Jealousy

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Ich glaube, das ist ein bisschen von allem ;)
Wörter: 991

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Teil hier raus sich wie eine Szene aus 50 Shades of Grey anhört (nichts aus den Hardcore Szenen). Aber ich schwöre, ich habe den Film noch nie gesehen und das Buch nicht gelesen. Mir ist das erst hinterher aufgefallen


Diese Blicke gingen John so auf die Nerven.

Die Blicke, die Irene Sherlock zuwarf, ihn beinah schon damit verschlang. Er versuchte es mit Sarkasmus zu überspielen, doch er wusste, dass er im Grunde nur eifersüchtig war. Nicht auf Sherlock, weil eine Frau definitiv mit ihm flirtete, sondern auf Irene. Sie sollte gefälligst ihre Finger von seinem Sherlock lassen!

Die Tatsache, dass Sherlock nicht darauf einging, machte es auch nicht besser. Es zeigte John nur mal wieder, dass er wirklich ein Soziopath war, der keine Gefühle hatte. Denn mal ehrlich: Jeder Mann, der nicht Sherlock war, würde Irene Adler, Der Frau, nicht widerstehen können. Vor allem nicht, wenn sie sich so sehr bemühte.

Als der Fall endlich, endlich gelöst, das Flugzeug nicht gestartet und Irene weg war, war John mehr als erleichtert. Doch das änderte nichts. Natürlich änderte das nichts. Sherlock war immer noch Sherlock.

Es überraschte John, dass sein Freund das Telefon nach Irenes Tod behielt. Hatte er vielleicht doch etwas für sie empfunden? Nein! Das war unmöglich. Sherlock empfand nichts für andere Leute... oder doch?

Irene Adler wurde nie wieder erwähnt. John war froh darüber, doch es brachte ihn auch kein Stück weiter.

Sherlock starb. Als er sprang, starb ein Stück von John mit ihm. Doch er schaffte es irgendwie weiter zu machen.

Als Sherlock zurückkam, war es zu spät. John war verlobt. Es gab kein Zurück mehr.

Und doch kam diese altbekannte Eifersucht wieder hoch, als er seinen besten Freund mit Janine sah. Er konnte nicht fassen, dass Sherlock, Sherlock eine Freundin, eine feste Freundin hatte. Wie zur Hölle war das passiert? Und vor allem wann und warum?

Er bekam keine Antwort auf seine Frage. Stattdessen machte Sherlock es noch schlimmer, als er seine Freundin - John konnte es immer noch nicht glauben - küsste. Mehrmals.

John ignorierte seine Gefühle wie er es schon so oft getan hatte und konzentrierte sich darauf, Sherlock bei seinem Fall zu helfen. Er konnte Magnussen auch nicht sonderlich leiden.

Blieb nur noch die Frage, wie Sherlock in Magnussens Büro eindringen wollte. Doch auf diese Frage bekam er eine Antwort. Nur leider war es keine besonders schöne. Johns Herz brach, als Sherlock einen Ring hervorzog und Janine einen Antrag machte. Geschockt sah er seinen besten Freund an.

Hätte Sherlock in diesem Moment zu John herüber geblickt, hätte er den Schmerz und die Verzweiflung in Johns Gesicht gesehen.

Doch Sherlock sah nicht herüber. Er war ganz auf Janine konzentriert, die nun den Fahrstuhl runter schickte.

"John, kommst du?", fragte Sherlock ungeduldig. Er war bereits in den Fahrstuhl gestiegen und konnte es wohl kaum abwarten zu seiner Freundin, nein, zu seiner Verlobten zu kommen. John riss sich aus seiner Starre und stieg zu Sherlock in den Aufzug.

Als sich die Türen schlossen, brannte irgendeine Sicherung in Johns Gehirn durch. Er war mit Sherlock allein, Mary war vergessen, sie hatte nie den Hauch einer Chance gegen Sherlock gehabt. Dass Sherlock gerade einer anderen Person einen Heiratsantrag gemacht hatte, verdrängte er in den hintersten Winkel seines Bewusstseins.

Bevor er wusste, wie ihm geschah, war Sherlock bereits gegen die Wand des Aufzugs gepresst und John küsste ihn wild. Er merkte, wie Sherlock seine Überraschung überwand und den Kuss vorsichtig erwiderte. Er war nicht annähernd so sicher wie John. Gut so. John wollte, dass Sherlock wusste, wer hier die Oberhand hatte.

"Meins", grollte er in das Ohr des Detectives.

Sehr zu Johns Missfallen öffneten sich die Fahrstuhltüren und er musste von Sherlock ablassen.

Es dauerte länger, bis sie wieder Zeit hatten, darüber zu reden. Mary kam dazwischen. John wusste es erst nicht. Er wusste nicht, dass seine Frau den Mann nieder geschossen hatte, in den er sich vor so langer Zeit verliebt hatte. Doch dann deckte Sherlock alles auf. Und plötzlich hatte er ein Problem weniger.

Er hatte einen Grund sauer auf Mary zu sein und musste ihr nicht erklären, dass er sie für seinen besten Freund verlassen würde.

Es blieb nur noch das Gespräch mit besagtem besten Freund.

Sherlock hatte sich nie zu dem Kuss im Fahrstuhl geäußert. Er hatte ihn nicht mit einem Wort erwähnt. John wusste nicht, was er davon halten sollte. Mittlerweile war zwar klar, dass er Janine nur benutzt hatte, um an Magnussen heranzukommen, und es war auch definitiv aus zwischen den beiden, doch das musste ja noch lange nicht heißen, dass er mit Johns... Überfall auf ihn einverstanden war.

"Hey, Sherlock", begann John eines Abends vorsichtig. Sherlock brummte zum Zeichen, dass er zuhörte. "Ich glaube, wir sollten reden."

"Über was?"

"Ü-über... den Kuss?" Es war mehr eine Frage als eine richtige Antwort.

"Ah", machte Sherlock. Mehr nicht.

"Mehr hast du dazu nicht zu sagen?"

Sherlock schüttelte den Kopf. "Was soll ich dazu sagen? Dass es mir gefallen hat, aber ich weiß, dass es nur ein Kurzschluss in deinem Kopf war, weil ich dich nicht in meine Pläne eingeweiht hatte und du es sehr wahrscheinlich nie wieder tun würdest?"

John stutze. Dachte Sherlock wirklich so? "Würdest du..." Seine Stimme brach ab. Er räusperte sich und setzte neu an. "Würdest du wollen, dass ich es noch mal mache?"

Das brachte Sherlock endlich dazu, John anzusehen. Der Arzt konnte eine leichte Röte im Gesicht des Detectives ausmachen. "Ich, ähm... also ich hätte nichts dagegen", gab Sherlock leise zu. Er war sichtlich unsicher.

John grinste und stand auf. Er ging zu Sherlock hinüber. Der Jüngere bewege sich keinen Zentimeter, als John seine Hände auf seine Hüften legte. "Du hättest also nichts dagegen, wenn ich dich wieder gegen eine Wand drücken und dich küsse, bis dir die Luft ausgeht?"

Sherlock wimmerte. John hatte keine Ahnung, woher sein plötzliches Selbstvertrauen kam.

"Das ist gut." Er drückte Sherlock rückwärts, bis er auf die Wand stieß und küsste seinen Hals. "Denn das ist genau das, was ich geplant habe. Seit Irene Adler bin ich eifersüchtig auf jede Frau, die dich auch nur angesehen hat. Ich habe so oft geplant, das hier zu tun, aber dein Antrag an Janine war der Auslöser und ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten."

"John-"

John küsste ihn. Er küsste ihn mit der gleichen Stärke wie im Aufzug und diesmal hielt Sherlock sich auch nicht zurück.



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Die Ferien sind rum 😥 Das bedeutet, es kommen wieder nur zwei OS die Woche 😥 Der nächste kommt also erst Mittwoch 😫

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt