According to you

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Fluff
Wörter: 1506


Heute war es endlich so weit. Heute würde Sherlock Holmes John Watson heiraten. Mit Hochzeitstanz, Ringen, Party und allem drum und dran. 

Während John am meisten Angst vor dem Tanz hatte, wurde Sherlock bei dem Gedanken an seine Rede ganz zitterig. Er hatte bis vor ein paar Stunden keine Ahnung gehabt, was er sagen würde, bis es ihm endlich zu viel wurde und er Greg um Hilfe bat. 

Mrs. Hudson wäre eigentlich seine erste Wahl gewesen, doch, sosehr er die alte Dame auch liebte, er wusste wie sie war und hätte er sie gefragt, wäre er vermutlich nie dazu gekommen, die Rede zu schreiben. 

Doch Greg war auch keine große Hilfe gewesen. Woher sollte er auch wissen, wie man so eine Rede schrieb? Doch dann hatte er eine Frage gestellt, die wirklich geholfen hatte. "Wissen Sie, ich hab mich immer gefragt, warum Sie John lieben. Ich hätte Sie nie für den Romantiker gehalten."

Und da wusste Sherlock, was er schreiben sollte. Schnell hatte er Lestrade hinaus gescheucht und angefangen zu schreiben.

Jetzt stand er vor dem Altar und wartete auf seinen Bräutigam. Endlich, endlich ging die Tür auf und John kam herein. Sein Anzug war genau wie Sherlocks maßgeschneidert (das Einzige, worauf Sherlock bestanden hatte), seine Krawatte, passte perfekt zum Jackett und zum Hemd und seine Haare waren gekonnt nach hinten gegellt. Doch das, was Sherlock am besten fand, war Johns strahlendes Lächeln. Es machte das Ganze perfekt. Nicht dass John für Sherlock jemals nicht perfekt aussah, doch heute leuchtete er förmlich.

"Da bist du ja endlich", flüsterte Sherlock, als John vor ihm stand. "Ich dachte schon, du hättest kalte Füße bekommen."

John gluckste. "Im Gegenteil. Ich konnte es kaum erwarten, hier rein zu stürmen. Aber ich durfte nicht."

Der Standesbeamte räusperte sich und die beiden drehten sich zu ihm um. "Können wir anfangen?" Beide nickten. Die Zeremonie begann und der Standesbeamte redete vor sich hin, doch Sherlock hörte kaum zu. Er ließ seinen Blick immer wieder zu John schweifen und bewunderte ihn. Er konnte nicht glauben, dass dieser Mann ihn gerade heiratete. Fast hätte er vor lauter Starren seinen Einsatz verpasst, doch er schaffte es gerade noch rechtzeitig die Worte "Ich will", herauszubringen und John seinen Ring anzustecken. 

John wiederholte die Worte und steckte auch Sherlock einen Ring an und sie wurden zu Mann und Ehemann erklärt. Als sie sich das erste Mal als solche küssten, brach das Publikum in Beifall aus und man konnte Mrs. Hudson laut schniefen hören.

Die Party wurde zu Angelo verlegt. Es waren nicht allzu viele Gäste und das Restaurant wurde ein wenig umgeräumt, sodass alle genug Platz hatten. Sie setzten sich an die lange Tafel und Angelo kam mit dem Essen. "Und als kleines Extra...", sagte er und stellte ein kleines Teelicht zwischen die frisch Verheirateten. John lachte. "Danke, Angelo. Das ist echt wie bei unserem ersten Treffen." "Nur besser", fügte Sherlock hinzu. "Nur besser", bestätigte John und schaute Sherlock verliebt an.

Das Essen schmeckte ausgezeichnet. Es schien, als ob Angelo sich diesmal extra viel Mühe gegeben hatte. Vielleicht hatte er das wirklich. Doch Sherlock aß trotzdem nicht viel. Es war ein Wunder, dass er überhaupt etwas runter bekam. Er wurde immer nervöser bei dem Gedanken an das, was er gleich tun würde.

Er stand leicht zitternd auf und klopfte mit seiner Gabel an sein Glas. Alle Köpfe drehten sich zu ihm und er wurde erwartungsvoll angestarrt.

"Ich, ääh...", setzte er an. Er hatte keine Ahnung mehr, was er hatte sagen wollen. Hilfe suchend guckte er zu John runter, der ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Das nahm etwas seiner Nervosität und da war sein roter Faden wieder.

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt