VIERUNDZWANZIG

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"Jasper..." brachte ich hervor und versuchte mich aufzurichten. Trotz des Schmerzmittels schoss ein stechender Schmerz durch meine Schulter. Vorsichtig stützte ich mich auf meine Arme und blickte meinen Freund an.

Doch der Notarzt drückte mich mit sanfter Gewalt zurück auf den Boden. "Liegenbleiben, Vitus!" sagte er bestimmt. Ich hatte mich schnell aufgesetzt, weshalb Schwindel mich erfüllte, doch ich sagte nichts.

"Herr Dr. Dreier, wie geht es ihm?" fragte mein bester Freund. Der Notarzt stand auf und begann meinem Freund die Lage zu erklären. Währenddessen lagerten mich die drei Sanitäter auf die mitgebrachte Trage.

Sie trugen mich von dem Gelände, weg von den Zielscheiben, vorbei am Vereinsheim und an die Straße, wo ein großer Rettungswagen stand. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass sie mich ins Krankenhaus fahren würden.

Am Rettungswagen angekommen, hoben mich die Sanitäter vorsichtig auf eine andere Trage und schoben diese in das Fahrzeug. Ich betrachtete die Fahrzeugdecke und seufzte leise.

Kurze Zeit lag ich einfach nur da, dann trat der Notarzt wieder in mein Sichtfeld. "Wie ist es mit den Schmerzen, Vitus?" fragte er und warf einen kritischen Blick auf die Geräte. Vorsichtig sagte ich: "Besser.".

Anschließend trat ein weiterer Sanitäter in mein Sichtfeld und sagte zum Notarzt: "Doc, wir wären abfahrbereit, also wenn du meinst, können wir los. Angemeldet sind wir schon und hier ist alles geklärt." Der Arzt nickte und fragte: "Gut. Dann sagt bitte noch Robin Bescheid, dass die beiden den anderen Jungen mitnehmen sollen und uns dann folgen können."

Der Sanitäter nickte und verschwand wieder aus meinem Sichtfeld und der Notarzt checkte noch einmal die Infusion. Kurz darauf hörte ich Türen knallen und der Motor startete. Mit einem leichten Ruckeln setzte der Rettungswagen sich in Bewegung und wir fuhren los.

Der Notarzt musterte mich die ganze Zeit, weshalb er auch merkte, wie ich immer unruhiger wurde. Ich fühlte mich immer unwohler, je näher wir dem Krankenhaus kamen.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt