DREI

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In der Ferne konnte ich schon Polizeisirenen hören, welche schnell näher kamen. Panik stieg in mir auf und ich versuchte mich loszureißen, was jedoch vergeblich war. Ich schloss meine Augen, als der Streifenwagen vor uns hielt. Autotüren knallten und eine Männerstimme rief: "Lassen Sie die Jungen los!".

Auf diesen Moment hatte ich gewartet, denn sofort lockerte sich der Griff des Mannes. Blitzschnell riss ich mich los und rannte. Ich wollte einfach nur von dieser Situation weg. Deshalb hörte ich auch weder die Rufe der Polizisten, noch die meines besten Freundes.

Ich lief einfach in den nahegelegenen Park. Ich rannte und rannte und als ich gerade nach hinten schaute, passierte es.

Ich stolperte und stürzte. Sofort breitete sich Schmerz in meinem Fuß aus. Ich versuchte wieder aufzustehen und weiterzulaufen, doch schon beim ersten Schritt brach ich in mich zusammen und blieb liegen.

Ich sah wie der Polizist langsam auf mich zu kam und Panik stieg in mir auf. Langsam rutschte ich rückwärts. Die groben Kiesel des Weges brannten in den Wunden an meinen Händen, doch ich wollte einfach nur weg.

Der Polizist ging langsam auf mich zu, doch ich rutschte immer weiter weg von ihm, bis ich einen Zaun in meinem Rücken spürte. Er merkte, dass es mir nicht gut ging und hockte sich vor mich. "Ist alles in Ordnung bei dir?" fragte er und musterte mich genau. Doch ich antwortete ihm nicht, sondern starrte ihn an. "Was ist denn los? Wir wollen dir nur helfen, aber du musst mit uns reden!" sagte er und sah mich bittend an.

Ich rollte mich zusammen und presste meinen Rücken an den Zaun. Denn ich hatte keine Lust mit der Polizei zu reden. Ich hatte keine Lust von meinem Vater zu erzählen und stundenlang etwas Unnötiges zu erklären. Außerdem hatte ich noch mit sehr starken Schmerzen zu kämpfen.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt