück in den Laden und in einen Hinterraum.

"Na komm schon, zeig deinen Rucksack her!" sagte sie und versuchte mir währenddessen den Rucksack von der Schulter zu reißen. Ich schüttelte nur den Kopf und schnauzte zurück: "Das können Sie vergessen! Ich habe nichts getan und Sie behandeln mich hier wie einen Schwerverbrecher. Was soll diese verdammte Scheiße?!".

Sie ließ mich plötzlich los, doch dann verließ sie den Raum und knallte die Tür zu. Ich rannte zur Tür, doch sie war abgeschlossen. Diese dumme Frau hatte mich einfach wortlos eingeschlossen. Wütend trat ich gegen die Tür. Das konnte doch einfach nicht wahr sein!

Es verging ein bisschen Zeit, in der nichts passierte. Dann klopfte es und ein Männerstimme ertönte: "Polizei Köln, wir öffnen jetzt die Tür.". "Ja hoffentlich. Ich bin hier einfach grundlos eingeschlossen worden!" rief ich zurück und rückte meine Jacke zurecht.

Die Tür wurde aufgeschlossen und zwei relativ junge Polizisten standen vor mir. "Ich wurde hier einfach eingesperrt. Das ist Freiheitsberaubung!" sagte ich aufgebracht.

Der eine Polizist machte eine beruhigende Handbewegung und sagte streng: "Gegen dich ist aber auch ein Vorwurf erhoben worden. Du sollst etwas mitgehen lassen haben. Was sagst du da zu?".

"Was soll ich dazu sagen? Ich habe nichts gemacht und schon gar nichts mitgehen lassen!", sagte ich etwas ruhiger, doch der Polizist sah mich nur mit hochgezogenen Augenbrauen an und fragte: "Wenn du nichts gemacht hast, dann hast du ja auch nichts zu verbergen oder? Zeig mir mal deinen Rucksack!".

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt