Das Leben ist kein Wunschkonzert

DREIUNDACHTZIG

Mein Schädel dröhnte und meine Rippen schmerzten bei jedem Atemzug. Mühsam öffnete ich die Augen und blinzelte gegen das Licht, welches durch das dreckige Fenster hereinfiel. Es musste mittlerweile früher Nachmittag sein, aber ich hatte mein Zeitgefühl schon vor Stunden verloren.

Gerade als ich kurz davor war, wieder in die angenehme Schwärze zu gleiten, hörte ich Stimmen von draußen. Mit aller Kraft versuchte ich wach zu bleiben und es gelang mir auch.

Ich versuchte, aus dem Fenster zu schauen, jedoch konnte ich nichts erkennen. Man konnte hören, dass die Stimmen näher kamen. Waren es vielleicht sogar die Stimmen vor denen ich weggelaufen war?

Plötzlich hörte ich unten im Haus etwas. Die Personen waren hier. Ich hatte Angst. Unter Schmerzen versuchte ich, mich zusammenzukauern, was jedoch nicht wirklich gelang.

Schließlich blieb ich an die Wand gelehnt sitzen und vergrub meinen Kopf unter meinen Armen. Ich konnte kaum atmen, aber meine Angst ließ es mich schaffen.

Ich konnte Schritte auf der Treppe hören und die Stimmen, von denen ich noch immer kein Wort verstand.

Ich hörte wie die Schritte und Stimmen immer näher kamen. Sie würde mich finden. Langsam rollte eine Träne meine Wange hinab.

Ich hörte, wie die Tür langsam aufging und duckte mich automatisch weiter an die Wand. Ich rechte mit Schlägen und mein ganzer Körper war angespannt. Doch es kamen keine Schläge.

Durch meine verschränkten Arme konnte ich erkennen, dass jemand das Zimmer betreten hatte, in dem ich mich versteckte, doch anstatt auf mich zuzugehen, drehte sich die Person wieder um und ging mit schnellen Schritten zurück zur Treppe.

Plötzlich hörte ich lautes ein Rufen: "Sanis hierher! Ich habe ihn gefunden. Die Treppe hoch und dann links. Beeilt euch!", rief die Person durch das Gebäude. Sofort waren hektische Schritte im Untergeschoss zu hören, doch ich konnte mich nur darauf konzentrieren, nicht wieder bewusstlos zu werden.