Double Tap

1.8K 161 37
                                    

Ich bin zu faul für's Korrekturlesen. Also, wenn ihr irgendwelche Fehler findet, stört euch nicht dran.

Wörter: 576



Ihr erster Kuss passiert am Fuße der Treppe, wo sie das erste Mal so sehr zusammen gelacht hatten, all die Jahre zuvor. Und dort fing auch das 'Doppel-Tippen', wie Sherlock es nennt, an.

Als John ihre Lippen leicht voneinander löst, zieht er Sherlocks Kopf ein wenig weiter zu sich runter und berührt dessen Stirn zweimal sachte gegen seine eigene. Obwohl Sherlock es bemerkt, schenkt er dieser Geste keine weitere Beachtung. Nicht, wenn seine Gedanken immer noch verrückt spielen nach der ersten Berührung von Johns Lippen auf seinen. 

Doch er bemerkt das Doppel-Tippen immer wieder. Einmal nachts in ihrem Bett. John hält Sherlock von hinten, seine Arme sicher um die Mitte des Detectives geschlungen. Sherlock driftet bereist in den Schlaf, als er ein leichtes 'bump bump' gegen seine Wirbelsäule spürt, gefolgt von einer warmen Brise als John zufrieden seufzt.

Was war das? Warum tut John das?

Sherlock durchforstet das ganze Internet, ob es etwas wie 'Stirn-Touching' gibt und was es bedeuten könnte, doch er findet absolut nichts. Also kommt er einfach zu dem Schluss, dass es ein John-Ding ist, was gut ist, denn das bedeutet, dass es einfacher wird, herauszufinden, was es bedeutet. Er muss sich nur besser darauf konzentrieren. 

Zweieinhalb Wochen später weiß Sherlock immer noch nicht, was die Geste bedeutet. 

Zuerst hatte er gedacht, es wäre nur eine Geste, die John nach dem Küssen einfach machte, doch wie sich herausstellte wurde es zu einer Geste vor dem Einschlafen, nach einer Begrüßung, vor einer Verabschiedung, nach einem Streit, nach dem Teetrinken, mitten in einem Film...

Was bedeutet es?

Eines Tages hatte Sherlock genug. Er hasste es, etwas nicht zu wissen. 

"Was ist das?", fragt er verwirrt. John schaut auf das was er momentan in der Hand hält. Er gestikuliert in Richtung seines Tellers. "Toast mit Pfirsichmarmelade..."

"Nicht das, John." Sherlock reibt seine Handballen gegen seine geschlossen Augen. "Das Kopf-Ding. Was ist das?"

"Dein Schädel...?"

"Oh, John, ich beneide dich."

John verdreht seine Augen. "Ja, ja, ich weiß", sagt er. "Glücklicher John. Er kann ein Idiot sein, während der große Sherlock Holmes das gesamte Gewicht seines genialen Gehirns herumtragen muss."

"Sherlock schaut ihn zwischen seinen Fingern hindurch an. "Das nimmst du zurück."

"Du hast vermutlich nur Locken, damit du die gewaltige Größe deines Kopfes verdecken kannst, die dein Gehirn verursacht."

"Ich will doch nur wissen, warum du mic immer zweimal mit deiner Stirn berührst." Er kann einfach nicht glauben, dass sie diese Diskussion wirklich führen. 

"Oh" John blinzelt ein paar Mal, bevor er unruhig hin und her wackelt. "Es ist nur..."

Sherlock sitzt auf der Kante seines Stuhles und schaut John voller Neugier an. "Ja?"

John wird rot. "Ich tu es aus mehreren Gründen."

Sherlocks Kinnlade klappt runter. "Gott, John. Deine Fähigkeit, Dinge genau zu erläutern, wird unser Land für immer verwundern."

"Blödmann", lacht John. "Wie auch immer. Es sind Wörter, Sherlock."

"...Wörter?"

"Jede Berührung ist normalerweise ein Wort und manchmal ist es ein Wort mit zwei Silben."

"Welche Wörter?"

"Na gut", sagt John. "Aber ich warne dich. Es ist ein wenig emotional."

Sherlock zuckt nur mit den Schultern, doch die Neugier in seinen Augen bleibt.

""Die Worte sind: Brauch dich." John steht auf. "Will dich, liebe dich, hasse dich." Er bleibt vor Sherlock stehen und lehnt sich runter, bis er ihre Stirne zweimal in Kontakt bringen kann. "Sher-lock" 

Er bricht den Namen in zwei Silben, sodass Sherlock es versteht. Versteht, wie wichtig er für ihn ist und, dass er ihn nicht verlieren kann. 

Alles, was Sherlock tun kann, ist, John zu sich zu ziehen und zu küssen, bis ihnen beiden die Luft ausgeht. "Ich liebe dich auch, John."

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt