John Watsons Hochzeit

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Fluff
Wörter: 983

Dieser OneShot ist leider nicht von mir sondern wieder einmal von der super talentierten Sini333. Ich hab in letzter Zeit nicht so viel Zeit, also musste ich etwas übersetztes hochladen. Ich hoffe, dass wird nach den Ferien wieder besser. In denen kommen übrigens wieder unregelmäßig welche. Ich hab zwar welche geplant, aber die kommen zu bestimmten Daten, also nicht wie sonst immer. Nach den Ferien dann wieder wie gewohnt Mittwochs und Samstags. Viel Spaß beim Lesen :)



Heute ist die Hochzeit. Heute wird John Watson Mary Morstan heiraten.

Miss Mary, mit ihren zwei Freunden und dem Waisenschicksal. Ich habe versucht mehr Leute zu finden, die sei einladen kann, aber sie hat immer wieder betont, dass sie keine hat. Die Kirche wird also mit Johns und meinen Freunden gefüllt sein.

Ich sollte es sein, der ihn heiratet. Ich liebe ihn seit fast vier Jahren und sie kennt ihn nicht mal zwei. Wie kann das bitte fair sein?

Ich sollte mich fertig machen. John erwartet mich in kurzer Zeit an der Kirche. Mrs. Hudson redet und redet darüber, dass sich nun alles ändern wird, da John heute Abend verheiratet sein wird. Ich weiß, dass sie recht hat.

Er hat versprochen, dass es nicht passieren wird, doch es hat bereits angefangen. Die paar Male, die ich ihn noch sehe, ist, wenn Mary Hilfe mit den Planungen der Hochzeit braucht. Die Hochzeit ist heute. Ich werde John ab diesem Abend nicht mehr sehen.

Mrs. Hudson ist schon gegangen. ich sollte mich wirklich fertig machen. Warum muss das nur so weh tun?

Jetzt stehe ich neben John. Er sieht atemberaubend aus in seinem perfekten Anzug mit seinem wunderschönen Lächeln. Ist es falsch, die Braut an ihrem Hochzeitstag zu hassen?

John sieht nervös aus. Sollte er heute nicht überglücklich sein? Immerhin heiratet er die Freu seiner Träume.

"Du bist nervös?" frage ich in. Ich weiß nicht, was ich sagen kann, um ihn zu beruhigen.

"Ein wenig."
"Solltest du nicht glücklich sein?"
"Ich bin glücklich, aber nervös."
"Aha."

Ich lasse meinen Blick durch die Kirche schweifen. Sie ist gefüllt mit Freunden mit Lächeln im Gesicht und feuchten Augen. Wie langweilig.

"Lass uns kurz rausgehen. Ich brauche frische Luft", sagt John, nimmt meinen Ellbogen und zieht mich mit. 
Ich würde dir bis zum Mond folgen, John. Kein Grund, so zu ziehen.

Wir gehen nach draußen, wo keine Leute sind. Wir sind allein. Er sieht so nervös aus, noch mehr als vorher schon.

"Was ist los, John?"
"Nichts. Ich musste bloß da raus."

Ich will ihn festhalten. Ihm sagen, dass alles in Ordnung ist, dass er bald die Frau, die er liebt, heiraten wird. Es wären Lügen, aber für ihn wäre es die Wahrheit.

"Ich bin sicher, Mary ist genauso nervös wie du", sage ich stattdessen und hoffe, dass er den giftigen Unterton in meiner Stimme nicht bemerkt.

"Warum sollte sie nervös sein?"

Was? Ich bin verwirrt. Und das mag ich gar nicht. Er grinst mich an, mit diesem wundervollen Grinsen, das er zeigt, wenn ich verloren wirke.

"Sie heiratet heute nicht."

Mein Kopf tut weh.
"Was?"
War ich so unkonzentriert, dass ich eine Trennung verpasst habe? Das ist unmöglich. Ich würde es bemerken, wenn das passierte. Er hätte es mir erzählt.
"I-ich dachte..."

"Mary und ich sind bloß Freunde."

Meine Gedanken rasen. Ich will hoffen, aber John wird heute immer noch heiraten, also muss da jemand anders sein.

"Ich - ich verstehe nicht."

Er kichert. Ich liebe es.

"Das solltest du dir auf ein T-Shirt drucken." Er zwinkert mir zu und mein Herz versucht aufzuhören zu schlagen. Was passiert hier? Er kommt näher, näher als je zuvor. Er riecht nach zu Hause. Ich vermisse seinen Geruch.

"Ich werde Mary heute nicht heiraten, Sherlock."
"Aber du... es ist deine Hochzeit."
"Ja."
"Wen heiratest du dann?"
"Finde es heraus."

Mein Kopf ist nicht mehr Teil meines Körpers. Ich kaue auf meiner Unterlippe und fühle, wie meine Finger zucken. Ich gehe schnell die Leute durch, die er kennt. Ich weiß es nicht. Sein Grinsen wird breiter. Ich liebe sein Lächeln. Er kommt noch näher und berührt mich nun schon fast.
Seine Hände greifen nach meinen und Elektrizität fließt durch meinen Körper.

"John?"
"Schon rausgefunden, Liebling?"

Ich kann nicht atmen. Was passiert hier? Er hat mich Liebling genannt. Ich untersuche sein Gesicht, das Gesicht, das ich mir bereits bei unserem ersten Treffen ins Gedächtnis gebrannt habe. Seine Augen sind groß und glasig und seine Unterlippe zittert. Er sieht hoffnungsvoll aus.

In seinen Augen steht eine Frage. Er fragt mich etwas. Ich verstehe es nicht. Wen heiratet er?

Mein Herz versucht, mich zu überzeugen, dass ich es bin, aber das ergibt keinen Sinn. Ich schaue ihn an, wie er  in seinem perfekten Anzug da steht. Der Anzug, der zu meinem passt. Etwas daran stört mich.

Dir Recherchen, die ich über Hochzeiten gemacht habe, ergaben, dass der Anzug des Best Man nicht zu dem des Bräutigams passen sollte, aber John hat darauf bestanden. Er sagte, er wolle, dass wir...

"Oh." Heiß und Kalt durchfährt mich.
"Da ist es." Jetzt grinst er richtig und sieht mich stolz an. Das ist nicht nur seine Hochzeit. Es ist unsere.

"J-John?"
"Was sagst du? Willst du mich heiraten?"
"A-aber Mary..."
"Mary und ich sind seit Monaten nicht mehr zusammen. Du hast es nur nie bemerkt."
"Wissen - wissen es die Gäste?"
"Nope. Sie denken, dass ich und Mary heiraten. Alle, außer deiner Familie natürlich."
"M-meine Familie?"

Ich kann schon wieder nicht atmen. John will mich heiraten? Er will mit mir zusammen sein?

"Yep. Jemand muss dich ja zum Altar führen."
Er blinzelt nun Tränen zurück und ich weiß, dass ich das selbe tue.

"Warum hast du nichts gesagt?"
"Ich habe nie die passenden Worte gefunden. Und du hättest mich möglicherweise verspottet, wenn du es gewusst hättest. Ich wusste, dass du alles tun würdest, wenn es bedeutet, mich glücklich zu machen, also habe ich dir erzählt, dass ich heiraten würde und du bei mir bleiben solltest."

Ich kann ein Kichern nicht unterdrücken. Gott, ich lieb diesen Mann. Und das kann ich jetzt sogar laut aussprechen.
"Gott, ich liebe dich", flüstere ich. "ich liebe dich so sehr."

"Ich liebe dich auch, Sherlock." Tränen fallen auf seine Wange und er legt eine Hand auf meinen Nacken. Seine Finger fahren über meine Haut und auch meine Tränen beginne zu fließen. Er zieht mich zu sich herunter und legt seine Lippen sanft auf meine. 

Mein gebrochenes Herz springt wieder zurück in seine ursprüngliche Form. John Watson liebt mich und ich kann ihn nun endlich offen lieben.

"Du hast noch nicht geantwortet."

Seine Lippen bewegen sich gegen meine als er spricht und ich kann mir kein schöneres Gefühl vorstellen.

"Ja, Gott, ja!"

Er strahlt mich an. Heute wird John Watson heiraten. Heute wird John Watson mich heiraten.

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt