It's for a case

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Fluff
Wörter: 568


Was wollte Sherlock machen?! John konnte es nicht fassen. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Sollte er lachen oder weinen oder einfach drauf eingehen? Meinte Sherlock seine Frage überhaupt ernst?

Ungläubig fragte John noch mal nach. Nur für den Fall, dass er etwas nicht richtig verstanden hatte. "Du hast was vor?"

"Dich zu küssen", brachte Sherlock ganz trocken heraus. Also hatte John sich doch nicht verhört. Sherlock hatte wirklich vorgeschlagen, ihn zu küssen. Natürlich brauchte er Informationen für einen Fall, das hatte er zumindest gesagt. 

Irgendetwas in John wollte der Bitte sofort nachgehen, doch der rationale Teil, der größere Teil von ihm, behielt die Oberhand. "Sherlock, ich bin nicht schwul." Das war halbwegs gelogen, das wusste er inzwischen auch selbst, aber es war immer noch die halbe Wahrheit.

Sherlock, der immer noch auf der Arbeitsplatte in der Küche saß, zuckte mit den Schultern. "Das bin ich auch nicht, aber ich brauche die Informationen und du bist momentan die einzige männliche Person in meiner Nähe und noch dazu die einzige Person, der ich damit vertraue."

"Sherlock, ich..." John wollte noch eine andere Ausrede hervor bringen, warum er Sherlock nicht einfach so küssen konnte, doch Sherlock schnitt ihm das Wort ab. "Bitte, John." Das und dieser dämliche Hundeblick, den er immer aufsetzte, wenn er etwas von Zeuginnen wissen wollte und sie die Information nicht rausrücken wollten, genügten, um John zu überzeugen.

Verdammt noch mal! Er wusste, dass er mehr für Sherlock empfand als nur Freundschaft. Das machte das Ganze noch schwieriger. Es wurde immer schwieriger für ihn Nein zu sagen und er wollte Sherlock schon so oft küssen, dass es quasi unmöglich war, ihm diese Bitte auszuschlagen.

Er ging also zu Sherlock hinüber und stellte sich zwischen seine Beine, die lose von der Anrichte baumelten. "Wenn ich das tue, wird es komisch zwischen uns werden, oder?" Sherlock schüttelte den Kopf. "Ich kann dir versprechen, dass es das nicht wird, John. Wenn du willst, kann ich das Ereignis sofort wieder löschen, sobald der Fall abgeschlossen ist. Und wenn ich mich nicht daran erinnern kann, musst du dich auch nicht komisch fühlen."

John seufzte. Das war so typisch Sherlock. Nur er konnte so etwas wie einen Kuss mit seinem besten Freund aus seinen Erinnerungen löschen. Das war zwar ein wenig ärgerlich, aber John würde sich diese Chance trotzdem nicht entgehen lassen. Und wenn er schon mal dabei war, konnte er auch gleich versuchen, den Kuss so unvergesslich wie möglich zu machen.

"Na schön, du bekommst deine Informationen."

Damit bewegte er sich vorwärts und im nächsten Moment küsste er Sherlock. Er küsste Sherlock bloddy Holmes! Eine kleine Stimme in seinen Kopf quietschte vor Freude wie ein kleines Mädchen. Er ignorierte sie und konzentrierte sich ganz auf den Kuss. Wie von allein wanderten seine Hände zu Sherlocks Rücken und zogen ihn näher an sich. Sherlock schlang seine Beine um Johns Mitte und John hob ihn von der Arbeitsplatte herunter. Die Arme des Detectives waren locker um Johns Hals geschlungen und eine Hand spielte ein wenig mit seinen Haaren.

John löste sich keuchend. "Ich bin nicht so dumm, wie du immer tust, weißt du?", fragte er. "Das ist nicht für einen Fall." Dafür hatte es sich viel zu echt angefühlt.

"Doch ist es", widersprach Sherlock, doch er hätte nicht einmal Anderson überzeugen können, geschweige denn John, der ihn besser kannte als jeder andere.

"Halt die Klappe."

Sherlock grinste. "Sehr gerne", sagte er und küsste John erneut.

Es war nicht für einen Fall. 

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt