NEUN

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Als dann gegen Mittag endlich jemand an meine Tür klopfte, war ich voller Vorfreude. Debby Fischer betrat den Raum und lächelte mir freundlich entgegen. "Guten Morgen; Vitus. Wie geht es dir?" begrüßte sie mich. "Ja, mir geht es wieder sehr gut!" sagte ich fröhlich und setzte mich auf.

"Das ist schön! Wie du weißt, wirst du heute wieder entlassen. Du kannst nachher deine Unterlagen am Empfang abholen."  sagte sie und ich nickte. "Ich wünsche dir alles Gute. Achso, denk daran dich erstmal ein wenig zu schonen, denn ich möchte dich nicht so schnell noch einmal hier sehen!" fügte sie hinzu und lächelte freundlich.

Anschließend verließ sie den Raum wieder und ließ mich allein. Aber schon im nächsten Moment betrat Schwester Linda den Raum. Sie schob einen Rollstuhl vor sich und fragte mich: "Brauchst du den noch oder geht das so?". Sie grinste mich schief an und ich antwortete: "Ich glaube das schaffe ich schon so...".

Sie nickte und nahm meine Tasche. Zusammen verließen wir den Raum und sie führte mich zum Empfang. Dort unterhielt sie sich mit Gisela, der Empfangsdame, bis ihr Telefon klingelte und sie gehen musste.

"Tschüss Vitus! Ich hoffe es dauert, bis wir uns wiedersehen!"  sagte sie und stellte meine Tasche ab. Dann eilte sie dem Doktor zum Notfall hinterher. Gisela überreichte mir meine Unterlagen und verabschiedete sich von mir.

Also nahm ich meine Tasche und verließ das Krankenhaus. Ich hatte nicht direkt Lust nach Hause zu gehen, da ich meinem Vater nicht erzählt hatte, wo ich gewesen war.

Langsam schlenderte ich durch die Straßen von Köln. Doch irgendwann hatte ich mein Zuhause erreicht. Ich stand vor der Tür und überlegte, was ich jetzt tuen sollte. Irgendwann überwand ich mich und drückte die Klingel.

Im ersten Moment geschah nichts, also drückte ich ein zweites Mal auf die Klingel. Kurzzeitig waren Schritte zu hören, dann öffnete sich die Tür einen Spalt breit.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt