Auf dem Weg zu meinem Zimmer hatte ich ein mulmiges Gefühl. Als ich mcih umschaute schien jedoch alles normal zu sein. Mikes Bettwäsche war ordentlich zusammengelegt und seine Sachen waren verschwunden. Hoffentlich hatte er eine gute Familie gefunden.
Langsam ließ ich den Rucksack von meiner Schulter gleiten und atmete durch. Wie dieser Tag wohl noch enden würde? Um ehrlich zu sein, hatte ich ziemlich große Angst vor dem Zusammentreffen mit Moritz. Mein Schädel brummte noch immer und ich wusste nicht, ob ich seine Schläge heute nochmal aushalten würde.
Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster: Konnte ich nicht einfach ein normales Leben führen?
Ich ließ meinen Blick durch sen Raum schweifen und blieb an einem Blatt Papier hängen. Dieses Blatt hatte da heute morgen noch nicht gelegen, als ich mein Zimmer verlassen hatte.
Schnell lief ich mich zu meinem Schreibtisch und betrachtete das Blatt genauer. Es stand nicht viel darauf, aber trotzdem schnürrte es mir die Kehle zu.
20 Uhr, Eingangshalle
Und pass ja auf, dass dich niemand sieht!Diese wenigen Wörte standen in krakeliger Handschrift auf dem Zettel. Ich brauchte einen Moment, um die Nachricht zu verarbeiten.
Entmutigt ließ ich mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen, denn es bedeutete nichts Gutes, wenn Moritz mich sogar draußen Treffen wollte.
Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es 19:23 Uhr war, also noch 37 Minuten bis ich unten sein musste.
Nervös rieb ich meine Hände aneinander. Ich hatte Angst, große Angst.
Noch 36 Minuten.
Unfähig ruhig zu sitzen, stand ich auf und begann in meinem Zimmer auf und ab zu laufen. Dabei malte ich mir in meinem Kopf alle möglichen und unmöglichen Szenarien aus, die passieren konnten.
Noch 23 Minuten.
Meine Gedanken überschlugen sich und mein klardenkender Gehirnteil setzte aus. Langsam stieg in mir eine Panik auf.
Noch 16 Minuten.
In meiner Panik schnappte ich mir mein Handy und suchte fieberhaft nach Robins Nummer. Unentschlossen starrte ich auf das Display. Sollte ich ihn anrufen und damit nur noch alles schlimmer machen?
Noch 12 Minuten.
Ich tippte eine Nachricht und löschte sie gleich wieder. Wenn Moritz herausfinden würde, dass ich Robin geschrieben hatte, würde er mich erst Recht umbringen, wenn er dass nicht sowieso schon tat.
Noch 8 Minuten.
Ich durfte auf keinen Fall zu spät kommen, sonst würde Moritz noch unausstehlicher werden. Also machte ich mich langsam auf den Weg und begab mich in die Eingangshalle.
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Das Leben ist kein Wunschkonzert
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Vitus. Vitus hat Probleme mit denen er kämpft. Aber dazu später mehr. Kriegt Vitus sein Leben wieder in den Griff? Dies ist eine Fan-Fiction und alles ist fiktiv und von mir erfunden. Viel Spaß beim Lesen und lasst do...