EINUNDACHTZIG

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Lange saß ich einfach nur am Boden der Hütte und weinte. Mein Handy war inzwischen ausgegangen und langsam fing ich an zu frieren.

Aber in dem Moment, war mir alles egal. Robin hasste mich. Nein, noch schlimmer, ich war im egal. Am liebsten wäre ich einfach eingeschlafen und nie wieder aufgewacht oder hätte alles was passiert war einfach nur vergessen.

Ich hatte Robin vertraut und er hatte mir Mut zugesprochen, aber scheinbar war das alles nur gespielt gewesen.

Seufzend wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und versuchte aufzustehen. Nach einigen Versuchen gelang es mir auch. Mittlerweile spürte ich die Schmerzen kaum noch, ich merkte nur, wie unglaublich schwach mein Körper war.

Langsam ging ich auf die Tür zu und öffnete diese. Draußen war es noch kälter und langsam begann es auch schon zu dämmern. Ich musste eine ganze Weile bewusstlos gewesen sein.

Wo sollte ich nur hin? Zurück ins Heim konnte ich nicht, da würde Moritz nur auf mich warten. Warten bis es hell war und dann in die Schule gehen, konnte ich auch nicht. Herr Koch würde mich sofort ins Krankenhaus schicken.

Hierbleiben war auch keine Lösung. Ich wollte einfach nur weg. Also machte ich mich einfach auf den Weg und lief immer geradeaus. Mein ganzer Körper schmerzte, aber das war mir mittlerweile egal.

Ich weiß nicht, wie lange ich gelaufen bin, aber es wurde bereits hell. Ich war schon lange nicht mehr in Köln, sondern lief auf Feldwegen durch einen Wald.

Es musst schon früher Morgen sein, denn plötzlich kam mir ein Jogger entgegen. Zum Glück sprach mich dieser aber nicht an und so stolperte ich weiter durch den Wald. Ich blieb mehrmals mit dem Fuß an einer Baumwurzel hängen und stürzte fast, konnte aber gerade noch so mein Gleichgewicht halten.

Doch irgendwann kam der Moment und ich landete frontal auf dem Boden, als ich wieder einmal gestolpert war. Schmerzen spürte ich schon seit Stunden nicht mehr, aber ich hatte keine Kraft mehr aufzustehen.

Müde und kraftlos schloss ich meine Augen und war kurz darauf auch schon wieder eingeschlafen.

Das Leben ist kein WunschkonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt