Sherlock ist krank

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Also, Fantasyy2003 hat mich gefragt, ob ich nicht einen OS schreiben könnte, in dem Sherlock krank ist, weil ich das bisher nur mit John hatte. Da ich momentan selbst nicht unbedingt viele Ideen habe, habe ich das mal sofort gemacht. Ich hoffe, es gefällt dir/euch :)

Wörter: 1361


Es fing mit einem Husten an.

"Möchtest du etwas sagen?", fragte John und schaute von seiner Zeitung auf.

Sherlock saß in seinem Sessel, sein Laptop balancierte gefährlich auf seinen Knien. "Was?"

"Du räusperst dich seit geschlagenen zwanzig Minuten. Willst du etwas sagen?"

"Ah, nein. Ich hab nur... mmm", er gestikulierte in Richtung seines Halses. "Dings."

John ließ seine Zeitung sinken. "Bist du krank?" 

"Nein", spottete Sherlock mit leuchtenden Augen, bevor er in einen Hustanfall ausbrach.

John sprang von seinem Sessel auf und legte seinen Handrücken auf Sherlocks Stirn.

"Hast du Fieber?", fragte er, während Sherlock halbherzig versuchte, Johns Hand von seiner Stirn zu wischen. "Ich weiß, dass du nie zum Arzt gegangen bist, um deine Grippeimpfung zu bekommen. Obwohl ich dir das mindestens einhundert Mal gesagt haben muss."

"John, bitte", grummelte Sherlock und schaffte es endlich, John von sich zu stoßen. "Woher willst du wissen, dass ich nicht da war, als du auf einem deiner Dates warst."

John verdrehte seine Augen. "Du warst nicht."

"Oh, und woher weißt du das?" Sherlock schlang verdrossen seine Arme um sich selbst und versuchte einen neuen Hustanfall zu unterdrücken. 

"Weil ich deine Akte gecheckt habe."

"Du hast was gemacht?" Sherlock hob eine Augenbraue.

John hob sein Kinn, obwohl er die Hitze spürte, die sich in seinen Wangen sammelte. Er würde Sherlock nicht den Gefallen tun und ein schlechtes Gewissen bekommen, nur weil er um die Gesundheit des Mannes fürchtete. Er war Arzt oder etwa nicht? Nur eine professionelle Sorge. Voll und ganz professionell.

"Du hast die Impfung nie bekommen und ich weiß genau, dass die Grippe gerade im Yard umgeht."

"Verdammt, John!" Sherlock hustete für mehrere Sekunden. "Mir geht's gut!" Damit stürmte er in sein Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu. 

John warf sich seine Jacke über und schnappte sich seine Schlüssel, während er etwas über einen Spaziergang murmelte. Er wollte eigentlich nur eine Runde um den Block laufen, doch er fand sich in einem Drogeriemarkt wieder und kaufte Hustensaft, Suppe und Ibuprofen. 

~~~~~

John wurde die ganze Nacht von Sherlocks Husten wach gehalten. Trotz geschlossener Türen und Wänden zwischen ihnen, schien es so laut als läge der CD direkt neben ihm. 

"Lass ihn leiden", murmelte John zu sich selbst. "Das wird ihm eine Lehre sein das nächste Mal auf dich zu hören, wenn du ihm sagst, er soll sich impfen lassen."

Er schaffte es, ein paar unruhige Stunden Schlaf zu bekommen, bevor er endlich aufstand. Viel zu früh, wenn man bedachte, dass er einen freien Tag hatte. Er taumelte in die Küche und setzte den Wasserkocher auf, als er eine leises vibrierendes Geräusch irgendwo hinter sich hörte. Sherlock hatte sein Handy auf dem Küchentisch liegen lassen und bekam gerade einen Haufen an Nachrichten. John hob es auf und las ein paar der Nachrichten: Alles verschiedene Versionen von "Bitte kommen Sie zum Yard, wir haben einen Fall" von Lestrade. 

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt