Wie man am besten einschläft

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John wälzte sich unruhig in seinen Bett hin und her. Wie in so vielen Nächten vorher konnte er einfach nicht einschlafen.
Er hatte bereits alles ausprobiert:
Schäfchen zählen, warme Milch mit Honig, ein Buch lesen...

Doch er hatte auch schon vorher gewusst, dass das nichts bringen würde. Denn das Einzige, was ihn wach hielt, waren seine Gedanken.

Gedanken über Sherlock.

Er wusste nicht wieso, doch jede Nacht lag er wach in seinem Bett, starrte an die Decke und dachte über den Consulting Detective nach.

Doch! Er kannte den Grund. Er wollte ihn nur nicht wahr haben, denn Sherlock Holmes, hochfunktionaler Soziopath, würde seine Gefühle niemals erwidern.

John konnte es nicht länger vor sich selber leugnen, dass er etwas für seinen besten Freund und Mitbewohner empfand. Diese Empfindungen hielten ihn jede Nacht stundenlang wach.

Er war hundemüde und brauchte dringend Schlaf. Ihr letzter Fall war mehr als anstrengend gewesen und hatte sogar Sherlock zum Schlafen gebracht. Doch das Gehirn des Doktors ließ sich einfach nicht abschalten.

Kurzentschlossen stand John auf, verließ sein Zimmer, schlich die Treppe leise herunter und in Sherlocks Schlafzimmer.

Der CD schlief tief und fest. John ging auf das große Bett zu und legte sich vorsichtig neben den Lockenkopf um ihn nicht aufzuwecken.

Das jedoch klappte nicht ganz so gut wie erhofft. Sherlock öffnete die Augen ein Stück weit und erwiderte verschlafen den Blick des Doktors.

"John?", murmelte er verwundert. "Was machst du hier?"

John wurde rot. Wie sollte er seinem besten Freund erklären, dass er nicht schlafen konnte, weil er ständig an ihn denken musste?

"Ich... ähh ich hatte einen Alptraum", log er deshalb schnell. Sein Glück, dass Sherlock zu verschlafen war um zu deduzieren, dass er nicht die Wahrheit sagte.

"Willst du bei mir schlafen?", fragte Sherlock mit einem Anflug eines Lächelns.

"Ich, ähh... also, w-wenn es dir nichts ausmacht", antwortete John verlegen.

Der CD, der sehr wohl erkannt hatte, dass Johns Aussage über den Alptraum gelogen war, hob seine Decke, damit der Arzt mit drunter schlüpfen konnte. Sherlock genoss die Nähe des Anderen genauso sehr wie dieser. John hatte es geschafft, einem hochfunktionalem Soziopathen Gefühle zu entlocken und nun wollte Sherlock im Moment nichts lieber als John in seinem Arm zu halten und mit ihm in einem Bett zu schlafen.

Der Doktor kuschelte sich ganz nah an den Größeren ran, genoss dessen Wärme und schlief innerhalb nur weniger Sekunden glücklich ein.

Sherlock beobachtete ihn noch einige Minuten lächelnd.
John, der Mann, in den er sich verliebt hatte, lag an ihn gekuschelt in seinem Arm und schlief. Er wusste nicht warum oder womit er dieses Glück verdient hatte, doch er würde es ganz bestimmt nicht mehr loslassen.
"Gute Nacht, mein Blogger", flüsterte er noch, bevor auch ihm die Augen zu fielen und er einschlief.

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Also so etwas entsteht um halb zwei, wenn ich nicht schlafen kann, weil ich über Alles und Jeden nachdenken muss. Ich hoffe, es ist trotzdem noch halbwegs vernünftig geworden und es gefällt euch.
Ich würde mich sehr über Feedback freuen. Lasst doch gerne ein Vote und ein Kommentar da, wenn es euch gefallen hat.

LG super_student :)

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt