Mir fällt kein Titel ein XD

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Fluff
Wörter: 813



"Mary, warte ich kann das erklären!", flehte John.

"Nein John! Das war jetzt das fünfte Mal! Ich hab genug. Geh mir aus den Augen! Ich will dich nicht wieder hier sehen!"

Niedergeschlagen und mit gesenktem Kopf ging John die Straße entlang. Er wusste, dass seine Ehe gerade in die Brüche gegangen war und das Schlimmste daran? Es machte ihm nicht wirklich etwas aus. Was ihm etwas ausmachte, war, dass er nicht wusste, wo er jetzt hin sollte. Natürlich konnte er immer zu Sherlock in die Bakerstreet zurück und das wusste er auch, aber Sherlock würde sofort wissen, was passiert war und damit konnte John noch nicht umgehen.

Also wanderte er ziellos durch London, bis er eine Bar fand, die er noch nicht kannte. Er ging hinein und setzte sich an die Bar. Zwei Shots später kam eine junge schwarzhaarige Frau zu ihm und setzte sich auf den Barhocker neben ihm.

"Hey, Süßer", fing sie an zu flirten. Er ließ sie abblitzen. Normalerweise wäre er nicht so unfreundlich gewesen, aber er hatte nun mal schlechte Laune.

Als es immer später wurde und John genug von den Frauen hatte, die ihn heute irgendwie interessanter zu finden schienen als sonst, verließ er die Bar wieder. Draußen war es kalt und es sah nach Regen aus.

Seufzend zog er sein Handy aus der Tasche und wählte Sherlocks Nummer. Der Jüngere nahm wie immer, wenn John ihn anrief, nach dem zweiten Klingeln ab. 

"John?"

"Hey, Sherlock. Hast du etwas dagegen, wenn ich die Nacht in der Bakerstreet verbringe?"

"Natürlich nicht." Sherlock klang verwirrt. "Das weißt du doch."

John lächelte. "Ich wollte nur sicher gehen."

Er legte auf und machte sich auf den Weg nach Hause, ähh zur Bakerstreet. Er wusste, dass Sherlock sofort wissen würde, was los war, aber er brauchte wirklich eine Unterkunft, wenn er nicht erfrieren wollte. Auch, wenn er Angst davor hatte, es zuzugeben.

Sherlock öffnete die Tür kurz nachdem John geklingelt hatte und zog ihn herein.

"Tut mir leid. Das mit dir und Mary."

Er wusste es also wirklich. "Schon ok. Ist nicht deine Schuld."

"Naja, theoretisch..."

"Nein! Fang gar nicht erst an. Du kannst nichts dafür. Es ist meine Schuld, dass ich... es ist meine Schuld, okay?"

"Okay. Willst du etwas essen? Mrs. Hudson hat gerade Tomatensuppe hoch gebracht."

"Danke, aber ich glaube, ich geh duschen und dann ins Bett. Ähh, hast du vielleicht etwas, was ich, ähm, anziehen könnte?" fragte John und wurde leicht rot. Sherlock nickte, lief in sein Zimmer und kam mit einer Pyjama-Hose, einem T-Shirt und einer Boxershort wieder zurück.

"Danke", sagte John leise und eilte schnell ins Bad, um zu duschen. Als er fertig war, zog er Sherlocks Sachen an und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Sherlock auf der Couch lag und an die Decke starrte. John räusperte sich und Sherlock drehte sein Gesicht zu ihm. 

"Danke nochmal für die Sachen und dass ich... naja du weißt schon, hier bleiben darf. Ich find was anderes, versprochen."

"Du weißt, dass du das nicht musst", sagte Sherlock. "Du kannst wieder hier einziehen, wenn du willst." 

John seufzte. "Du weißt, warum Mary mich rausgeschmissen hat, oder?" Sherlock nickte. "Und ich darf trotzdem wieder hier einziehen?"

"Ich wüsste nicht, wo das Problem liegen sollte."

"Das heißt, es macht dir nichts aus, dass ich..." Sherlock schüttelte den Kopf.

"Ganz im Gegenteil, John. Ich fühle mich geehrt."

John lächelte schüchtern. "Ich geh dann mal ins Bett. Ist mein Raum immer noch nutzbar oder inzwischen ein Labor?" 

Sherlock kicherte kurz. "Es ist dein Raum, John. Ich würde nie etwas verändern, obwohl du auch meinen Raum nutzen kannst, wenn dir danach ist." Er zwinkerte und John musste sich umdrehen, damit Sherlock nicht sah, wie rot er wurde. "Vielleicht mache ich das ja", sagte er und verließ das Wohnzimmer.

Eigentlich wollte er in seinen Raum gehen, aber Sherlocks Kommentar hatte ihn neugierig gemacht. War das eine Einladung gewesen oder doch nur etwas beiläufig Gesagtes? Jetzt wollte er es wissen und ging in Sherlocks Raum. Er hatte sowieso schon seine Sachen an, warum dann nicht auch in seinem Bett schlafen?

Er kroch in das Bett und sog den Geruch von Sherlock in sich auf. Er kuschelte sich in die Kissen und schloss die Augen.

Eine halbe Stunde später kam Sherlock in das Zimmer und legte sich lächelnd zu dem bereits schlafenden John.

Am nächsten Morgen wachte John in Sherlocks Armen auf. Er wollte sich unauffällig herausschälen, aber Sherlocks Griff verstärkte sich und er zog John wieder zu sich. 

"Hierbleiben", nuschelte er im Halbschlaf.

"Sherlock, ich..."

"Hierbleiben", wiederholte Sherlock.

John gab sich geschlagen und kuschelte sich wieder an Sherlock heran. Er döste sogar wieder etwas ein, bis er merkte wie Sherlocks Hand über seinen Rücken streichelte. Er öffnete die Augen und sah einen lächelnden Sherlock nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht.

"Das ist wesentlich besser als so zu tun, als ob Mary ich wäre, oder?" fragte der Jüngere, bevor er seine Lippen auf die Johns legte.

"Definitiv besser", keuchte John und küsste Sherlock erneut. Plötzlich war er froh, dass er Mary mehrmals Sherlock genannt und im Schlaf seinen Namen geflüstert hatte.

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt