What sober couldn't say Teil 2

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Ihr wolltet ja unbedingt einen zweiten Teil mit einem Happy End 🙄😄
Aber ein wenig Angst ist trotzdem dabei. 😁
Ich habe mal was Neues ausprobiert und den OS aus Marys Sicht geschrieben. Hoffe, ihr mögt es :)

Wörter: 1519


Die Wochen vergingen und wurden schnell zu Monaten. John ging es schlechter als nach Sherlocks Tod, denn diesmal wusste er, dass sie beide das Gleiche füreinander empfanden - und doch keine gemeinsame Zukunft hatten.

Irgendwann konnte Mary es nicht mehr mit ansehen. Sie musste Sherlock finden. Kein großes Problem für sie... dachte sie. Trotz ihrer Ausbildung hatte sie große Probleme, den Detective aufzufinden. Wenn Sherlock Holmes nicht gefunden werden wollte, wurde er auch nicht gefunden.

Doch offensichtlich war das Glück mit ihr. Nach mehreren Wochen bekam sie eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. 221c Bakerstreet. Das war alles. Trotzdem wusste sie, wer es war. Als John am nächsten Tag zur Arbeit ging, gab Mary Rosie bei ihrer Nachbarin ab und machte sich auf den Weg zur Bakerstreet. 

Als sie an der Tür schellte, öffnete Mrs. Hudson die Tür. "Mary!", rief die alte Dame glücklich. Sie war immer froh, die Watsons zu sehen. Besonders seit Sherlock ausgezogen war. Das Haus war einfach zu still ohne ihn. "Hallo, Mrs. Hudson", grüßte Mary mit einem warmen Lächeln. "Darf ich rein kommen?"

Mrs. Hudson trat zur Seite, um Mary hereinzulassen. "Wie geht es John?", fragte sie besorgt. 

"Ganz gut soweit. Er vermisst ihn. Sehr." Ein trauriges Lächeln huschte über das Gesicht der Vermieterin. John tat ihr leid. Er hatte Sherlock ein zweites Mal verloren. "Aber deswegen bin ich auch hier", fuhr Mary fort. "Wäre es möglich, dass Sie mir 221c aufschließen können."

Fragend schaute Mrs. Hudson sie an. "Natürlich, aber was wollen Sie denn da? Die Wohnung ist alt und nahezu unbewohnbar." 

Mary zuckte nur mit den Schultern. "Ich will nur eine Theorie überprüfen."

Mrs. Hudson führte sie zur Tür der Wohnung und schloss auf. "Danke, Mrs. Hudson. Von hier muss ich allein weiter. Ich sag Ihnen bescheid, wenn ich etwas gefunden habe." Sie stieg die Treppe hinunter und bog in den Raum ab. Und da saß er.

Auf einem einzelnen Sofa mitten im Raum saß Sherlock. Und er sah grauenvoll aus. Seine Locken, die sonst glänzten und voller Volumen waren, hingen nun schlaff und glanzlos und fielen ihm in die Stirn. Seine Wangen waren eingefallen, was seine Wangenknochen noch mehr hervorhob, und unter den müden Augen hatte er tiefe, dunkle Schatten. "Hallo, Mary", sagte er tonlos. 

"Sherlock, Gott, was hast du gemacht?" 

Sherlock zuckte mit den Schultern. "Was meinst du? Ich bin gegangen. Ich hab es euch leichter gemacht. Ich wollte nicht gefunden werden. Wieso hast ausgerechnet du nach mir gesucht? Du weißt, was ich für deinen Ehemann empfinde. Du bist nicht dumm. Sonst wärst du jetzt nicht hier." 

Mary schüttelte den Kopf. "Du hast es uns nicht leichter gemacht, Sherlock. Wir vermissen dich. John vermisst dich. Er ist schlimmer dran als nach deinem Tod. Wie konntest du ihm das noch einmal antun? Er hat dich schon mal verloren und du lässt ihn den gleichen Schmerz noch einmal spüren?! Nur diesmal hast du noch Salz in die Wunde gestreut, bevor du gegangen bist."

"Mary, ich-", setzte Sherlock verzweifelt an, doch Mary unterbrach ihn. "Nein, Sherlock. Erst sagst du ihm, dass du ihn liebst und dann verschwindest du? Dir ist schon bewusst, dass das nicht fair ist, oder? Weder dir noch ihm gegenüber. Vor allem ihm." Ihre Stimme wurde weicher. "Er hätte es erwidert, weißt du? Er hat es nie wirklich zugegeben, aber er liebt dich auch."

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt