Kinobesuch

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Fluff
Wörter: 727

Mit Sherlock ins Kino zu gehen war wirklich nicht einfach. Ständig korrigierte er Alles und Jeden, sagte das Ende vorraus oder warf sein Popcorn durch die Gegend, weil der Plot des Films "sowas von unlogisch"  war.
John wusste es am besten und wollte trotzdem sein heutiges Date mit Sherlock in einem Kino verbringen.

Die beiden waren nun seit genau sechs Monaten zusammen und hatten sich vorgenommen auszugehen um dies zu feiern. Gut, John hatte Sherlock dazu gedrängt, der eigentlich nichts von solchen Bräuchen hielt. Er war eher der spontane Typ, der  kein bestimmtes Datum brauchte, um mit seinem Freund auszugehen.
Doch John hatte ihn schließlich mit seinem Lieblingsargument  "tu's für mich" überzeugt. Dieses Argument half wirklich immer.

Warum der Arzt so unbedingt mit Sherlock das Kino besuchen wollte, obwohl es unglaublich nervenaufreibend war, war der Film, den er sich anschauen wollte. Es war "Sherlock Holmes" mit Robert Downey Junior in der Hauptrolle und Jude Law als John Watson. John freute sich schon auf diesen FIlm seit feststand, dass einer gedreht werden würde und jetzt konnte er ihn endlich sehen.

"Sherlock, kommst du endlich?", rief der Blonde die Treppe hoch. Er stand schon im Flur vor der Haustür. Sherlock musste nochmal zurück in die Wohnung, weil er etwas vergessen hatte, und war nun schon seit geschlagenen sieben Minuten nicht zurückgekehrt.

Genau in diesem Moment kam Sherlock die Treppen herunter, sein Mantel hinter ihm her wehend, eine Popcorntüte in der Hand, die Hände in Lederhandschuhen... Moment! Eine Popcorntüte in der Hand?

"Oh Gott, Sherlock", stöhnte John.

"Was?", fragte Sherlock und machte doch tatsächlich einen verwirrten Eindruck.

"Du kannst doch kein Popcorn mit ins Kino nehmen!"

"Wieso? Im Kino isst man Popcorn, oder?"

"Ja schon, aber man kauft es im Kino!"

"Wo bitte liegt der Unterschied, ob ich mein Popcorn im Kino oder im Supermarkt kaufe, außer dass es im Kino deutlich überteuert ist?"

"Es... es ist einfach so. Und jetzt stell bitte die Tüte weg. Das Popcorn bleibt hier und wir kaufen uns welches im Kino!"

"Aber wo soll ich es denn bitte hinstellen? Wenn wir wiederkommen ist es doch ganz kalt und dann schmeckt es nicht mehr. Ich kann es nicht einfach wegschmeißen!"

"Dann gib es Mrs. Hudson oder dem Taxifahrer, aber es kommt nicht mit ins Kino." John seufzte genervt auf. Es war jetzt schon als ob er mit einem Dreijährigem diskutieren würde und er wusste, dass es im Kino noch schlimmer werden würde.

20 Minuten später saßen sie in einem gemütlichen Sessel in der vierten Reihe und starrten auf die Leinwand. Noch hatte der Film nicht begonnen, aber es konnte jeden Augenblick so weit sein. Die Lichter wurden dunkler und der Vorhang ging auf. Der Ton war extrem laut, sodass jeder Taube alles verstanden hätte, aber das störte nicht. Störend war Sherlock, zumindest für die anderen Gäste. Er deduzierte mal wieder jeden Charakter - sogar seinen eigenen - und verriet immer die Höhepunkte.

Als der Film endlich zu Ende war  - Sherlock hatte natürlich gewusst, wie er ausgehen würde - verließen John und der Detektiv den Saal mit den anderen Besuchern, die Sherlock immer noch wütende Blicke zuwarfen.

"Der Film war absolut schlecht", beschwerte sich der Lockenkopf. "Ich meine, die Macher haben doch alles Wichtige vergessen!"

"Was denn zum Beispiel?"

"Naja, erstmal sehe ich ja wohl viel besser aus als dieser Robert Donkey Jr. ,außerdem leben wir verdammt nochmal im 21. Jahrhundert und nicht im 19. Dann hatte ich nie etwas mit Irene Adler und wer bitte ist dieser Lord Blackwood?"

John kicherte nur. "Und sonst ist da nichts, was sie vergessen haben?", fragte er ganz unschuldig. Sherlock sah ihn verwirrt an. John lächelte, zog Sherlock zu sich herunter und küsste ihn.

Sie hatten sich schon oft geküsst, doch Sherlocks Knie wurden immernoch weich und er musste jedes Mal über sein Glück lächeln.

"Ach das meinst du", sagte er, als sie sich voneinander lösten, das seelige Lächeln immer noch auf den Lippen. "Das meine ich", hauchte John mit dem selben Lächeln und legte seine Lippen erneut auf die seines Detektives.

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Ok, ok. Ich weiß, dass der ziemlich schlecht geworden ist und sich das in meinem Kopf viel besser angehört hat, aber als ich dieses Bild gesehen habe, wollte ich unbedingt einen OneShot dazu schreiben.

Für Verbesserungsvorschläge bin ich übrigens offen. Vielleicht schaffe ich es ja damit doch noch einen halbwegs vernünftigen OS zu schreiben, also bitte helft mir!!!

Heal
super_student ;)

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt