Das Leben ist kein Wunschkonzert

DREIUNDZWANZIG

Auch hier zuckte ich heftig zusammen, als er meine Rippe nur berührte. "Ich glaube er hat zu große Schmerzen für einen Bodycheck. Franco legst du bitte einen Zugang. Ich taste noch schnell den Bauch ab." sagte er deshalb.

Während der angesprochene Sanitäter in einem der Rucksäcke kramte, wandte sich der Notarzt an meinen Bauch. Er drückte ein bisschen daran herum und sagte dann: "Abwehrspannung... Ich kann kein akutes Abdomen ausschließen...".

Als der Notarzt fertig war, nahm er vorsichtig meinen Arm und legte ein Stauschlauch um meinen Oberarm. Nachdem er ein wenig auf meinem Unterarm geklopft hatte, kam eine Vene zum Vorschein und er nahm die Nadel, die der Sanitäter ihm reichte. Ohne Vorwarnung stach er mir den Zugang in den Arm, weshalb ich kurz zusammenzuckte.

Nachdem der Sanitäter den Zugang fixiert hatte, fragte der Notarzt: "Wir müssen wissen, ob du Medikamente regelmäßig nimmst oder auf irgendwelche Medikamente allergisch reagierst. Ansonsten können wir dir nichts gegen die Schmerzen geben..."

Vorsichtig schüttelte ich den Kopf, was wegen der Halskrause nicht sonderlich gut ging. Der Notarzt nickte dem Sanitäter zu , der anscheinend schon Bescheid wusste. Er holte zwei Spritzen aus einer Tasche und reichte sie dem Arzt. Dieser nahm beide und spritzte sie mir über den Zugang.

"So, gleich müsste es dir besser gehen. Mein Kollege holt gerade die Trage, dann bringen wir dich erstmal in den RTW." erklärte er mir das weitere Vorgehen. "Wenn dir schlecht oder schwindelig werden sollte, gib uns bitte ein Zeichen, dann können wir dir etwas dagegen spritzen.".

Langsam begann ich nicht mehr wirklich zuzuhören, denn die Infusion begann zu wirken. Die Schmerzen ließen nach und trübte mein Bewusstsein ein. Ich sah, wie zwei weitere Sanitäter auf uns zukamen. Sie trugen ein Plastikbrett mit sich und wurden gefolgt von einer dritten Person. Ich musste nicht lange überlegen, um ihn als meinen besten Freund Jasper zu erkennen.