NEUNUNDZWANZIG

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"Okay.", sagte ich, "Was wollen Sie von mir wissen?". Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, während er sagte: "Du kennst den Täter. Bitte sag uns, wer es ist...". Ich überlegte kurz, dann überwand ich mich aber und sagte: "Es war mein Vater. Aber er wurde von Jochen Klein sozusagen gezwungen...".

Interessiert hörte er mir zu, als ich ihm alles erklärte. Ab und zu kritzelte er etwas in sein kleines Notizbuch. Zwischendurch stellte er mir immer wieder Fragen, welche ich zögerlich beantwortete. Nach fast einer Stunde waren alle Fragen geklärt und Herr Sturm stand auf. Er stellte den Stuhl zurück und sagte noch: "Vitus. Das war echt mutig von dir, dass du das alles erzählt hast. Für meinen Kollegen kann ich mich nur zum wiederholten Mal entschuldigen. Falls du mir noch etwas erzählen möchtest, hier ist meine Visitenkarte.". Er reichte mir eine kleine Karte und begab sich zur Tür.

Als er an der Tür stand, sagte ich noch: "Tschüss, Herr Sturm.". Er lächelte und sagte: "Nenn mich einfach Robin! Gute Besserung noch, Vitus.". Damit verließ er den Raum und ich war wieder allein. Ich musste noch lange über das Gespräch nachdenken und wurde erst unterbrochen, als mir das Abendessen gebracht wurde. Nach dem Abendessen war ich vom vielen Nachdenken sehr erschöpft, weshalb ich sehr schnell einschlief.

An den nächsten Tagen geschah nicht viel. Ich wurde von Jasper besucht, aber sonst lag ich alleine auf meinem Zimmer und langweilte mich. Am fünften Tag nachdem ich auf die normale Station verlegt wurde, kam der Arzt Jakob Remark außerhalb der Visite auf mein Zimmer.

Er fragte, ob ich Besuch erwartete, was ich verneinte. Anschließend ging er auf den Flur und kam mit zwei Polizisten wieder. "Hallo Robin!", begrüßte ich den einen. Den anderen kannte ich nicht.

Nachdem sich alle nach meinem Befinden erkundigt hatten und mir der andere Polizist als Stephan Sindera vorgestellt worden war, begann der Arzt zu sprechen.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt