DREIßIG

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"Vitus, wir müssen mit dir reden. Die Kollegen von der Polizei haben dir etwas zu sagen." sagte der Arzt und nickte den Polizisten zu. Robin begann zu reden: "Also. Es wurden jetzt viele Ermittlungen getätigt und dein Vater sitzt in Untersuchungshaft. Wir haben mit vielen Leuten geredet, da man uns sagte, dass du bald entlassen werden kannst. Aber wir sind nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen. Da dein Vater dein einziger Verwandter hier in Deutschland ist, können wir nicht viel für dich tun. Wir müssen dich in die Obhut des Jugendamtes übergeben. Dieses wird dann eine nette Wohneinrichtung für dich finden.".

Ich brauchte einen Moment, um die Worte zu verarbeiten, dann verstand ich. "Ich muss in ein Heim?! Aber ich will nicht in ein Heim! Ich möchte nach Hause zu  meinem Vater!" widersprach ich laut den Worten des Beamten. "Beruhige dich doch, Vitus. Du bist immer noch nicht ganz gesund. Du darfst dich nicht so stark aufregen." versuchte mich der Arzt zu beruhigen.

Doch ich ließ mich durch ihn nicht zur Ruhe bringen. "Ihr habt mich aus meinem Leben gerissen. Aus meinem ganz  normalen Leben! Ich habe dir vertraut Robin, als ich dir die ganze Geschichte erzählt habe! Ich habe euch vertraut, dass ihr mir helft, mein Leben wiederherzustellen. Und ihr? Ihr habt mein Vertrauen missbraucht! Ihr wollt mich einfach ins Heim stecken, ohne mich vorher zu fragen!" schrie ich die drei an. Inzwischen war ich aus meinem Bett aufgesprungen und ging drohend auf die drei zu.

"Bitte Vitus. Niemand will dein Vertrauen missbrauchen. Wir versuchen nur, dich zu unterstützen." versuchte der andere Polizist mich zu beruhigen, doch ich wollte mich nicht beruhigen. Auch wenn Robin jetzt noch versuchte weiter auf mich einzureden. Er hatte mich zwar quasi verraten, aber ich vertraute ihm irgendwie trotzdem noch ein wenig. Er schaffte es, mich dazu zu bewegen, mich wieder auf das Bett zu setzten.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt