Es liegt im Detail

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Ich weiß echt nicht, was das ist. Ich hab die Story geträumt und musste sie irgendwie aufschreiben, auch wenn die Idee irgendwie komisch ist. Ich hoffe, es ist trotzdem einigermaßen verständlich und ok geworden. Mary und John sind noch nicht verheiratet, aber Rosie ist trotzdem schon da.

Fluff
Wörter: 1234


Heute oder nie, dachte Sherlock. Heute würde John die völlig falsche Person heiraten. Mary Morstan war einfach nichts für ihn, doch er wollte das nicht einsehen. Oder vielleicht wäre er bereit dazu gewesen, wenn da nicht Rosie wäre.

Das kleine Mädchen war mittlerweile vier Jahre alt. Sie konnte laufen, sprechen und einem manchmal tierisch auf die Nerven gehen, doch Sherlock hatte sie trotzdem unendlich lieb. Er hatte ihr sogar ein paar Deduktionskünste beigebracht. John war anfangs nicht wirklich begeistert gewesen, doch nach und nach hatte er sich damit abgefunden.

Rosie war es auch gewesen, die - nach Mrs. Hudson natürlich - zuerst bemerkt hatte, dass Sherlock etwas mehr für ihren Vater empfand als nur Freundschaft. Er war so stolz auf sie gewesen. Peinlich berührt, aber stolz, dass sie es bemerkt und auch noch verstanden hatte.

 Er war nur froh gewesen, dass John in diesem Moment nicht bei ihnen im Raum gewesen war.

Heute war seine letzte Chance John zu zeigen, was er wirklich empfand. Wenn er Glück hatte, würde das der glücklichste Tag seines ganzen Lebens werden, wenn nicht... nun, er würde wohl für immer verschwinden.

Er würde es nicht direkt sagen. Das konnte er nicht. Doch er hatte eine andere Idee. Eine, die ein wenig metaphorischer war. Und als Best Man konnte er das Ganze in die Tat umsetzen.

"Auf in den Kampf", sagte er leise, als er sich seinen Anzug für die Zeremonie anzog. Es war eine Motivationsrede an ihn selbst und eine Art Schild, falls sein Plan nicht aufging.

Er fuhr mit dem Taxi zur Kirche. Nervös strich er sich über die Beine, wischte seine schwitzigen Hände immer wieder ab. Um diese nervige Gewohnheit endlich abzuschalten, steckte er sie in seine Jackentaschen. 

Überrascht zog er sie wieder heraus, als er ein Stück Papier in seiner rechten Tasche vorfand. Er faltete es auseinander und lächelte. Es war ein Bild von Rosie. "Viel Glück, Lock!" stand darauf geschrieben. Sie hatte es vermutlich im Kindergarten gemalt und eine der Erzieherinnen hatte ihr geholfen, die Nachricht zu schreiben.

Sherlocks Brust platze fast vor Stolz. Er hatte der Kleinen nichts von seinem Plan erzählt. Sie hatte es selbst herausgefunden. Manchmal dachte er sich, dass sie seine Tochter war. Sie hatte so viel von ihm und sie unterstütze ihn bei dem Plan, John zu sagen, was er für ihn empfand, obwohl das quasi ein Zug gegen ihre eigene Mutter wäre.

Schneller als ihm lieb war, hielt das Taxi an der Kirche. Er steig aus und ging auf ziemlich zittrigen Beinen auf das Gebäude zu. 

"Hey Sherlock, alles klar?", fragte John, als er ihn endlich gefunden hatte. Sherlock brauchte einen Moment. John sah umwerfend aus in seinem Anzug. Seine Augen wanderten zum Gesicht seines besten Freundes und ihm stockte der Atem.

John hatte die Haare nicht zurück gegellt wie sonst, sondern hatte die gleiche Frisur wie bei ihrem ersten Treffen. Es ließ ihn jünger wirken und Sherlock musste zugeben, dass er diese Frisur ein wenig vermisst hatte.

Doch irgendetwas passte nicht ins Bild. John sollte vor Glück strahlen, immerhin heiratete er heute. Doch Sherlock konnte etwas Traurigkeit in seinem Blick erkennen. Er wusste nicht, woher sie kam.

"Ähm, ja, alles klar", antwortete er hastig. "Wann geht's los?"

"In zehn Minuten. Hast du die Ringe?"

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt