Was Fangirls doch bewirken können

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Fluff (irgendwie)
Wörter: 666 (Ist das jetzt ein Zeichen oder nur Zufall)



John und Sherlock gingen nach einem gelösten Fall die Straßen entlang nach Hause. Normalerweise hätten sie ja ein Taxi genommen, doch der Weg war nicht lang und das Wetter ausnahmsweise mal schön und ohne Regen. 

John lachte gerade über eine Deduktion, die Sherlock über einen vorbeilaufenden Passanten gemacht hatte, als ein junges Mädchen in ihn hinein lief. "Oh, entschuldigen Sie", sagte sie, bevor sie stockte. "Oh mein Gott, sie sind Sherlock Holmes und John Watson!", schrie sie glücklich aus. 

Sherlock seufzte. "Und noch ein Fan", nuschelte er undeutlich, doch John hörte ihn und stupste ihn mit dem Ellbogen leicht in die Seite. 

"Ich kann es nicht fassen, dass ich Sie hier treffe. Ich bin ein riesengroßer Fan."

"Offenkundig", murmelte Sherlock wieder. 

"Sherlock", zischte John warnend.

"Ist schon in Ordnung", sagte das Mädchen, das ihn diesmal gehört hatte. "Sie haben bestimmt die Nase voll von Fans, die jedes Mal einen Schreikrampf bekommen, wenn sie Sie sehen. Tut mir leid."

Sherlock setzte schon zu einer zynischen Bemerkung an, doch John kam ihm zuvor. "Es ist immer wieder schön einen Fan zu treffen. Sherlock findet das auch, nicht wahr, Sherlock?" Sherlock grummelte. "Wie heißen Sie?", wandte John sich wieder an das Mädchen. 

Sie grinste und platzte quasi vor Stolz, dass John Watson sie nach ihrem Namen fragte. "Saskia. Und Sie können mich ruhig duzen, ich bin erst siebzehn."

"Ok, du dann aber auch. Bist du das erste Mal in London? Du hast einen leichten Akzent, aber ich kann nicht erkennen, woher du kommst."

"Ja, ich bin auf Klassenfahrt hier. Wir kommen aus Deutschland und sind für zwei Wochen hier. Ich sollte eigentlich mit meinen Freunden unterwegs sein, aber die wollten in so einen Laden, den ich nicht mag, also bin ich alleine hier und wir treffen uns in einer halben Stunde wieder. Oh Gott, ich rede zu viel."

"Allerdings", sagte Sherlock.

"Gar nicht", sagte John zur gleichen Zeit und warf Sherlock einen bösen Seitenblick zu.

Saskia wurde ein wenig rot und lachte nervös. "Kann ich euch etwas fragen?"

"Natürlich", antwortete John und Sherlock stöhnte genervt auf. 

"Stimmt es, dass ihr ein Paar seid?" John lachte ein wenig nervös und Sherlock verdrehte die Augen. "Die Gerüchte sind also bis nach Deutschland übergeschwappt, hm?" Saskia nickte und grinste. Da John das Ganze sichtlich peinlich war, wurde sie selbstbewusster. "Also, stimmt es?" 

"Siehst du uns Händchen halten oder rummachen oder sonst irgendeinen Quatsch, den Pärchen normalerweise machen", giftete Sherlock. Er hoffte, dass er sie so weit einschüchtern konnte, dass sie endlich verschwinden würde. Doch den Gefallen tat sie ihm nicht.

Stattdessen sagte sie ganz trocken: "Nein, aber jeder Blinde mit Krückstock kann den ganzen Eye-Sex sehen, den ihr beide die ganze Zeit veranstaltet. Das und die ganzen heimlichen Blicke, die dazukommen, wenn der andere nicht hinguckt. Ihr seid so oft so kurz davor, euch gegenseitig die Klamotten vom Leib zu reisen.  Tut es doch einfach mal und erlöst die Welt von der extrem hohen sexuellen Spannung zwischen euch beiden!"

Sherlock blinzelte. Damit hatte er nicht gerechnet. John ging es genauso. Beide hatten absolut keinen blassen Schimmer, was sie dazu sagen sollten. Sie guckten einfach nur zwischen dem anderen und Saskia hin und her. John öffnete mehrmals den Mund, als ob er etwas sagen wollte, doch jedes Mal klappte er ihn wieder zu.

Saskia grinste. "So. Da das nun geklärt wäre, ich muss noch in den Buchladen da um die Ecke, bevor ich mich wieder mit meinen Freunden treffe. Ich lasse euch beide dann mal alleine."

Sie winkte noch einmal und ging dann davon.

Johns Blick huschte zu Sherlock hinüber. Sherlocks Blick huschte im gleichen Moment zu Johns und ihrer beiden Blicke trafen sich. "Stimmt es?", fragte John. 

Sherlock nickte und das war alles, was John brauchte.

Ein paar Meter weiter guckte Saskia um die Ecke und beobachtet die beiden, die sich wie Teenager verhielten. Sie kicherte. "Nicht zusammen, ja ne. Das werden mir die anderen niemals glauben. Nicht ohne Beweis." Schnell holte sie ihr Handy heraus und schoss ein Foto. "Das wird sowas von mein neues Hintergrundbild", grinste sie und ging zurück zu ihren Freunden.





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Ja, ich habe mich selbst in diesen OS geschrieben, aber das ist mir egal. Ich hab Geburtstag, also darf ich das. Fight me! Nein ernsthaft, wer würde auch so oder so ähnlich reagieren, wenn er die beiden auf der Straße treffen würde? Ich auf jeden Fall!

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt