NEUNZEHN

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Da niemand aus unserer Mannschaft Hockey konnte, endete das Spiel in einem Schlägergerangel. Plötzlich spürte ich einen harten Schlag auf den Kopf und sank zu Boden, denn die Halle begann sich auf einmal zu drehen. Ich hörte einen schrillen Pfiff, dann war alles schwarz.

"Vitus. Vitus! Mach die Augen auf!" hörte ich eine Stimme. Kurz blinzelte ich, dann öffnete ich langsam  meine Augen. Herr Kochs freundliches Gesicht war über mich gebeugt. Ich lag auf dem Boden und eine Schar von Lehrern stand um mich herum. Ich wollte mich aufsetzten und Herr Koch half mir dabei.

"Alles okay, Vitus?" fragte mein Lehrer fürsorglich. Ich nickte und stand auf, um wieder auf das Spielfeld zu gehen, doch Herr Koch hielt ich zurück: "Auf das Spielfeld lasse ich dich jetzt aber nicht mehr! Du bleibst schön hier sitzen.".

Niedergeschlagen setzte ich mich neben die Schiedsrichter und betrachtete das Gerangel auf dem Spielfeld. Da es einfach nicht zum Aushalten war, dem Spiel zuzusehen, fragte ich: "Darf ich mich wenigstens umziehen oder darf ich später wieder spielen?". Herr Koch sah mich an und schüttelte den Kopf: "Das mit dem Spielen kannst du dir für heute abschminken!".

Also stand ich auf und begab mich zur Umkleide. Schnell wechselte ich Tshirt und Hose, dann ging ich zurück in die Sporthalle. Ich wollte gerade an der Schiedsrichterbank vorbeigehen, um mich zu meiner Klasse zu setzen, als mich jemand am Handgelenk packte.

Ich drehte mich um: Es war natürlich Herr Koch. "Du bleibst hier sitzen! Wir wollen ja mitbekommen, wenn du erneut umkippst." sagte er und ich widerstrebt mich ihm einfach nicht.

Nach dem Hockeytunier folgte noch Basketball. Meine Klasse war wieder gnadenlos am Verlieren, was aber auch vorherzusehen war.

Am Ende des Schultages sagte Herr Koch noch, dass ich morgen beim zweiten Teil des Tuniers wieder spielen durfte, damit unsere Klasse nicht gnadenlos versagte, dann entließ er uns.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt